Bildung

Schule sofort - Regulärer Schulbetrieb nach den Sommerferien, Kitaöffnung mit voller Kapazität

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

26 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

26 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

Forderung:

  • Regulärer Schulbetrieb nach den Sommerferien sowie Öffnung der Kitas
  • Sofortinvestition in Schnelltests und FFP2-Masken für Lehrer und Betreuer

Auch wenn Bildung Ländersache ist, richtet sich diese Petition an den Bundestag, da alle Schüler und Eltern in ähnlicher Weise in Deutschland betroffen sind. Die derzeitigen Lehreinschränkungen bei den symbolischen Schulöffnungen sind nicht länger hinnehmbar.

Der Lock-Down in unklarer Lage war eine angstgetriebene aber dennoch verständliche Reaktion der Regierung. Eine abwägendere Vorgehensweise scheint Schweden zu zeigen.

Beide Möglichkeiten sind in demokratischen Rechtsstaaten möglich. Wie mittlerweile schon durch Herrn Schäuble und andere dargestellt, ist aber ein absoluter Lock-Down mit den einhergehenden Grundrechtseinschränkungen ohne Abwägung der unterschiedlichen Grundrechte und insbesondere der Folgen für die Gesellschaft und damit den Staat nicht angemessen und vermutlich auch nicht verfassungskonform.

Alle Maßnahmen müssen sich am Wohl der Gesamtheit orientieren und durch definierte Kriterien davon ableiten. Sie sind möglichst wenig durch überrepräsentierte Moralüberlegungen zu verzerren, da dadurch die mittel- und langfristigen Folgen unterrepräsentiert werden.

Begründung

In der derzeitigen Lage wird schnell vom Schutz des Lebens gesprochen, ohne dieses Ziel genauer zu spezifizieren. Durch die beschlossenen Einschränkungen wird in Gänze eine Anzahl an Lebensmonaten gerettet. Untrennbar damit verbunden, wird aber gleichzeitig unmittelbar (verschobene und verhinderte Arztbesuche von Nicht-Coronainfizierten) und mittelbar (zusätzliche Arbeitslose, Krankheiten) eine Anzahl an Lebensmonaten vernichtet.

Diese Mengen an Lebensmonaten müssen sorgsam abgewogen werden und die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen sollten stärker berücksichtigt werden.

Gleichzeitig werden Hilfspakete in einem Umfang von etlichen Hundert-Milliarden geschnürt, ohne dass ein gezieltes Investieren in den Schutz von Risikogruppen in Milliarden-Höhe erkennbar wäre, z.B. Maskenproduktion in Deutschland durch Mindestabnahmen und -preise, um Pflegepersonal in Krankenhäuser und Altenheime, ältere Lehrer und Erzieher schützen zu können [1].

Diese Maßnahmen kosten nur ein Bruchteil der Folgekosten des Lock-Downs ohne signifikant die Anzahl an in Krankenhäusern zu behandelnden Personen zu erhöhen. Das Ziel, die Überlastung des Gesundheitssystem zu verhindern, ist sehr wichtig, aber im gesamten Verlauf der Corona-Krise drohte die Überlastung in Deutschland nicht.

Der momentane Zustand wägt Leben gegen Leben, meiner Meinung nach, falsch ab und kostet Unmengen, die sich mittelbar vermutlich auch noch in einer geringeren statistischen Lebenserwartung auswirken. Das Maß für Abwägungen sollte das langfristige Wohl des Landes sein und nicht so sehr die Vermeidung potentiell verstörender Bilder, die starken Einfluss auf Meinungsumfragen haben.

Konkret sind die folgen für die schwächsten Teilnehmer in unserer Gesellschaft, nämlich Kinder, mittelfristig katastrophal, wenn der uneingeschränkte Lehrbetrieb nicht alsbald wieder aufgenommen wird. In Ergänzung zur oben erwähnten Abwägung von Lebensmonaten sei auch die Korrelation zwischen Bildung und Lebenserwartung erwähnt [2].

Die Forderung, Schulen wieder im Normalbetrieb zu öffnen, wird ja bereits häufiger erhoben und ist auch durch die Einschätzung von Fachleuten gestützt [3].

Die Sterblichkeit des Virus ist noch immer schwer zu beziffern, da große Studien zu Dunkelziffern fehlen. An Hand der Übersterblichkeit in ganz Europa [4] ist aber eindeutig ablesbar, dass keine Übersterblichkeit für Menschen im Alter von 0-14 Jahren in ganz Europa vorhanden ist.

Um auf das schwedische Beispiel erneut zu verweisen, sei angemerkt, dass dort die Schulen kaum eingeschränkt weiterlaufen. Dabei wird schnell auf die hohe Sterberate in Schweden hingewiesen. Dieser Vorwurf erscheint mir unangemessen, da die statistische Abweichung unterhalb der von Spanien, Italien, Frankreich oder auch den Niederlanden liegt.

Die vom RKI herangezogenen Studien legen eine Dunkelziffer im Bereich zwischen 11 und 20 nahe [5]. Ergebnisse aus Untersuchungen von Prof. Ioannidis kommen zu Mortalitätsraten im Bereich von 0,02%-0,4% [6].

Eine weitgehende Öffnung vieler gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bereiche bei Minimierung der Gefährdung von Risikopatienten würde die Herdenimmunität schnell erzeugen und scheint mir die nachhaltigste Lösungsstrategie zu sein.

Deshalb erneut die Forderung:

  • Regulärer Schulbetrieb nach den Sommerferien ohne Lehreinschränkungen sowie Öffnung der Kitas
  • Sofortinvestition in Schnelltests und FFP2-Masken für Lehrer und Betreuer

[1] Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl an Corona-Attesten, https://www.welt.de/vermischtes/article208089805/Corona-Aerzte-veraergert-ueber-Lehrer-wegen-hoher-Zahl-an-Attesten.html?cid=onsite.onsitesearch

[2] Bildung und Lebenserwartung: Empirische Befunde für Deutschland und Europa, https://www.diw.de/de/diw_01.c.607516.de/publikationen/roundup/2018_0126/bildung_und_lebenserwartung__empirische_befunde_fuer_deutschland_und_europa.html

[3] Kinder und Jugendliche in der CoVid -19-Pandemie, https://www.krankenhaushygiene.de/ccUpload/upload/files/2020_05_19_Stellungnahme_DGKH_Covid-19_Kinder.pdf

[4] Übersterblichkeit, https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps

[5] Dunkelziffer (Untererfassung), https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html

[6] The infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data, Ioannidis https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.13.20101253v1

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 24.05.2020
Petition endet: 23.08.2020
Region: Deutschland
Kategorie: Bildung

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