G9 Hamburg - mehr Zeit zum Lernen!

Die Petition wurde wegen Nichtbeachtung der Nutzungsbedingungen gesperrt.
Petitionen, die gegen die Nutzungsbedingungen von openPetition verstoßen, werden beendet und sind nicht mehr öffentlich findbar.

Grund der Sperrung

Petitionen mit falschen Tatsachenbehauptungen, fehlenden Quellenangaben oder mit irreführender Unterschlagung von relevanten Tatsachen werden beendet. openPetition behält sich vor, Quellen in umstrittenen Fällen nachträglich einzufordern bzw. wesentliche Tatsachen ergänzen zu lassen. Warum bittet openPetition um Quellen?

Bitte belegen Sie Aussagen Ihrer Petition mit einer Quelle (Link/PDF), oder kennzeichnen Sie diese als eigene Meinung. Zwei Beispiel-Aussagen, die belegt werden müssen: "Hamburg ist eines der letzten alten Bundesländer, das an der 2010 eingeführten G8 Reform festhält – alle anderen haben nach anhaltender Kritik die Änderungen teilweise oder ganz wieder zurückgenommen." und " Zeit und Raum für die Persönlichkeitsentwicklung und das Finden der eigenen Neigungen und Talente, nach Einführung von G8 hat sich die Quote der Studienabbrecher und -wechsler um ca. 15% erhöht."

Die Initiatorin bzw. der Initiator der Petition wurde von der openPetition-Redaktion auf den Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen aufmerksam gemacht und hatte fünf Tage Zeit, die Petition zu überarbeiten. Dies ist nicht erfolgt. Die Petition wurde deswegen gesperrt.

Text der Petition

Hamburg ist eines der letzten alten Bundesländer, das an der 2010 eingeführten G8 Reform festhält – alle anderen haben nach anhaltender Kritik die Änderungen teilweise oder ganz wieder zurückgenommen. Die Corona-Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen und die Folgen der Klimakrise haben in den letzten Jahren den Druck auf die Schülerinnen noch verstärkt. Lernrückstände, fehlende soziale Reife und psychische Belastungen erfordern ein Umdenken in der Schulpolitik. Es leidet besonders die Bildungsgerechtigkeit, schon im Regelunterricht des G8 werden Kinder bildungsferner Familien benachteiligt. Wir setzen uns ein für mehr Bildungsgerechtigkeit. Durch das Verbleiben in der G8-Struktur werden Hamburger Gymnasiasten bundesweit schlechter gestellt als Gymnasialschülerinnen anderer Bundesländer, die wieder auf G9 umgestellt haben. Dennoch bewerben sie sich nach dem Abitur sowohl national als auch international auf dieselben Studien- und Ausbildungsplätze. Derzeit entsteht, zumal aufgrund der Bestrebungen eines national vergleichbaren Abiturs durch die Kultusministerkonferenz, für die Hamburger Gymnasiasten ein Wettbewerbsnachteil, der nicht hingenommen werden kann. Der Hamburger Schulfrieden, der vor längerer Zeit beschlossen worden ist, wurde ohne Berücksichtigung der durch die Corona-Pandemie und den Ukrainekrieg geprägten heutigen Situation verlängert. Die im Dezember 2022 vorgestellten Bildungspläne der Hamburger Schulbehörde versuchen, die auf Grundlage von G9 entwickelten Vorgaben der Kultusministerkonferenz in das G8-System zu übertragen. Dies kann nur mit einem massiven Streichen von Lerninhalten gelingen oder mit einer völligen Überlastung der Stundentafel. Beides kann nicht im Sinne unserer Kinder und unserer Gesellschaft sein. Unser Ziel: An Gymnasien der Freien und Hansestadt Hamburg wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt das neunjährige Gymnasium (G9) wieder eingeführt. Nicht nur die zukünftigen 5. und 6. Klassen sollen davon profitieren, sondern auch die Jahrgangstufen 7-10. Den Schülerinnen die bei der Wiedereinführung des 9-jährigen Gymnasiums bisher im G8 lernen, wird gleichzeitig durch die Einführung einer Vorstufe die Möglichkeit gegeben Lernlücken zu schließen und Zeit zum Vertiefen des Unterrichtsmaterials (zurückgegeben). Auch kann die Vorstufe für berufsorientierende Maßnahmen genutzt werden. Nach Inkrafttreten des Gesetzes müssen Bildungspläne und Wochenstunden angepasst werden, um den Inhalten und Anforderungen der Gegenwart gerecht zu werden. Wir fordern mehr Zeit zum Lernen und Vertiefen der Wissensinhalte, um ein qualitatives Lernen für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und gleichzeitig Gymnasialschülerinnen zeitlich zu entlasten. Die aktuellen Bildungspläne für die Jahrgangsstufen 5-10 müssen entzerrt und die Anzahl der Wochenstunden reduziert werden. Sowohl im Saarland als auch in Schleswig- Holstein gibt es ähnlich wie in Hamburg ein Zweisäulenmodell nach der Grundschule. Auch in diesen Bundesländern, wurden die Schülerinnen vor Rückkehr der Gymnasien zu G9 an den dortigen Gemeinschaftsschulen in 9 Jahren zum Abitur geführt und an den Gymnasien in 8 Jahren. Dennoch hat die Politik die Rückkehr zu G9 beschlossen. Der befürchtete „Run“ auf die Gymnasien durch die Umstellung ist ausgeblieben. Die Anmeldezahlen von Schülerinnen an den Gemeinschaftsschulen und den Gymnasien bleiben im Saarland konstant, in Schleswig-Holstein waren die Anmeldezahlen an Gymnasien kurz nach der Umstellung 2019 sogar zurückgegangen. Durch gute Beratung der Eltern und Kommunikation durch die Lehrkräfte und Schulleitungen kann die individuell geeignete Schulform für das Kind ausgewählt werden. Die Hamburger Stadtteilschulen, die in 9 Jahren zum Abitur führen, zeichnen sich durch ein anderes Bildungskonzept als Gymnasien aus, da sie durchlässiger sind und durch einen besseren Personalschlüssel individuell stärker fördern können. Die Stadtteilschulen würden mittelbar durch eine Rückkehr der Gymnasien zu G9 profitieren, indem die Bildungspolitik dazu aufgerufen wird, auch mehr für die Qualität der Stadtteilschulen zu tun, als sich nur allein darauf zu berufen, dass dort das Abitur in 9 Jahren möglich ist. Denn die Stadtteilschulen leisten mehr als das! Auch in NRW wurden in weniger als 2 Jahre nach Gesetzesänderung G9 zum Schuljahr 2019/20 für alle Fünft- und Sechstklässler umgesetzt. Im Saarland hat dieser Prozess nur ein Jahr gedauert. An diesen Fallbeispielen ist ersichtlich, dass der politische Wille einen Wechsel zu G9 trotz aller finanziellen, baulichen und personellen Engpässe ermöglichen kann - in ca. 1,5 Jahren nach Gesetzesentwurf. Es gibt bundesweit genügend Beispiele und Modelle, wie die Umsetzung, unter Berücksichtigung aller Herausforderungen, erfolgen und an denen sich die Hansestadt Hamburg orientieren kann.


