25.09.2024, 10:43
Dresden, 23. September 2024, Am vergangenen Sonntag fand im Dresdner Norden im Rahmen
des bundesweiten "Tages der Schiene" eine themenbezogene Wanderung statt. Der Verkehrsclub
Deutschland e. V. (VCD) und die AG Nachhaltig mobil im Dresdner Norden hatten Anwohnende,
verschiedene Interessengruppen, fachlich Versierte verschiedener Institutionen und die Presse
eingeladen. Es ging dabei um die Frage, wie der öffentliche Personennahverkehr mit Blick auf
zahlreiche neue Arbeitsplätze in der Chipindustrie und der regionalen Auswirkungen auf den
Wohnungsmarkt weiterentwickelt werden kann. Konkret ging es um eine mögliche Verlängerung
der Straßenbahnlinie 8 von der jetzigen Endhaltestelle in Hellerau in nördlicher Richtung bis zu
Bosch, TSMC und GlobalFoundries. In das Gebiet soll auch die S-Bahn weitergeführt werden, die
bisher am Flughafen Dresden endet. Vom Flughafen aus könnte die S 2 künftig zum
Gewerbegebiet Airportpark verlängert werden und müsste dafür die B 97 und die BAB 4 queren.
Auch die Frage, wie der Weg von der Haltestelle zum eigentlichen Arbeitsplatz gestaltet werden
kann, bewegte die Gruppe. Dies konnte am Beispiel von Elektrorollern demonstriert werden, die
eigens für die Exkursion angemietet wurden.
So aufwändig die Entwicklung des Schienenverkehrs klingt, so ist sie doch unumgänglich. Wichtig
ist, die zu investierenden Fördermilliarden integrativ einzusetzen und dafür die Arbeitswege der
bestehenden und künftigen Beschäftigten stärker in den Blick zu nehmen. Denn die Ansiedlung
neuer Industrien zieht die Ansiedlung vieler Menschen nach Dresden und die Region nach sich.
Wenn der ÖPNV nicht jetzt mit schnellen Schienenwegen entwickelt wird, sind in drei bis vier
Jahren mit Betriebsbeginn von TSMC zusätzliche Staus vorprogrammiert.