807 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
Die Sicherung einer gerechten, wohnortnahen und persönlichen Gesundheitsversorgung für uns alle steht auf dem Spiel! Wir müssen jetzt gemeinsam aktiv werden, damit das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in den Kommunen (GVSG) seinen Namen verdient und dann im Juli beschlossen wird.
Worum geht es?
Die wichtigsten Elemente für eine bessere Unterstützung der medizinisch-pflegerischen Versorgung in Verbindung mit sozialen Umgebungen wurden aus dem Entwurf des GVSG-Gesetzes gestrichen. Dies sind: Die Etablierung von Gesundheitskiosken, der Aufbau von Gesundheitsregionen und die Einrichtung von Primärversorgungszentren.
Begründung
Warum ist Handeln jetzt so wichtig?
Wer hat das nicht schon erlebt? Ob in der Verwandtschaft oder bei den Nachbarn, der eine erhält keinen Termin beim Arzt, die andere bekommt nur eine unzureichende Erläuterung, bei dem Dritten müsste erst einmal die soziale Situation geklärt werden. In unserem Gesundheitssystem läuft für Patient:innen leider viel zu viel schief. Angesichts des fehlenden Nachwuchses an Fachkräften bei einer steigenden Zahl der über 65-Jährigen wird sich an dieser Schieflage auch in naher Zukunft nichts ändern – besonders nicht in den ärmeren Regionen, weder im städtischen noch im ländlichen Bereich. Wenn jetzt nichts passiert, werden sich die Ungleichheiten in der Gesellschaft eher noch verstärken. Und schon jetzt werden Menschen in ärmeren Stadtteilen und Landkreisen deutlich früher und häufiger krank.
Deshalb müssen wir schnell handeln und dafür sorgen, dass Gesundheit gefördert und Krankheiten verhindert bzw. hinausgezögert werden. Gesundheitskioske, eingebettet in besser aufeinander abgestimmte Gesundheitsregionen, setzen genau hier an. Die Menschen, ob jung oder alt, können hier in allen Fragen zur Gesundheit, Gesundheitsförderung und ihrer sozialen Situation beraten und an die passenden Stellen weitergeleitet werden. In der Folge werden Kosten für unnötige und belastende Krankenhausaufenthalte eingespart und Arztpraxen entlastet, damit sie wieder genügend Zeit für die im engeren Sinn medizinischen Fragen haben.
Diejenigen, die sich für die Änderung des Gesetzentwurfes eingesetzt haben, argumentieren u. a., die Kosten für die neuen Elemente seien zu hoch, es würden Doppelstrukturen entstehen und es fehlten die Fachkräfte. Lies hier, warum diese Argumente nicht stimmen.
Die Initiator:innen fordern:
Gesundheitskioske, Gesundheitsregionen und Primärversorgungszentren müssen in den Gesetzentwurf des GVSG wieder aufgenommen werden!
Unterschreibe jetzt unsere Petition für eine zukunftssichere Gesundheitsversorgung für alle! Leite diesen Link gerne an alle Interessierten weiter.
Auszug der Initiator:innen
Andrea Buck
Kinderkrankenschwester, Pflegeberaterin, Community Heath Nurse im Kommunalen Sozialraum
Dr. med. Christian Flügel-Bleienheuft
Facharzt für Innere Medizin
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Gesundheitsnetzes Köln-Süd e.V.
Dr. h.c. Helmut Hildebrandt
Mitbegründer des Gesundheitskiosks Billstedt-Horn
Gesundheitswissenschaftler, Apotheker und Vorstandsvorsitzender von OptiMedis
Christopher Kaufmann
Bürgermeister Sundhausen
Geschäftsführer Gesundes Landleben
Vorsitzender Landengel e.V., Projektleiter Stiftung Landleben
Dr. Bernadette Klapper
Bundesgeschäftsführerin Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V.
Prof. Dr. habil. Heike Köckler
Professorin für Sozialraum und Gesundheit DoCH, Department of Community Health Hochschule für Gesundheit, Bochum
Dr. Joß Steinke
Leiter Jugend und Wohlfahrtspflege
DRK-Generalsekretariat
Die vollständige Liste aller Initiator:innen findest Du hier.
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Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
30.04.2024
Petition endet:
29.07.2024
Region:
Deutschland
Kategorie:
Gesundheit
Neuigkeiten
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Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 29.10.2024
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition -
Änderungen an der Petition
am 18.07.2024 -
Unterstützung für Gesundheitskioske wächst
am 24.06.2024Positive Nachricht: Der Gesundheitsausschuss des Bundesrats hat sich am 19. Juni 2024 mehrheitlich mit 10 zu 6 Stimmen für die Wiedereinführung von Gesundheitskiosken, -regionen und Primärversorgungszentren entschieden. Das verstärkt die Hoffnung, dass im Herbst auch der Bundestag nachzieht. Jetzt kommt es darauf an, weitere Unterstützer:innen für die Petition zu gewinnen.
Link zur Petition: www.openpetition.de/petition/online/sichere-versorgung-fuer-alle-nicht-ohne-gesundheitskioske-gesundheitsregionen-und-co-3
Debatte
Als wir für die beiden Hamburger Stadtteile Billstedt und Horn zusammen mit betroffenen Ärzten dort eine Verbesserung der Gesundheitssituation initiiert haben, stellte sich die Frage, welchen Namen wir einem Treffpunkt geben sollten, so dass uns möglichst viele verstehen. Die Leute sollten keine Angst davor haben und einfach vorbeikommen können. "Kiosk" ist bei ganz vielen Menschen aus allen möglichen Regionen der Welt bekannt ... aus dem slawischen, wie türkischen, wie arabischen Raum.
Im Netz klagte jemand über eine angeblich geringe Evidenzlage. Prof. Dr. Schreyögg und Prof. Dr. Wild kommen in ihrer Evaluationsstudie zu Hamburg Billstedt-Horn zum gegenteiligen Schluss: "Eine steigende Anzahl ambulanter Arztbesuche bei gleichzeitigem Rückgang der ASK Rate für die populationsorientierte Versichertenstichprobe verdeutlicht, dass … den Zugang zur Versorgung verbessert hat".