Volksvertreter Peter Menne

Stellungnahme zur Petition Grundschulkonzept Für Geseke: Wir Fordern Den Erhalt Aller Bestehenden Grundschulstandorte!

SPD, zuletzt bearbeitet am 09.04.2021

Fraktionsbeschluss, veröffentlicht von Franz Harrenkamp. Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Auch wir von der SPD-Ratsfraktion haben uns lange und ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Wir wollen erreichen, dass eine möglichst sinnvolle und zukunftsfähige Entscheidung getroffen wird. Dabei wäre es von großem Vorteil, wenn diese Entscheidung von einer deutlichen Mehrheit im Schulausschuss und im Rat mitgetragen wird. Deshalb haben wir auch immer wieder auf überfraktionelle Gespräche gedrängt, die nun auch stattgefunden haben.

Wir erkennen die Argumente an, die für eine Schulschließung sprechen. Wir sind jedoch fest davon überzeugt, dass die Nachteile einer Schulschließung überwiegen und dass wir als Kommune in der Lage sind Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine langfristige Lösung mit drei Schulstandorten ermöglichen.

Begründung:

Eine Schulschließung darf nur das letzte Mittel des Schulträgers in einer misslichen Situation sein. Aktuell sehen wir keinen guten Grund, warum wir in Geseke von diesem Mittel Gebrauch machen sollten. Stattdessen sollte sich der Schulträger gemeinsam mit den Schulkonferenzen auf Rahmenbedingungen einigen, die einen langfristigen Betrieb mit drei Schulstandorten sichern.

Die Entscheidungsmöglichkeiten, die uns im Schulausschuss vorgelegt wurden, gehen auf keine dieser Rahmenbedingungen ein. So wäre es zum Beispiel möglich, die Schuleinzugsbereiche in der Geseker Kernstadt wieder einzuführen (oder eine ähnliche Maßnahme zur Lenkung der Schülerströme anzuwenden), um den Schulen dadurch Planungssicherheit für die kommenden Jahre zu geben und möglichst kleine Klassengrößen zu gewährleisten.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Einrichtung einer Verbundschule in der Geseker Kernstadt mit mehreren Standorten. Dadurch könnten Verwaltungskosten gesenkt werden und durch das größere Kollegium eine Sicherstellung von Vertretungsunterricht vereinfacht werden.

Ein weiteres Problem sehen wir bei den sehr klein angelegten Entscheidungsmöglichkeiten und der Reduzierung auf die Frage, ob es zwei oder drei Schulstandorte in Geseke geben soll. Wir halten es für schwierig bis unmöglich, eine Entscheidung zu treffen, ohne gleichzeitig über die weiterführenden Schulen, den Verbleib des Stadtarchivs und das Schulentwicklungskonzept zu sprechen.

Wir würden es, ähnlich wie viele der anderen Fraktionen, bevorzugen, wenn die Entscheidung über die Anzahl der Grundschulen zunächst aufgeschoben wird, bis wir einen besseren Überblick über die Gesamtlage haben. Uns fehlt immer noch das versprochene und benötigte Schulentwicklungskonzept. Außerdem bräuchten wir detaillierte Kostenaufstellungen für die unterschiedlichen Modelle und Aufstellungen für die daraus resultierenden laufenden Kosten (z.B. Kosten für die versprochenen Busse bei einer Reduzierung auf zwei Standorte).

In den letzten Schulausschusssitzungen wurde es recht passend formuliert: Diese Entscheidung hat tiefgreifende Auswirkungen über die nächsten Jahrzehnte. Deshalb sollten wir uns auch bei der Beratung mehr Zeit nehmen als ein paar Wochen sowie allen Beteiligten wie den Schulleitungen, den Lehrern, den Eltern und den Kindern Gehör schenken.

Peter Menne
Partei: SPD
Fraktion: SPD
Neuwahl: 2020
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