Volksvertreter Martin Börschel
Stellungnahme zur Petition Jetzt kommt es auf euch an: #NotMyHochschulgesetz
SPD, zuletzt bearbeitet am 07.10.2019
Fraktionsbeschluss, veröffentlicht von Jochen Ott.
Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Die SPD-Fraktion hat sich bis zuletzt mit allen parlamentarisch zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das von CDU und FDP beschlossene Hochschulgesetz zur Wehr gesetzt. Leider erfolglos. Die in der Petitionsbegründung zum Ausdruck gebrachten Anliegen teilen wir ausdrücklich. Die über 36.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner belegen: Das mit den Stimmen der Fraktionen von CDU und FDP verabschiedete Hochschulgesetz schadet dem Wissenschaftsstandort NRW.
·Die Einschränkung der studentischen Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte ist deutschlandweit beispiellos: In Nordrhein-Westfalen sind rund 27.000 studentische Hilfskräfte in der universitären Lehre und Forschung tätig – über die Einführung von Vertretungen für studentische Hilfskräfte sollen die Studierenden aber künftig nicht mehr selbst entscheiden dürfen. Zusätzlich wird durch die Verschärfung des Exmatrikulationsrechts studentischer Protest erschwert. Warum diese Einschränkung der studentischen Meinungsfreiheit notwendig ist, konnte die Landesregierung auch auf Nachfrage nicht beantworten.
·Über die Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht in Seminaren soll künftig an den Hochschulen entschieden werden. Die Landesregierung macht sich mit dieser Entscheidung nicht nur einen schlanken Fuß, sondern trägt auch einen längst befriedeten Konflikt zurück in die Hochschulen.
· Die Einführung verbindlicher Studienverlaufsvereinbarungen und des ‚Online-Self-Assessment‘ helfen weder den Studierenden noch können sie von den Hochschulen ohne zusätzliches Personal durchgeführt werden. Mehr finanzielle Mittel oder zusätzliches Personal soll es laut der Landesregierung zur Durchführung aber nicht geben.
·Mit der Schaffung des Rahmenkodex ‚Gute Beschäftigungsbedingungen für das Hochschulpersonal‘ hat NRW eine vielfach gelobte Vorreiterrolle im Einsatz für gute Arbeitsbedingungen an den Hochschulen eingenommen. Mit der Streichung des Rahmenkodexes fällt diese wichtige gesetzliche Grundlage zur Verbesserung und Sicherung der Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen nun weg.
·In der Anhörung zum vorliegenden Gesetzesentwurf wurde zum Ausdruck gebracht, dass das von der SPD-geführten Vorgängerregierung auf den Weg gebrachte Hochschulzukunftsgesetz für andere Bundesländer an vielen Stellen eine Vorbildfunktion entwickelt habe. Das gilt zum Beispiel für den neu geschaffenen Landeshochschulentwicklungsplan, den auch Bayern beabsichtigt einzuführen. Der Landeshochschulentwicklungsplan, ein bewährtes Instrument zur Förderung der Kooperation zwischen den Hochschulen, wird von Schwarz-Gelb per Federstrich abgeschafft.
· Aus der Rubrik Symbolpolitik ist die Streichung der bisher verpflichtenden Aufnahme der Zivilklausel in die Grundordnungen der Hochschulen. Selbst der engagierte und lautstarke Protest der letzten Wochen hat die Landesregierung nicht zum Einlenken gebracht. Die SPD steht zu der gesellschaftlichen Verantwortung unserer staatlichen Hochschulen für die Entwicklung einer friedfertigen, demokratischen und nachhaltigen Gesellschaft – dies ist aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit, welche die Hochschulen in ihren Forschungsaktivitäten nicht einschränkt.
Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW!
SPD, zuletzt bearbeitet am 21.09.2018
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Soziale Gerechtigkeit geht anders!
Stellungnahme von Martin Börschel zur Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW.
Warum es sinnvoll ist, die Kita-Gebühren in NRW abzuschaffen.