Wir setzen uns ein für mehr Bildungsgerechtigkeit. Durch das Verbleiben in der G8-Struktur werden Hamburger Gymnasiasten bundesweit schlechter gestellt als Gymnasialschüler*innen anderer Bundesländer, die wieder auf G9 umgestellt haben. Dennoch bewerben sie sich nach dem Abitur sowohl national als auch international auf dieselben Studien- und Ausbildungsplätze. Hamburg darf sich durch Beibehaltung des G8 nicht weiter bundesweit abgrenzen: unser Bundesland sollte auch für Familien aus anderen Regionen ein attraktiver Standort mit hoher Lebensqualität bleiben! Die meisten "alten" Bundesländer haben mittlerweile die Umstellung auf G9 erfolgreich praktiziert und dies teilweise sogar bis zur Mittelstufe. Das allgemeinbildende Abitur sollte wieder zu einer fundierten Hochschulreife führen, die keine aufs Studium vorbereitenden Nullsemester (wie wegen zahlreicher Defizite unter G8 nötig geworden) erfordert! Kinder besitzen ein Recht auf Bildung! Gymnasiasten sollten wieder mehr Zeit bekommen, den Stoff zu lernen und Inhalte durch Üben/Anwenden zu vertiefen – Lernen kann man nicht im Akkord! Den 9jährigen Weg zum Abitur darf es nicht nur für Stadtteilschüler geben! Gleiche Chancen für alle! Die Vermittlung der Lerninhalte zum geeigneten Entwicklungszeitpunkt der Schüler - durch die Vorverlegung im G8 ist dies (besonders Fremdsprachen und naturwissenschaftliche Fächer) häufig nicht mehr gegeben. Erst mit der nötigen Reife können z.B. komplexere Lektüren oder auch historische Zusammenhänge in alles Aspekten (gesellschaftlich, politisch, moralisch, philosophisch o.ä.) bewertet und verstanden werden. Zeit und Raum für die Persönlichkeitsentwicklung und das Finden der eigenen Neigungen und Talente, nach Einführung von G8 hat sich die Quote der Studienabbrecher und -wechsler um ca. 15% erhöht. Wieder mehr Zeit und Möglichkeiten für Gymnasiasten, sich am Nachmittag sportlich, musikalisch, sozial, politisch, kirchlich oder für Natur und Umwelt zu engagieren (=außerschulisches Lernen und Reifen!) Ein entspannteres Großwerden in einer Gesellschaft, die ohnehin immer leistungsorientierter wird, auch gerade den Versuchungen der digitalen Medien kann man nur gefestigt erfolgreich widerstehen. Junge Menschen benötigen ein stabiles Fundament, um in der Arbeitswelt gesund und belastbar bleiben zu können. Kinder sind unsere Zukunft - man sollte umsichtig mit ihnen umgehen, ihre Bedürfnisse dürfen auf keinen Fall wirtschaftlichen Interessen geopfert werden! Eine Erhöhung der Wochenlernzeit wie unter G8 geschehen - ist niemandem zumutbar! Wir Eltern müssen unseren Kindern eine starke Lobby sein und ihre Interessen mit Nachdruck vertreten! Die Initiative Bildungsgerechtigkeit HH - 9 Jahre für alle bis zum Abitur möchte mit dieser Petition den Senat der Hansestadt Hamburg dazu bewegen, an allen Gymnasien den 9jährigen Weg zum Abitur wieder einzuführen.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern