Diese Petition wird nun auch vom Landesverband Dunkle Biene Sachsen e.V. unterstützt.
Neue Begründung: Die Artenvielfalt zu erhalten, geht nur in einer Gemeinschaft. Je mehr Menschen sich einsetzen, desto eher wird auf das Problem aufmerksam gemacht und bekommt Gehör auch in der Politik. Nur gemeinsam können wir etwas zum Guten verändern.
Diese Petition wird unterstützt von dem Imkerverein Eilenburg, Bündnis90/Die Grünen, ÖDP, BUND Sachsen, NABU Leipzig und des Landesverbandes Dunkle Biene Sachsen und NABU Leipzig e.V.
Morgen findet das erste Gespräch in Dresden statt. Diese Forderungen lege ich vor:
Forderungen für den Insektenschutz in Sachsen:
1. Ökologische Landwirtschaft ausbauen und auf mindestens 20 % bis
2025 erhöhen!
Dazu müssen die Anreizsysteme aus dem Aktionsplan Ökolandbau von 2017
deutlich verstärkt werden.
Derzeit hat der Ökolandbau in Sachsen einen Anteil von 6,3 % und ist damit
eines der Schlusslichter im Bundesgebiet.
Vgl.www.landwirtschaft.sachsen.de/download/Aktionsplan_Oekolandbau_Sachsen13092017.pdf www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/oekologischer-landbau#textpart-1
2. Geltendes Recht umsetzen und mindestens 10 m Gewässer-Randstreifen
schützen - für die Artenvielfalt und das Trinkwasser!
Gemäß § 38 Wasserhaushaltsgesetz und § 24 Sächsisches Wassergesetz sind min.
10 m Gewässerrandstreifen verbindlich einzuhalten und die Umsetzung durch
staatliche Organe zu kontrollieren.
Damit die Gewässer vor schädlichen Einträgen geschützt werden.
3. Freistaatliche und kommunale Flächen bis 2020 auf pestizidfreies
Wirtschaften umstellen - ob in Eigennutzung oder Verpachtung!
Geltende Pachtverträge sind hierfür zu überprüfen und ggf. zu erneuern.
4. Pestizideinsatz in jeglichen Schutzgebieten sofort verbieten, in der
Landwirtschaft binnen 20 Jahren!
Hierzu muss einzig die FFH-Richtlinie Art. 6 Abs. 2 konsequent umgesetzt
werden. Entsprechende Ziele und Maßnahmen sind in die FFH-Managementpläne zu
übernehmen.
5. Ein Viertel aller Wiesen binnen 5 Jahren in Blühwiesen umwandeln.
Diese Wiesen können weiter extensiv im Rahmen eines insektenfreundlichen
Pflegeregimes genutzt werden:
Vgl. www.schmetterlingswiesen.de/PagesSw/Content.aspx?id=1864
6. Hecken, Bäume und kleine Gewässer in der Landwirtschaft erhalten und neu
anlegen - damit die Landschaft wieder strukturreicher wird!
Hierzu ist es notwendig, Gewässer zu renaturieren, Kleingewässer
wiederherzustellen, blütenreiche Feldraine und -hecken anzupflanzen und die
Waldränder aufzuwerten.
7. Binnen 5 Jahren 5 % der Landesfläche als Wildnisgebiete ausweisen und
Verfügbarmachung von Flächen durch den Freistaat zur Umsetzung eines
Biotopverbunds!
Der Freistaat Sachsen hat eine eigene Biotopvernetzungsplanung - setzt diese
aber kaum wahrnehmbar um. Dieser Trend muss umgekehrt, der Biotopverbund
zügig ausgebaut bzw. wiederhergestellt und Flächen gemäß der bundesdeutschen
Biodiversitätsstrategie als Wildnis ausgewiesen werden.
8. Naturschutz ist eine Bildungsaufgabe und muss deshalb in die Lehrpläne an
Schule und Universität eingebunden werden!
9. Einführung einer Bodenpreisbremse und Einführung eines Bodenfonds!
Um die Explosion der Bodenpreise zu unterbinden, Boden als
Spekulationsobjekt uninteressant zu machen und (ökologisch wirtschaftenden)
Junglandwirt*innen eine Chance zu geben.
ich erhöhe regelmässig das Sammelziel wenn ich davon ausgehe, dass wir es erreichen werden. Das endgültige Ziel sind 40000 Unterschriften. Da ich aber nicht weiss, ob wir das schaffen, erhöhe ich immer stufenweise.
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition *Rettet die Bienen in Sachsen*,
ab dem 30.4.2019 beginnt der Fachworkshop des sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft. Alle meine Forderungen sind im angehängten Gesetzentwurfes der Bayern zum Erhalt der Artenvielfalt enthalten. 70% weniger Insekten lassen keinen Spielraum mehr zum Verhandeln. Ich möchte Sie bitten, mich zu unterstützen und weitere Stimmen für diese Petition zu sammeln. Man muss nicht volljährig sein um eine Petition unterschreiben zu dürfen. Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Ich werde in diesem Workshop alles tun um diesen Gesetzentwurf durchzusetzen. Mit Ihrer Hilfe werde ich das auch schaffen. Die Bayern haben es vorgemacht, die Sachsen schaffen das ebenfalls!!!
Herzlichen Dank für Ihre Untestützung!!
Nach dem ersten Gespräch im sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft wurde über die von mir gestellten Forderungen geredet. An meiner Seite war Herr Raphael Härtel, ein Imker welcher sich fachkundig auch um Wildbienen kümmert. Es wird einen Fachworkshop vom sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft geben in welchem die geforderten Punkte und die Übernahme des Gesetzentwurfes aus Bayern zur Debatte gestellt werden. An diesem Workshop werde ich teilnehmen. Weitere Teilnehmer sind mir bisher noch nicht bekannt. Sobald ich näheres weiss werde ich Sie informieren.
Herzliche Grüße
Uta Strenger