Sehr geehrter Herr Fleuren,
besten Dank für Ihre Anfrage. Sowohl die SPD-Fraktion in NRW als auch ich persönlich sind klar für eine Abschaffung der Kita-Gebühren in Nordrhein-Westfalen. Insofern können wir uns Ihrem Anliegen voll und ganz anschließen. Gerne begründe ich Ihnen dennoch meine Position.
Bildungseinrichtungen genießen einen hohen Status in der Gesellschaft. Fast jede Bürgerin und jeder Bürger würde wohl zustimmen, dass eine Investition in Bildung notwendig und sinnvoll ist. Aus diesem Grund sind auch Schulen und Universitäten von Beiträgen befreit. Die Zeiten, als Politiker die Einführung von Uni- Gebühren forderten, gehören zum Glück der Vergangenheit an. Daher stellt sich die Frage, warum die Schwarz- Gelbe Regierung hier versucht, mit veralteter Politik die Gebühren für Kitas aufrecht zu erhalten. Versteht die Landesregierung Kitas nicht als Bildungseinrichtung?
Kitas sind die erste Stufe eines Bildungssystems, in dem die Kinder Grundlagen fürs Leben lernen. Sie sind wichtig zum Aufbau der Sprache und von sozialen Kompetenzen. Sie sorgen mit dafür, dass Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund sich besser einfinden und die deutsche Sprache leichter lernen. Somit ist zu erkennen, dass in der Kita die ersten Bausteine für ein erfolgreiches Leben gesetzt werden.
Der Sinn einer solchen Einrichtung ist unumstritten, nur bei den Gebühren herrscht Uneinigkeit. Die Schwarz-Gelbe Regierung will den Status Quo beibehalten und somit vor allem Familien mit mittleren Einkommen nicht entlasten. Der Partner, der die erste Zeit mit dem Kind verbringt, stellt sich zwangsläufig die Frage „Wann gehe ich wieder arbeiten?“ und knüpft häufig an mit der Überlegung „Lohnt es sich eigentlich aus finanzieller Sicht, zu arbeiten?“ Wenn der Partner einer Beschäftigung in einer unteren Einkommensstufe nachgeht und die Gebühren der Kita gegenüberstellt, herrscht zunächst Ernüchterung. In manchen Fällen lohnt es sich nicht, arbeiten zu gehen, um die anfallenden Gebühren zu bedienen.
In meiner Heimatstadt Köln hat ein Bündnis um CDU und Grüne im Kölner Stadtrat sogar die bisherigen Erfolge zurückgedreht. Durch die Kürzung der beitragsfreien Zeit von 18 auf zwölf Monate werden Familien mit einem geringen Einkommen stärker belastet. Dies zeigt leider, welchen geringen Stellenwert die frühkindliche Bildung und die Entlastung der Eltern in diesen Parteien genießt.
Unter dem Strich ist für mich völlig klar: Wir brauchen Nachwuchs, um die Gesellschaft am Leben zu erhalten, wobei ein Kind schon ohne die Kosten für die Kita einen hohen finanziellen Einsatz erfordert. Diesen sollten wir wertschätzen und nicht noch vergrößern. Aus dem Grund muss hier der Staat seiner sozialen Verpflichtung nachkommen und ebenfalls den letzten Schritt gehen, um eine komplette beitragsbefreite Bildung in unserem Land zu ermöglichen.
Stellungnahme zur Petition Neuauflage der zentralen Prüfung 10 im Fach Englisch
SPD
zuletzt angeschrieben am 20.05.2017
Unbeantwortet
Martin Börschel | |
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Partei: | SPD |
Fraktion: | SPD |
Gewählt am: | 14.05.2017 |
Neuwahl: | 2022 |
Wahlkreis: | Köln VII |
Funktion: | Fraktion (stellv. Vorsitzender) |
Wikipedia: | https://de.wikipedia.org/wiki/Martin Börschel |
Webseite: | www.martin boerschel.de |
Facebook: | https://www.facebook.com/boerschel/ |
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