Familie

"Vereint Familie Siala-Salame" - Appell an die Menschlichkeit

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages

2.225 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

2.225 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages

Sehr geehrte Damen und Herren des Petitions-Ausschusses,

ich bitte Sie inständig im Namen der Unterzeichner die vor sieben Jahre durch das niedersächsische Innenministerium durchgeführte Abschiebung von Gazale Salame und die damit erfolgte Trennung einer Familie mit vier Kindern zu überprüfen und die Zusammenführung der Familie schnellstens zu ermöglichen.

Begründung

Gazale Salame kam 1988 als 7-jährige mit ihren Eltern als Flüchtlings-Kind nach Deutschland, lebte hier bis zum Zeitpunkt der Abschiebung 17 Jahre, kam nie „mit dem Gesetz in Konflikt“ und wurde am 10. Februar 2005 im dritten Monat schwanger zusammen mit der damals einjährigen Tochter Schams in die Türkei abgeschoben. In ein Land, dessen Sprache sie nicht sprach - und das nicht ihre Heimat ist. „Grund“ der Abschiebung: Die Eltern (!) von Gazale Salame hätten bei ihrer Einreise 1988 möglicherweise falsche Angaben gemacht.

Gazale Salames Mann Ahmed Siala blieb mit zwei weiteren kleinen Töchtern in Deutschland. Seit 7 Jahren hat sich die Familie nicht mehr gesehen. Alle Versuche, die Familie wieder zusammenzuführen scheiterten bisher am niedersächsischen Innenministerium.

Die Ausweisung der schwangeren Frau und die Trennung der Familie empfinde ich persönlich als Schande, als einen unmenschlichen Akt, den Werten unseres Landes nicht würdig.

Sehr geehrte Damen und Herren des Petitions-Ausschusses, das Ansehen und die Glaubwürdigkeit unseres Landes, das selbst immer wieder die Einhaltung von Menschenrechten in anderen Ländern einfordert, der Glauben unserer Bürger an die Einhaltung der Menschenrechte und das Vertrauen der hier lebenden ausländischen Mitbürger an die Werte und politische Wahrhaftigkeit in unserem Land dürften dauerhaft geschädigt werden - wenn es nicht endlich gelingt, Familie Siala wieder zusammenzuführen.

Bitte prüfen Sie alle Möglichkeiten. Vielen Dank!

Im Namen der Unterzeichner Hochachtungsvoll Ihr Thomas Vogler

  • Anhang:

Weiterführende Informationen:

Der Gazale Salame seit Jahren betreuende Flüchlingsrat Niedersachsen hat eine Seite zusammengestellt, auf der Sie die wichtigsten Hintergrund-Informationen zu Gazale Salame und ihrer Familie finden: https://www.nds-fluerat.org/infomaterial/gazale-salame/zurueckliegende-aktivitaeten/

  • Eine Auswahl von Presse-Berichten:

SPIEGEL TV: "Die zerrissene Familie - Deutscher Bürokraten-Wahnsinn" https://www.spiegel.tv/filme/getrennte-familie/

DIE ZEIT: "Familie, von Amts wegen zerrissen" https://www.zeit.de/2011/52/WOS-Abschiebung

DIE WELT: "Abschiebung trennt seit sechs Jahren Familie" https://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article13660122/Abschiebung-trennt-seit-sechs-Jahren-Familie.html

FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Sieben Jahre ohne Mutter" https://www.fr-online.de/politik/abschiebung-sieben-jahre-ohne-mutter,1472596,11336640.html

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: "Zerrissen - (...) Ahmed Sialas Familie (...) wurde vor sieben Jahren getrennt" https://www.nds-fluerat.org/8175/aktuelles/sz-reportage-ueber-den-umgang-mit-fluechtlingen-in-niedersachsen/

DIE ZEIT: "Ein öffentlicher Kampf" https://www.zeit.de/2009/08/Ahmed-Siala

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 06.05.2012
Petition endet: 02.06.2012
Region: Deutschland
Kategorie: Familie

Neuigkeiten

  • Wie heute von Kai Weber vom "Niedersächsischen Flüchtlingsrat" mitgeteilt wurde, darf Gazale Salame mit ihren beiden Kinder nach einstimmigen Beschluss des niedersächsischen Landtages voraussichtlich noch vor Weihnachten wieder nach Deutschland einreisen. Die brutale Trennung der Familie Gazale-Salame würde damit nach über 7 Jahren endlich ein Ende finden.

    Drücken Sie alle die Daumen, dass die Familie die Trennung gemeinsam bewältigen kann.

    Dank an Sie alle für Ihre Unterstützung. Und dank vor allem an den Niedersächsischen Flüchtlingsrat!

    Mit besten Grüßen, schönes Wochenende, Ihr und Euer Thomas Vogler

    P.S.: Die Petition, die beim Petitions-Ausschuss des Deutschen Bundestages immer noch in Bearbeitung ist, ziehe ich hiermit zurück.

  • Wie heute von Kai Weber vom "Niedersächsischen Flüchtlingsrat" mitgeteilt wurde, darf Gazale Salame mit ihren beiden Kinder nach einstimmigen Beschluss des niedersächsischen Landtages voraussichtlich noch vor Weihnachten wieder nach Deutschland einreisen. Die brutale Trennung der Familie Gazale-Salame würde damit nach über 7 Jahren endlich ein Ende finden.

    Drücken Sie alle die Daumen, dass die Familie die Trennung gemeinsam bewältigen kann.

    Dank an Sie alle für Ihre Unterstützung. Und dank vor allem an den Niedersächsischen Flüchtlingsrat!

    Mit besten Grüßen, schönes Wochenende, Ihr und Euer Thomas Vogler

  • Liebe Unterstützer der Petition "Vereint Familie Siala-Salame",

    was lange währt ... : Am heutigen Freitag, 13. Juli (wenn das kein Glück bringt :-) kam endlich die schriftliche Bestätigung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages über den Eingang der von Ihnen unterstützten Petition. "Das das Verfahren längere Zeit in Anspruch nehmen wird, möchte ich Sie bitten, sich zu gedulden." Dann harren wir doch geduldig der Dinge die da kommen werden ... :-)

    Mit den besten Grüßen, schönes Wochenende!
    Ihr und Euer Thomas Vogler

Wir haben aus gutem Grund die Sippenhaftung aus dem deutschen Gesetz entfernt, nur im Ausländerrecht scheint sie noch zu gelten. Das ist eine Schande sondergleichen und gehört umgehend abgeschafft! Innenminister Schünemann als"Christlicher" Vertreter der Union hält aber genau daran verbissen fest und versucht mit allen Mitteln, sein Gesicht in dieser Sache zu wahren. Lieber lässt er eine ganze Familie zugrunde gehen.

Man muss bei der ganzen Sache bedenken, dass diesen Fällen in der Regel eine jahrzehntelange Identitätstäuschung vorausgeht. Man glaubt gar nicht, wie viele Scheinlibanesen, die eigentlich aus der Türkei stammen, hier mit einer falschen Identität leben, angeblich keinen Pass erhalten können, jahrzehntelang Sozialleistungen abgreifen und dazu noch Straftaten begehen. Viele von denen haben auf Grund der falschen Angaben ein Bleiberecht erhalten bzw. können nicht abgeschoben werden.

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