Gesundheit

Chronischer Botulismus - Ursachenforschung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages
372 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

372 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2011
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Die Bundesregierung wird aufgefordert, unverzüglich wissenschaftliche Untersuchungen zu Ursache, Verbreitung und Vermeidung von viszeralem (chronischem) Botulismus zu veranlassen. Bis zur Klärung von Ursache und Infektionsweg ist durch entsprechende Verbote sicherzustellen, dass Gülle aus infizierten Beständen weder ausgebracht noch in Methangasanlagen eingesetzt wird.

Begründung

Botulismus ist eine Erkrankung, die durch den Erreger Chlostridium botulinum verursacht wird. Unter Luftabschluss und bei entsprechenden Temperaturen produziert dieser Erreger ein sehr starkes Gift, welches Nervenschäden und Lähmungserscheinungen auslöst bis hin zum Tod durch Atemlähmung. Diese akute Vergiftung wird meist durch verdorbene Lebensmittel ausgelöst. Der Erreger selbst ist überall in der Umgebung vorhanden und bedeutet keine unmittelbare Gefahr.

Das als chronischer Botulismus bezeichnete Krankheitsbild unterscheidet sich insofern, als das Gift nicht z.B. über Lebensmittel aufgenommen wird, sondern der Erreger sich im Darm einrichtet und von dort sein Gift in den Körper abgibt. Die Symptome dieser schleichenden Vergiftung sind, zumindest am Anfang, eher diffus und führen u.U. erst nach Jahren durch Lähmung des Schluckapparates oder der Atmung zum Tod.

Es ist bisher ungeklärt, warum dieser Erreger den Körper nicht auf natürlichem Wege durch den Darm wieder verlässt, sondern sich dort festsetzt. Als mögliche Ursache werden die Verhältnisse im Verdauungstrakt diskutiert, die durch die Art der Ernährung beeinflusst werden.

Mit Drucksache 17/6542 hat die Bundesregierung am 08.07.2011 ausführlich eine Kleine Anfrage zum Thema Chronischer Botulismus beantwortet. Dabei wird deutlich, dass vieles nicht bekannt oder ungeklärt ist. Nicht nur Medien, sondern auch Veterinäre und Wissenschaftler berichten aber immer wieder über dieses Krankheitsgeschehen. Dabei wird klar, dass auch ein Infektionsrisiko für Menschen besteht. Eine Antibiotikatherapie ist unwirksam, weil es sich nicht um ein entzündliches Geschehen, sondern um eine Vergiftung handelt.

Die Tatsache, dass diese Erkrankung nicht durch Leistungen aus der Tierseuchenkasse abgedeckt wird, führt dazu, dass noch Tiere verwertet werden, die schon infiziert sind. Auch die Milch wird solange wie möglich genutzt. Dazu kommt die Ausbringung der Gülle und damit kontaminierter Gärreste, so dass einer weiteren Ausbreitung möglicherweise Vorschub geleistet wird. Übliche Hygienisierungsmaßnahmen, so sie denn überhaupt stattfinden, oder die Vergärung in Methangasanlagen greifen hier nicht. Es ist durch Studien belegt, dass die Anzahl der Erreger hierdurch nicht reduziert wird.

Es gibt deutliche Anzeichen 1. für das Vorliegen einer tödlich verlaufenden, seuchenartigen Erkrankung, hauptsächlich bei Rindern 2. für die Infektion von Menschen im Umfeld erkrankter Viehbestände und 3. für eine Ausbreitung durch kontaminierte Gülle und Gärreste bei der Ausbringung auf landwirtschaftliche Flächen.

Es geht darum, Gewissheit zu erlangen. Theorien oder Indizien können nicht als ausreichend betrachtet werden, wenn es um Tierseuchen und mögliche Zoonosen geht. Nur durch umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen, die in alle Richtungen offen sind, kann dieses Problem gelöst werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

Die Ursachen für BSE waren vorher bekannt. Aus rein wirtschatlichen Gründen wurde z.B. in England auf die ausreichende thermische Druckbehandlung verzichtet, und die Katastrophe nahm ihren Lauf. Wenn im Zusammenhang mit Butolismus nicht schnell Klarheit geschaffen wird, droht hier noch Schlimmeres.

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