29.632 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bundesminister Peter Altmaier und Bundesminister Olaf Scholz
Die Corona-Krise zeigt, wie dramatisch sich unsere Innenstädte verändern, wenn der mittelständische Fachhandel seine Geschäfte schließen muss. Als Folge der Pandemie besteht die Gefahr, dass viele familiengeführte Einzelhändler dauerhaft schließen müssen. Viele mittelständische Unternehmen, die vor Corona noch kerngesund waren, sind jetzt gefährdet.
Das Sterben des innerstädtischen Fachhandels vollzieht sich still und leise. Die Folgen werden erst nach dem Lockdown spürbar sein, wenn Mitarbeiter*innen arbeitslos geworden sind und Kunden*innen weiterhin vor verschlossenen Türen stehen.
Unsere Innenstädte dürfen ihr Herz nicht verlieren und nicht veröden. Im Gegenteil: sie müssen ein belebter und beliebter Ort fürs Einkaufen und für Begegnungen bleiben. #StadtHerzLeben
Doch der für das Stadtleben besonders bedeutende mittelständische innerstädtische Fachhandel erhält von der Regierung keine schnellen finanziellen Corona-Hilfeleistungen wie Kleinunternehmen oder Großkonzerne – sie sind die von der Politik vergessene Mitte.
Deshalb fordern wir vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier und vom Bundesminister für Finanzen Olaf Scholz angemessene Unterstützung zur Bewältigung der Corona-Krise. Auch der Mittelstand muss einen existenzsichernden Ausgleich für die durch die Lockdowns entstandenen und unverschuldeten Schäden seit dem Beginn des ersten Lockdowns erhalten. Denn diese Krise ist nur gemeinsam zu bewältigen und ihre Folgen treffen uns alle.
Begründung
Gerade die Innenstädte treffen die Lockdowns besonders schwer. Konzerne und Kleinunternehmen erhalten Milliardenhilfen vom Staat. Doch eine wesentliche Gruppe von Unternehmen wurde bisher nahezu vergessen: der mittelständische innerstädtische Einzelhandel. Der für die ökonomische Entwicklung und Stabilität so wichtige und wirtschaftlich systemrelevante Mittelstand ging bisher bei den Corona-Hilfen weitgehend leer aus: Wir sind zu groß für die Hilfspakete und zu klein für individuelle Unterstützung.
Wenn hier nicht schnellstmöglich gegengesteuert wird, sind die mittelständischen, zumeist Eigentümer- oder Familiengeführten Betriebe massiv in ihrer Existenz bedroht. Deshalb ist ein schneller und existenzsichernder Ausgleich für die entstandenen Schäden seit dem ersten Lockdown notwendig so wie ihn auch die anderen Unternehmen erhalten haben. Wird dem Mittelstand die gleichberechtigte Unterstützung weiter verwehrt, sind die Folgen dramatisch – sowohl für die Betriebe selbst, als auch für die Menschen, die Innenstädte und den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Es droht der Verlust von beträchtlichen Steuereinnahmen und Sozialabgaben mit erheblichen Konsequenzen für die Kommunen, deren Ausgaben massiv ansteigen werden. Denn erhält der mittelständische Einzelhandel nicht unverzügliche Unterstützung, droht vielen der 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern allein im Innenstadthandel die Arbeitslosigkeit und damit auch der Verlust ihrer Existenz und der ihrer Familien. Der Anteil der innerstädtischen Händler, die ohne weitere Hilfen in den nächsten zwölf Monaten schließen müssen, beträgt bereits jetzt nach einer aktuellen Umfrage des HDE-Handelsverband Deutschland 58% (Stand Januar 2021).
Gerade der innerstädtische Fachhandel ist besonders stark betroffen, eine Vielzahl seiner Betriebe fallen in die Kategorie der „vergessenen Mitte“. Wenn er die Corona-Krise nicht überlebt, bleibt über weite Strecken nur noch der Onlinehandel über internationale Konzerne übrig. Denn obwohl viele mittelständische Fachhändler bereits über gut funktionierende und erprobte Onlineshops und Digitalstrategien verfügen, reicht das für ein Überleben der Unternehmen in den Lockdowns nicht aus.
