Volksvertreter Manfred Freitag
Stellungnahme zur Petition Wohnraum für Kitzingen (Marshall Heights)
FW-FBW zuletzt bearbeitet am 28.04.2016
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Persönliche Stellungnahme zur Petition Marshall Heights Kitzingen
Bezahlbarer Wohnraum wird auch für die Kitzinger Bürger in naher Zukunft immer wichtiger werden.
Die durchschnittliche Kaltmiete von € 686,- in Bayern liegt bei ca. 36% des Nettoeinkommens in Höhe von € 1930,- je Einwohner. (Quelle Immonet/GFK 2014). Hinzu kommt dann noch die sogenannte zweite Miete, welche nochmals mit mehr als zwei Euro pro qm zu Buche schlägt. (Quelle Deutscher Mieterbund Juli/2014).
Gerade eine Kommune wie Kitzingen sollte die Chance ergreifen, sich für bezahlbare Wohnungen einzusetzen. Dies stärkt alle Bürger, nicht nur die, welche sich am unteren Limit der Einkommensgrenzen befinden. Wer mehr übrig hat, kann auch entsprechend zusätzlich konsumieren und dies stärkt wiederum unsere Innenstadt.
Durch einen Kitzinger Investor haben wir nunmehr die Möglichkeit den bestehenden Stadtteil die Marshall Heights wiederzubeleben. Natürlich werden darunter auch Wohnungen sein, die als bezahlbar angesehen werden können. Auch Luxussanierungen sowie altersgerechtes Wohnen kann man sich hier jederzeit vorstellen.
Am Muttertag konnte ich mich nochmals direkt vor Ort über den jetzigen Zustand der Immobilien und der Wohnanlage selbst informieren. Es ist noch nicht solange her, da wurden die Gebäude mit Steuergeldern entsprechend teilsaniert und das noch kurz vor dem Abzug der US-Streitkräfte.
Schon aus diesem Grund bin ich gegen den unkontrollierten Einsatz der Abrissbirne. Augenscheinlich sind die Gebäude in einem guten Zustand. Sicherlich wird nicht jedes Gebäude sofort bezugsfähig sein.
Auch wird das ein oder andere Problem zu lösen sein. Hieraus könnten dann auch hiesige Handwerksbetriebe davon partizipieren.
Auf Grund der großzügigen Bauweise in der ehemaligen US Familien Wohnungsanlage könnten vielfältige Ideen zur Umsetzungen gelangen.
Die vorhandenen Infrastrukturen wie Kindergarten, Schule und Sportanlagen können sicherlich reaktiviert werden. Die vielen tausend Besucher auf dem Marshall Height Gelände konnten sich am Tag der offenen Tür in aller Ruhe ein Bild von der Bausubstanz und der parkähnlichen Anlage gerade im westlichen Teil des Areals machen.
Die Meinungen der Bürger welche ich im Laufe des Sonntages vernommen habe, waren
geradezu euphorisch. Keiner nahm das Wort Abriss in den Mund. Alle waren erstaunt über den Zustand des verborgenen Stadtteils.
Die Stadt Kitzingen sollte die Chance nutzen und das vorhandene Areal gemeinsam mit dem Eigentümer Georg Wittmann entwickeln. Dabei gilt es dem Eigentümer keine
unrealistischen oder gar unüberwindbare Hürden in den Weg zu stellen zumal sie bekanntlich auf das Erstzugriffsrecht verzichtet hat. Ein Versäumnis dass meiner Meinung nach die Stadt jetzt einholt.
Nachdem der Stadtrat sich in der Sondersitzung am 18.6.15 durch den Investor informieren lassen kann, sollte er im Anschluss einen neuen Beschluss fassen, damit der neue Eigentümer entsprechende Planungssicherheit erhält. Kitzingen benötigt Einwohner-zuwachs die Chancen sind jetzt hierfür gegeben.
Die ehemaligen Konversionsflächen sind alle in Händen von Unternehmen aus unserer Region. Das bietet vielschichtige und aussichtsreiche Möglichkeiten, die unbedingt genutzt werden müssen.
Eine Entwicklungsverzögerung würde den Baubestand in seiner Substanz nur noch verschlechtern und schützt auf keinem Fall das Eigentum eines Bundesbürgers. Jetzt gilt es aufeinander zuzugehen.
Stadtrat Manfred Freitag
Kitzingen, 19.6.15
Manfred Freitag - Ausgeschieden | |
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Partei: | FW-FBW |
Neuwahl: | 2026 |
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