Umwelt

Hände weg vom Dietenbachwald in Freiburg!

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Martin Horn, Freiburger Gemeinderat und Stadtverwaltung

6.693 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

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Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet Juli 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Martin Horn, Freiburger Gemeinderat und Stadtverwaltung

Freiburg baut einen neuen Stadtteil. Im Westen der Stadt werden 6.900 Wohnungen entstehen auf einer Fläche von 152 Hektar, hauptsächlich Ackerland. Auf dieser Fläche wächst auch wertvoller, artenreicher Wald. Vier Hektar davon sollen abgeholzt werden. Das darf und muss nicht sein!
Wir sind nicht gegen den neuen Stadtteil. Aber wir wehren uns dagegen, dass 3.500 Waldbäume gefällt werden.
Für viele Freiburgerinnen und Freiburger ist der Dietenbachwald in den Hitzesommern als kühle Oase unverzichtbar. Dort können Mensch und Tier sich aufhalten, während in den Parks, auf der Straße und auf den Balkonen unerträgliche Temperaturen herrschen. Die Bäume spenden Schatten und erzeugen Kühle. Erderwärmung, Klimawandel und Artensterben machen den Wald wichtiger als je zuvor.
Die Stadtverwaltung und die Mehrheit im Gemeinderat möchte diese natürliche Klimaanlage zerstören. Aber die Hitzetage in unserer Stadt werden häufiger. Wir fordern: Der Dietenbachwald soll unangetastet bleiben. Der neue Stadtteil soll mit dem Wald geplant werden, und nicht gegen ihn. Es gibt Plan-Alternativen bei gleicher Wohnungsanzahl. Freiburg braucht diesen Wald!
Belege für die oben geschilderten Sachverhalte und weiterführende Informationen finden sich hier:
https://www.freiburg.de/pb/495838.html (Seite der Stadt Freiburg i. Br. zum neuen Stadtteil Dietenbach)
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/stadt-freiburg-kauft-sparkassengesellschaft-wegen-dietenbach-100.html (SWR-Bericht über die Planungen zum neuen Stadtteil)
https://www.freiburg.de/pb/1631506.html (Rahmenplan für Dietenbach)
https://www.freiburg.de/pb/1314777.html (Umweltgutachten für Dietenbach)
https://biv.rieselfeld.org/arbeitskreise/dietenbach/ (Projektgruppe Dietenbach im BürgerInnenverein Rieselfeld)
https://www.meteoblue.com/en/products/cityclimate/heatmaps/freiburgimbreisgau#14.77/47.9916/7.8465 (Hitzekarte für Freiburg i. Br.)
http://haendewegvomdietenbachwald.de/presse/presseerklaerung-vom-13-september-2023/ (Pressemitteilung des Aktionsbündnisses "Hände weg vom Dietenbachwald" zur geplanten Gashochdruckleitung im Langmattenwäldchen, inklusive Grafik mit Vorschlag für einen anderen Verlauf der Leitung)

