27.05.2022, 17:52
Liebe Unterstützende,
hier nun Teil 2 zum aktuellen Stand der Dinge. Den kompletten Text können Sie aber auch auf unserer Homepage unter ig-holzweg.de/aktueller-stand/ lesen.
Klärungs- und Verbesserungebedarf sehen wir immer noch in folgenden Punkten:
• Die Verkehrssituation am Köbig-Kreisel bleibt auf Stufe E => nahe am Verkehrszusammenbruch! An bis zu 50 Spitzentagen kann es bei Stufe E sogar tatsächlich zum Kollaps kommen!
• Dachbegrünung wird als Ausgleichsfläche angerechnet, aber die Ausführung ist nicht festgelegt, d. h. es ist auch eine Minimalst-Variante mit wenig Nutzen für Klima und Hochwasserschutz zulässig. Außerdem sind auch weitere Ausgleichsflächen weitab vom IG erlaubt, damit könnten die positiven Auswirkungen auf die IG-Nachbarschaft völlig entfallen.
• Es liegt der Öffentlichkeit keine Dimensionierung der Regenwasserrückhaltung vor. Es besteht immer noch ein zusätzliches Hochwasserriskio an Selz und Weidasserbach.
• Die Gebäudehöhen sind zwar neu auf 25 m begrenzt, aber die Geländeoberfläche wird neu gestaltet, so dass die absolute Höhe durchaus so bleiben kann wie zuvor und die Gebäude ebenso erdrückend bleiben können.
• In den mit viel Grün geschmückten Visualisierungen der EGA sind große Flächen als unbebaut dargestellt, obwohl sie im Bebauungsplan liegen. Auf Rückfrage der IG Holzweg hieß es, dass es für diese Flächen noch keine Interessenten gibt und deshalb die Gebäudeform nicht bekannt sei. Aus unserer Sicht sollte dann jedoch ein Beispiel-Gebäude gezeigt werden statt die Fläche Grün = leer zu lassen. Alles andere ist irreführend.
Bitte wirken Sie auf Ihre Stadtratsmitglieder ein, dass es nicht zu einem "Abnicken", sondern zu einem kritischen Hinterfragen der Absichten der EGA kommt. Seitens der EGA wird gerne von "Nachhaltigkeit", "Wirtschaftlichkeit", "sprudelnde Steuereinahmen", "Branchenmix" gesprochen. Leider wird diese blumige Rhetorik nicht durch solide Planung und transparentes, klares Management belegt. Denn zu den konkreten Zielen, wie die Nachhaltigkeit erreicht werden soll, wie die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Stadt aussehen, welche Unternehmen denn nun im Branchenmix enthalten sind oder wie hoch die erwarteten Steuereinnahmen sind und was die Stadt damit konkret vor hat, dazu erhält man keine Antworten. Auch ist uns kein Konzept bekannt, wie man den Bedürfnissen der Familien, die sich mit den vielen neuen Arbeitsplätzen in Alzey ansiedeln sollen, Rechnung trägt (Wohnraum, Kita, Nahverkehr etc.). Fragen Sie konkret nach! Es sind nur ein paar Leute, die über wirklich weitreichende und tiefgehende Folgen für die Umwelt und viele viele betroffene Menschen entscheiden. Und die übergroße Mehrheit der Entscheider ist durch ihre Wohnlage geringer betroffen von Hochwasser, Hitze, Lärm, Verschandelung etc. als die direkten Anwohner. Es bleibt sehr beunruhigend, dass der gesamte Entwicklungsprozess einschließlich der Ansiedlungs-Verhandlungen und -Entscheidungen weitgehend von Unternehmen bestimmt wird. Auch wenn diese "regional" sind und es "langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit" gibt, so unterliegt deren gesamtes Handeln den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit. Diese Interessen sind aber teilweise deutlich unterschiedlich von denen der gesamten Gesellschaft.
Es geht nicht nur um unsere Zukunft, sondern insbesondere auch um die nächsten Generationen. Wenn die Erweiterung gebaut wurde, gibt es kein Zurück. Deshalb müssen die Vorteile und die Nachteile der Erweiterung des IG Ost gründlich und sehr gut abgewogen werden. Dazu braucht es endlich einen Dialog mit der Bevölkerung und den Betroffenen. Sprechen Sie Ihren Stadtrat an: alzey.more-rubin1.de/gremien_pers.php?submenu=3&Kuerzel=SR&entrygremien=0&sortgremien=Bezeichnung
Ihre IG Holzweg