4.087 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Wir fordern dauerhaften Präsenzunterricht für unsere Kinder und Jugendlichen
Aufgrund der unten genannten negativen Folgen für Kinder, Familien und somit der gesamten Gesellschaft fordern wir:
- Präsenzunterricht für unsere Kinder
- Energie und Geld sollte in Umstrukturierung der Unterrichtssituationen und Räumlichkeiten (z.B. Einbau von Lüftungsanlagen) investiert werden, nicht in Leihgeräte
- Schule als stabilen Entwicklungs- und Lernort für unsere Kinder
Über allem stehen für uns das Recht auf Bildung in Artikel 28 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10.Dezember 48. Weiterhin der Artikel 28 der Kinderrechtskonvention, dieser definiert das Recht auf Bildung als ein eigenständiges kulturelles Menschrecht und beinhaltet den Anspruch auf freien Zugang zu Bildung, Chancengleichheit, öffentlicher Erziehung und Schulrecht!
(Quellen: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 1948; Genfer Kinderrechtskonvention 2.September 1990)
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Soz. Päd. (FH) Julia Schmid & Dipl. Soz. Päd. (FH) Anja Haberstroh
Begründung
In den Monaten März bis Juli hatten Bayerns SchülerInnen massiven Unterrichtsausfall aufgrund der Corona -Pandemie.
Nun hat man bereits einige Zeit Erfahrungen sammeln können und hat im Präsenzunterricht mit den üblichen Maßnahmen (Handhygiene, Maske, Lüften) gute Ergebnisse. Keine Schule hat eine Super-Spreader- Situation ausgelöst.
Wir sind keine Corona Leugner und wissen, dass ein verantwortungsbewusstes Verhalten unabdingbar ist.
Die Coronapandemie wird uns in wechselnder Intensität aller Wahrscheinlichkeit nach (leider) noch mindestens 1-2 Jahre begleiten:
Diese Einschätzung trifft auch das RKI, selbst für den Fall, dass es eine effektive Impfung gäbe. (Quelle: RKI; Strategiepapier Ergänzung zur Corona Pandemie, Stand 13.10.2020)
Die Wirksamkeit der sich in Entwicklung befindenden Impfstoffe in der Realität ist sehr unsicher, selbst wenn sie sich unter Studienbedingungen als wirksam erweisen:
Es gibt mittlerweile eindeutige Hinweise für eine – auch schon theoretisch längst diskutierte- genetische Variabilität des Coronavirus, welche natürliche Immunität nach durchgemachter Erkrankung oder Impfimmunität abschwächt oder wirkungslos macht.
(Nachgewiesene Corona-Zweitinfektionen mit genetisch definitiv anderem Erregertyp; Quelle: Lancet Infectious Diseases (2020; DOI:10.1016/S1473-3099(20)30764-7).
Dieses Phänomen der Immunevasion (über Antigendrift und-shift) ist als Problem der Entwicklung eines wirksamen saisonalen Grippeimpfstoffs hinlänglich bekannt. Es gibt zahlreiche andere Virusimpfungen, welche zunächst erfolgreiche Kanditaten waren, dann aber in der Realität unzureichend waren, z.B die Hepatitis C-Impfung (7 Hauptgenotypen).
Eine Pandemiebegrenzende „Durchseuchung“ ist ebenfalls in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Selbst in schwer betroffenen Ländern beträgt der Durchseuchungsgrad der Bevölkerung nur 10 % (Quelle: Communique der WHO, Genf, 13.10.2020). Mit einer breit verfügbaren medikamentösen Therapie ist aktuell nicht zu rechnen, Remdesivir und Interferon sind in den WHO-Studien als wirkungslos beurteilt worden, Chloroquin u. ä. schon länger aus dem Rennen.
Für uns bedeutet diese Erkenntnis, dass wir lernen müssen, mit dem Virus zu leben ohne eine permanente Einschränkung unserer Grundrechte. Für unsere Kinder wird ein dauerhafter Wechsel von Präsenzunterricht zu Homeschooling langfristige negative Folgen im Bildungs- und psychosozialem Bereich haben.
Die Folgen des fehlenden Präsenzunterrichtes sind enorm und wir fordern, diesen konstant abzuhalten. Das soziale Gefüge und die Abwechslung im Unterricht machen einen großen Teil der Lernerfolge der Kinder aus. Lernen am Modell (LehrerIn), Gruppenarbeiten und Partnerarbeiten sind wichtige Methoden in der Wissensvermittlung. Hierauf basiert unser Schulsystem. Einseitiges Lernen zuhause am Bildschirm oder mit Arbeitsblättern kann dies nicht ersetzen. Die gesundheitlichen Auswirkungen für die Kinder durch viel Zeit am Bildschirm sind groß. Veränderungen in der Entwicklung des Gehirnes, Haltungsschäden und Sehschwäche, um einige zu nennen. Auch die sozialen Spannungen mit den Eltern in Lehrfunktion bzw. Eltern, insbesondere Mütter, die nicht mehr oder nur begrenzt erwerbstätig sein können wirken sich massiv auf die Lebenswelt der Kinder aus. Bereits mehr als jedes 5. Kind ist von Armut betroffen, Tendenz steigend in der Corona Krise. Die fehlenden konstanten Erfahrungen im Klassenverbund und im Schulalltag können im familiären Umfeld nicht ersetzt werden! (Quellen: deutsches Ärzteblatt Ausgabe 38/2007; Gerald Hüther: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn 2016; Manfred Spitzer: Digitale Demenz 2014; Bertelsmannstiftung Factsheet 22.07.2020)
Es sollte möglich sein, durch eine Umstrukturierung des Schulalltags allen Kindern Präsenzunterricht zu ermöglichen. Z.B. könnten die Unterrichtsstunden verkürzt werden, damit nach jeder Unterrichtsstunde fünf Minuten stoßgelüftet werden kann. Zudem wäre eine längere Pause von 20 Minuten nach jeder zweiten Unterrichtsstunde hilfreich. So können die Kinder regelmäßig an die frische Luft und ihre Masken, wenn sie im Unterricht getragen werden müssen, absetzen.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 20.12.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Debatte
Meine Erfahrung zeigt mir jetzt, das im Distanzuterricht weniger gelernt wird und das gelernte nicht verfestigt. Da wir bekanntlich über mehrere Kanälen lernen. Hören, schreiben, lesen und die aktive Kommunikation indem die Lehrer die Kinder vor sich haben genau sehen was und wie sie ein Thema verstanden haben. Eine aktive Arbeit ist im Distanzunterricht nicht gegeben. Somit hat unsere Erfahrung gezeigt das Präsenzunterricht mit nichts zu ersetzen ist.
Unsere moderne Gesellschaft muss dringend digitale Kompetenzen aufbauen. Ein reiner Präsenzunterricht ist da nicht sehr hilfreich. Der Staat könnte perfekte digitale Unterrichtsmaterialien erstellen und damit unabhängig von der didaktischen Kompetenz und dem Wissen der Lehrer den Unterricht optimieren. Viele Schüler sind zum Teil unfähigen Lehren ausgeliefert und haben keine Chancengleichheit zu guten Schulen und Unterricht. Lehrer sollten dann eher Mentoren und Übungsleiter sein und den Schüler beraten, welche digitale Unterrichtseinheit für das jeweilige Thema am besten zum Schüler passt.