Die familiengeführten mittelständischen Einzelhändler unterstützen solidarisch in vollem Umfang die Anti-Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern. Im Gegenzug erwarten sie die Unterstützung durch die Politik und die Gleichbehandlung mit Kleinbetrieben und Konzernen, die auch für den ersten Lockdown Corona-Hilfen erhalten hatten.
Wir brauchen die Unterstützung durch die Politik. Diese steht – entgegen zahlreicher öffentlicher Ankündigungen – zum Großteil noch aus. Wir fordern einen schnellen angemessenen und existenzsichernden Ausgleich für die entstandenen Schäden seit dem ersten Lockdown. Bereits zugesagte Hilfen müssen auch unverzüglich an die betroffenen Betriebe ausgezahlt werden.
Bitte unterschreiben Sie und teilen Sie diese Petition, damit wir den familiengeführten mittelständischen Einzelhandel vor dem Kollaps bewahren und die Innenstädte wieder lebendig und lebenswert machen.
Darum bitten Sie:
- Steffen Jost, Jakob Jost GmbH & Präsident des BTE Handelsverband Textil
- Peter Cohrs, C.J. Schmidt GmbH (Husum)
- Andreas Hilgenstock, Engelhorn KGaA (Mannheim)
- Ulrich Mann, Sebo Kramer, Leffers GmbH & Co. KG (Oldenburg)
- Mark Rauschen, Lengermann + Trieschmann GmbH + Co. (Osnabrück)
- Roland Reischmann, Peter Eberle, Mode + Sport Reischmann GmbH + Co. KG aA (Ravensburg)
- Johannes & Christoph Huber, Modehaus Garhammer GmbH (Waldkirchen)
- Ferdinand Klingenthal, Textilhäuser F. Klingenthal GmbH (Paderborn)
- Richard Braun, Rudolf Braun GmbH & Co. KG (Moers)
Hinweise:
Bitte lassen Sie sich nicht davon verwirren, wenn Sie nach dem Unterschreiben der Petition von openPetition um eine Spende gebeten werden. openPetition ist eine gemeinnützige Organisation, deren Plattform wir für unser Anliegen gerne nutzen. Spenden sind der einzige Weg, wie sich diese politisch neutrale Plattform finanziert. Wir, die Unterzeichnenden, selbst bitten Sie nur um Ihre Unterschrift für unser Anliegen, aber nicht um Spenden. Ob Sie openPetition unterstützen wollen, ist selbstverständlich Ihre Entscheidung.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
27.01.2021
Petition endet:
23.02.2021
Region:
Deutschland
Kategorie:
Wirtschaft
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 27.03.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Liebe Unterstützer/Innen von #StadtHerzleben,
wir möchten uns herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie mit Ihrer Stimme und Unterschrift für lebendige Städte gestimmt haben.
Leider haben wir im Februar die für die Einreichung der Petition notwendige Stimmenanzahl von 50.000 nicht erreicht. Es sind aber dennoch 30.000 Unterschriften zusammengekommen und somit hatten wir eine tolle Unterstützung und ganz viele wichtige Argumente für unsere Gespräche mit der Politik und der Verwaltung. Auch ohne das Erreichen des Quorums haben wir in den vergangenen Wochen viele Wünsche und Forderungen erfüllt bekommen. So ist z. B. unser Kernanliegen –die vergessene Mitte- bereits Anfang Februar mit dem Programm Überbrückungshilfe III unterstützt worden. Auch durch... weiter -
Debatte
Sicher, ich kaufe auch mal online ein. Allerdings mag ich es, durch die Stadt zu gehen, mal rauszukommen, andere Leute zu treffen. Ich gehe gerne durch Geschäfte, fasse die Ware an, sehe schöne Dinge in natura. Vor allem aber unterstütze ich gerne die örtlichen Läden, denn das sind unsere Arbeitsplätze, die davon abhängen. Wir haben selber ein Geschäft in der Stadt und all unsere Angestellten und unsere ganze Familie leben davon. Also, für mich keine Frage.
Wenn die sofortige Beendigung der Zwangsschließung gefordert würde, wäre ich dabei. Aber diese völlig sinnlose Willkürmaßnahme ausdrücklich unterstützen und gleichzeitig um Steuergelder betteln, geht für mich überhaupt nicht. Die Panik-Politik mit Tunnelblick kommt uns ohnehin teuer zu stehen!