Unsere Demokratie steht vor großen Herausforderungen. Befinden wir uns an der Schwelle zu einer neuen Ära der politischen Beteiligung? Ist sie bereits gescheitert? Beginnt die Zukunft der Demokratie schon im Klassenzimmer? Können digitale Werkzeuge die Demokratie retten? Diese und weitere zentrale Fragen diskutierten zwei Demokratiexperten: Marina Weisband, Gründerin von aula.de, und Jörg Mitzlaff, Gründer von openPetition.
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Marina Weisband – Beteiligungspädagogin, Psychologin und Autorin hat mit aula.de ein innovatives Beteiligungskonzept für Schulen geschaffen. Sie möchte Demokratie besonders jungen Menschen zugänglich machen. Denn: „Demokratie muss man nicht nur wollen, sondern auch können.“ In ihrem neuesten Buch Die neue Schule der Demokratie erläutert sie genau das.
Jörg Mitzlaff – gründete openPetition vor fast 15 Jahren, um Bürgerinnen und Bürgern mehr Einfluss auf politische Entscheidungen zu ermöglichen und an Entscheidungstragende heranzutreten. “Die persönliche Betroffenheit brachte mich dazu, mich mit dem Instrument der Petition auseinanderzusetzen.” Über 14 Mio. Menschen haben die Plattform seitdem genutzt und sich Gehör verschafft.
Politische Bildung als Voraussetzung für Teilhabe?
Die zwei Demokratieexperten sind sich einig: Politische Bildung muss praxisnah und inklusiv sein, sonst funktioniert die Demokratie nicht. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das Kindern täglich zeigt, wie sie durch ihr Handeln etwas bewirken können“, so Weisband. Mitzlaff ergänzt: „Das Machtgefälle zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern führt dazu, dass viele Menschen sich nicht gehört fühlen.“
Digitale Demokratie: Ein unverzichtbares Werkzeug
„Es gibt keine digitale Demokratie – es gibt Demokratie, die durch digitale Werkzeuge gestärkt werden kann“, betont Weisband. Digitale Plattformen wie aula und openPetition können Barrieren abbauen, insbesondere für Menschen, die sich sonst schwer Gehör verschaffen können. “Politik muss alle Bürgerinnen und Bürger als mündige Personen betrachten, um echte Teilhabe zu ermöglichen.“
Optimismus trotz Herausforderungen
„Demokratie ist ein dynamischer Prozess“, sagt Weisband. „Wir stehen vor Problemen, aber das heißt nicht, dass wir scheitern müssen.“ Für Mitzlaff ist die Vision klar: „Niemand sonst baut digitale Beteiligungsmöglichkeiten. Wenn wir es nicht machen, wer dann?“
▶️Das Interview voller Denkanstöße, Herausforderungen und Inspirationen für alle, die Demokratie nicht einfach hinnehmen, sondern gestalten wollen, finden Sie hier.
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