Begründung

Kühlung
Das Rieselfeld ist bereits heute ein sommerlicher „Hotspot“. An Hitzetagen ist der Dietenbachwald als Kühloase für die Menschen sehr wichtig. Vor allem Kindern und Seniorinnen und Senioren ermöglicht er den Aufenthalt im Freien, wenn hohe Temperaturen herrschen. Genauso werden auch die Menschen im neuen Stadtteil Dietenbach den Wald dringend brauchen.
Artenschutz
Der Dietenbachwald ist ein Mischwald mit außergewöhnlichem Artenreichtum, insbesondere an den Waldrändern. Die Bäume sind zum Teil mehr als 200 Jahre alt. Dort leben zahlreiche geschützte Tierarten, zum Beispiel Hirschkäfer, Haselmaus, Kuckuck und Bechsteinfledermaus. Wenn die Waldzonen wie geplant zerstört oder aufgelichtet werden, vernichten wir große Teile des Lebensraums dieser Tiere.
Klimaschutz
Der Dietenbachwald speichert CO2. Ihn zu zerstören ist unvereinbar mit dem Klimaschutz. In Zeiten der Klimakrise brauchen wir mehr Wald – und nicht weniger. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass der neue Stadtteil klimaneutral werden soll. Das kann nicht gelingen, wenn für den Bau 3.500 Bäume abgeholzt und die Flächen dann versiegelt werden.
Unersetzbarkeit
Der Wald lässt sich nicht durch Ausgleichsflächen ersetzen. Für die Menschen im westlichen Freiburg ist eine aufgeforstete Fläche irgendwo außerhalb der Stadt nutzlos. 
Neue Waldflächen benötigen sehr viele Jahrzehnte, bis dort wieder ein vollwertiges Klima- und Ökosystem entstanden ist. Klimawandel und Artensterben geschehen aber jetzt und schreiten rasant voran. 
Die geplanten Neuanpflanzungen sind außerdem kostspielig und pflegeintensiv. Sie gestalten sich immer schwieriger, da die Resilienz frischer Pflanzungen wegen des Klimawandels abgenommen hat.
Fehlentscheidungen verhindern
Die Stadtverwaltung plant, einen Teil des Waldes als schmalen Streifen angrenzend an  Rieselfeld stehen zu lassen. Dieser zurechtgestutzte Streifen hat nicht die Fähigkeit, die Luft wesentlich abzukühlen. Stürme, Hitze und Dürre werden den dünnen Baumreihen dort derart zusetzen, dass aus dem gesunden Wald ein kränklicher Rest wird. Ein so schmaler Waldstreifen wird auf Dauer nicht überleben und seinen wertvollen Nutzen für Mensch und Tier verlieren. Und der städtebaulich erwünschte Waldstreifen zwischen den Stadtteilen Rieselfeld und Dietenbach wäre dann nicht mehr vorhanden.
Wort halten
Stadtverwaltung und Gemeinderat dürfen nicht gegen das eigene „Klima- und Artenschutzmanifest“ verstoßen, welches der Rat schon 2019 beschlossen hat. Wörtlich heißt es dort: „Der Gemeinderat erklärt die Eindämmung der Klimakrise und des massiven Artensterbens sowie deren schwerwiegende Folgen als städtische Aufgaben von allerhöchster Priorität.“ Die Rodungen in Teilen des Dietenbachwalds wären ein grober Verstoß gegen diesen Beschluss.
Fazit
Der Bau der Wohnungen samt Infrastruktur für die 16.000 Menschen, die bald in Dietenbach leben sollen, ist ohne großflächige Rodungen möglich. Die  40.000 m²  Wald, um die es geht, entsprechen gerade mal drei Prozent der gesamten Projekt-Fläche. Die Stadt kann den Dietenbachwald erhalten, ohne auf Bauvorhaben zu verzichten – Verwaltung und Gemeinderat müssen es nur wollen! Die bisherige Planung ist nicht mehr zeitgemäß. Planen mit Wald ist möglich. Darum: Hände weg vom Dietenbachwald!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald!" aus Freiburg
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 21.07.2023
Petition endet: 30.09.2024
Region: Freiburg im Breisgau
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Freundinnen und Freunde des Dietenbachwalds,

    wir melden uns mit sehr schlechten Nachrichten. Am Dienstag, den 26. November hat der Freiburger Gemeinderat den ersten Bebauungsplan für Dietenbach zur Satzung beschlossen – und damit über die Zukunft des Waldes entschieden. Der Bebauungsplan sieht großflächige Rodungen vor. Bis auf drei RätInnen haben alle für die Zerstörung des Dietenbachwalds gestimmt. Unsere Petition und die fast 7000 Menschen, die den Erhalt des Dietenbachwalds fordern, wurden vor der Abstimmung vom Oberbürgermeister nur mit einem knappen Satz erwähnt.

    Wir sind enttäuscht, dass unser Gemeinderat diese unzeitgemäße und unkluge Planung nicht verhindert hat. Mit dem Satzungsbeschluss des Rates kann nun das Regierungspräsidium... weiter

  • openPetition hat heute eine Erinnerung an die gewählten Vertreter im Parlament Gemeinderat geschickt, die noch keine persönliche Stellungnahme abgegeben haben.
    Bisher haben 16 Parlamentarier eine Stellungnahme abgegeben.
    Die Stellungnahmen veröffentlichen wir hier:
    www.openpetition.de/petition/stellungnahme/haende-weg-vom-dietenbachwald-in-freiburg

  • Liebe Freundinnen und Freunde des Dietenbachwalds,

    unsere Petition hat Tausende von Menschen erreicht. Danke an Euch alle!
    Die Zeichnungsfrist hat am 30. September 2024 geendet – einen Tag vor Beginn der Rodungssaison. Nun steht fest: 6693 Menschen fordern, den Dietenbachwald zu erhalten!
    Wir haben bereits am 25. September den damaligen Zwischenstand an Martin Horn übergeben, den Oberbürgermeister der Stadt Freiburg. Er dankte uns für unser bürgerschaftliches Engagement. Und er ließ leider erkennen, dass er sich nicht näher mit unseren Argumenten und den Planungsfehlern der Stadtverwaltung auseinandersetzen möchte.
    Wir hoffen in Zukunft auf unsere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Auch sie haben wir nach Ende der Zeichnungsfrist angeschrieben,... weiter

Noch kein PRO Argument.

Wer sich mit dem Bauplan beschäftigt hat, weiß dass es nach Fertigstellung mehr Bäume geben wird als jetzt gefällt werden müssen. Außerdem ist der Stadtteil als Energie Plus konzipiert. Das heißt, pro Einwohner wird mehr saubere Energie erzeugt als verbraucht wird.

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