Gesundheit

Verschärfung der Lärmschutzgesetzgebung im Schienenverkehr

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des Bundes

386 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

386 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 30.03.2022
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Petitionsausschuss des Bundes

Wir fordern einen verbesserten Lärmschutz für Schienenverkehr, um die Gesundheit weiter Teile der Bevölkerung zu verbessern.
Angestrebt sind gesetzliche Grundlagen, die bewirken, dass nur noch solche Lärmimmissionen zulässig sind, die weder erheblich belästigen noch gesundheitsschädlich sind; Zudem dürfen sie auch nicht enteignungsgleich sein.
Die bestehenden Gesetzesvorschriften reichen dafür bisher nicht aus; sie beinhalten sehr viele Besonderheiten und Ausnahmen, so dass ein ausreichender Schutz der Gesundheit in vielen Fällen - und vor allem nachts - nicht gegeben ist.
Im Einzelnen müssten folgende Punkte bzw. Änderungen gesetzlich geregelt werden:.

  • bundesweit gleiche Behandlung von Neubau- und Bestandsstrecken,
  • Gültigkeit für ALLE Bahnstrecken und Nutzungen z.B. nicht nur für TEN Strecken oder Personenzüge
  • Berücksichtigung ALLER Lärmquellen und nicht jede Lärmquelle für sich z.B. mehrere Gleise, Flug- und/oder Straßenverkehr
  • Beachtung der leisen/neuen Technik auch für die Zugmaschinen
  • Berücksichtigung auch von Maximallärmpegeln statt von Durchschnittswerten wie z.B. "sehr laute" Einzelwägen oder Zugmaschinen; ein einzelner oder wenige sehr laute Züge können gesundheitsschädlicher sein als mehrere leise Züge - vor allem in den Nachtstunden,.
  • keine alleinige Lärmberechnung nach Mittelwerten
  • gesetzlich durchsetzbarer Anspruch auf Lärmschutz bzw. Lärmsanierung bei Überschreiten der Grenzwerte; bisher gibt es keinen Anspruch auf Lärmsanierung (= lärmreduzierende Maßnahmen bei bereits bestehenden Gleisen (Bestandsstrecken) sondern dieser ist "freiwillig".
  • Sicherstellung, dass vor allem Ruhezeiten nicht durch wenige sehr laute oder mehrere Züge gestört werden z.B. durch Reduzierung der Züge, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Nachtfahrverbote für "laute" Züge.
  • Fahrverbot für besonders laute (meist technisch veralterte ) Züge - zumindest deren umgehende Durchsetzung, soweit bereits gesetzlich geregelt
  • Streichung von § 41 Abs. 2 BImSchG 1, zumindest aber Änderung dieser Vorschrift
  • Es darf nicht mehr zum Schutz der Gesundheit ausreichen, dass nur bestimmte Innenraumwerte , nachts, eingehalten werden..

Begründung

Nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen müssen viele Anlieger an Bahnstrecken tagsüber und vor allem nachts Lärmemissionen in Kauf nehmen, die zu gesundheitlichen Schäden führen. Auch das seit dem 13. 12. 2020 geltende Schienenlärmschutzgesetz reicht nicht aus, da es zum einen lange Übergangsregelungen zulässt und zum anderen kaum oder nur schleppend realisiert wird. Außerdem gibt es praktisch keine Möglichkeit, die vorgeschriebenen Kontrollvorschriften von Lärm-Betroffenen überprüfen zu lassen.
Die derzeit zulässigen Emissionswerte stellen gem. Umweltbundesamt bereits eine Gesundheitsgefährdung dar - vor allem nachts. Hierbei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass es viele bestehende Sonderregelungen gibt, wie z.B. bei Bestandsstrecken, die keinen Anspruch auf lärmreduzierende Maßnahmen (sog. Lärmsanierungen) haben. Da diese Lärmsanierungen grundsätzlich freiwillig sind, werden diese kaum realisiert- es fehlt immer Geld - bzw. werden im Bundeshaushaltsplan nachteilig berücksichtigt.
Die Gesundheitsgefährdung ist vor allem auch deshalb so gravierend, weil bei den bisher gültigen Grenzwerten jede Lärmquelle für sich bei der Berechnung einbezogen wird und nur Durchschnittswerte (sog. Mittelwerte pro Tag) berücksichtigt werden. Wenn also am Tag bzw. in der Nacht nur wenige sehr laute Züge verkehren, die jeder für sich gesundheitlich belastend ist, oder mehrere Lärmquellen gleichzeitig auf den Menschen einwirken, findet dies in der bisherigen Gesetzgebung keine Berücksichtigung.
§ 41 Abs.1 BImSchG 1 verlangt, dass bei Baumaßnahmen und wesentlichen Änderungen von Verkehrswegen sichergestellt sein muss, dass durch diese keine schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen werden, die nach dem Stand der Technik, vermeidbar sind. Diese Forderung wird jedoch durch § 41 Abs. 2 BImSchG 1 wiederum relativiert, indem die Schutzmaßnahme nicht mehr gefordert werden kann, wenn die Kosten der Schutzmaßnahmen außer Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck stehen würde
Solange die Rechtsprechung und der Gesetzgeber die Auffassung vertreten, dass es zum Schutz der Gesamtheit ausreicht, dass bestimmte Innenraumwerte, nachts, eingehalten werden, und solange § 14 Abs. 2 BImSchG 1 in dieser Form bestehen bleibt, laufen alle Forderungen nach mehr Lärmschutz ins Leere. .
Da solche angestrebten Gesetzesvorhaben nur vom Bund beschlossen werden können, muss diese Petition bundesweit erfolgen

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 17.02.2021
Petition endet: 30.05.2021
Region: Deutschland
Kategorie: Gesundheit

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    schlechte Nachrichten: Der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen Pet 1-20-12-9305-006329 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

Noch kein PRO Argument.

Diese Gesetzgebung sollte generell für alle Verkehrswege gelten. So wie es hier formuliert wurde kommt m.E. Strassenverkehr und Luftverkehr zu einfach davon und schadet eher dem sonst sehr Effizienten Verkehrsmittel Bahn.

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