Petition richtet sich an:
Landtag
„Unsere Bahn soll weiterfahren!“ Zum Dezember 2012 plant das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern mit dem Fahrplanwechsel aus Kostengründen die Einschränkungen und Schließungen von Teilen des Streckennetzes der Bahn (siehe zweite Seite). Diese Entscheidung wird voraussichtlich gefällt, ohne den Landtag darüber abstimmen zu lassen und geht somit an großen Teilen der Öffentlichkeit vorbei. Betroffene dieser Einsparungen sind vor allem Schüler_innen, Studierende, Auszubildende, Arbeitnehmende sowie die Tourismusbranche unseres Landes. Wir setzen uns als Bündnis verschiedener Jugendorganisationen für den Erhalt unseres Streckennetzes in größtmöglichem Umfang ein. Wir fordern das Verkehrsministerium zur Kompromissbereitschaft auf. Das beinhaltet, dass wir anstelle von relativen Durchschnittszahlen eine genaue Zählung der Fahrgäste jedes Zuges erwarten. Damit würde sichergestellt, dass Verbindungen, die vor allem von Berufspendlern und Schüler_innen genutzt werden, in Stoßzeiten erhalten blieben.
Begründung
Die Bahn stellt nämlich vor allem in Mecklenburg-Vorpommern eine ganz besondere Art der öffentlichen Daseinsvorsorge dar. In einem Flächenland wie dem Unseren ist es absolut notwendig, durch die Bahn mit einem Mindestmaß an Mobilität ausgestattet zu werden, da die Arbeitswege bei uns besonders lang sind. Auch kulturelle Einrichtungen, Schulen, Berufsschulen oder Ärztehäuser sind häufig schlecht von den Dörfern Mecklenburg-Vorpommerns zu erreichen, weshalb die Bahn hier eine unheimlich wichtige Aufgabe wahrnimmt. Die ausfallenden Strecken sind aus unserer Sicht kaum durch den Nahverkehr zu ersetzen, da vor allem der Arbeitsweg dadurch um ein Vielfaches länger wird. Auszubildende haben keine andere Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz oder ihre Berufsschule zu erreichen, weil sie häufig zu jung für den Erwerb eines Führerscheins sind und zudem nicht über die finanziellen Möglichkeiten für die Anschaffung eines Autos verfügen.