Volksvertreterin Carina Gödecke

Mitglied der Gremien:

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Maskenpflicht im Unterricht für Kinder ab der 5 Klasse

SPD, zuletzt bearbeitet am 28.08.2020

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Sehr geehrte Frau Schmitz,

unsere Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf Präsenzunterricht.
Das bedeutet meines Erachtens jedoch nicht, dass dieser auf Biegen und Brechen im sogenannten Regelbetrieb stattfinden muss in diesen Zeiten der Corona-Pandemie.
Frau Gebauer hat sich jedoch für diesen Regelbetrieb ausgesprochen.
Das hat die Maskenpflicht in den ersten Wochen – mit Blick auf das potenzielle Risiko von Reiserückkehrern – aus Mangel an Alternativen Konzepten der Landesregierung leider nötig gemacht. Es ging darum, bei der Entscheidung für den Regelbetrieb die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus bestmöglich zu schützen.

Natürlich ist der Mund-Nasen-Schutz nur ein Hilfsmittel und ersetzt bei Weitem keine umfassenden Maßnahmen.
Die Landesregierung hat es versäumt, ein vernünftiges und flexibles Konzept für den Präsenzunterricht und eine umfassende Teststrategie auf den Weg zu bringen. Mit der Maskenpflicht hat sie sich Zeit erkauft, um ihre Versäumnisse seit Beginn der Corona-Krise aufzuarbeiten. Ich hoffe sehr, dass sie die Zeit dieses Mal genutzt hat.
Immerhin ist es mit der Entscheidung der Landesregierung aus dieser Woche nun ab 01.09. so, dass Masken nicht mehr im Unterricht getragen werden müssen.

Schon vor Monaten haben wir Maßnahmen für einen sicheren Neustart in den Schulen unseres Landes auf den Tisch gelegt, um das Tragen der Maske auf das Notwendigste zu beschränken:
Kooperation mit außerschulischen Lernorten, dazu Kurzstunden, flexible Startzeiten, feste Lerngruppen und Schichtbetrieb. Die Unterrichtszeit muss flexibler gestaltet werden.
Dazu gehören dann vielleicht mehrere, kürzere Pauseneinheiten draußen und auf Abstand.

Außerschulische Lernorte müssen noch stärker mit eingebunden werden. Eine Kooperation z.B. mit Waldschulen, Museen etc. unter Einbindung der Pädagoginnen und Pädagogen dieser Einrichtungen kann nicht nur eine räumliche Entzerrung von verschiedenen Lerngruppen bewirken, sondern auch für Schülerinnen und Schüler bereichernd sein.
So können kleinere Lerngruppen ermöglicht werden. Ebenfalls ist das Lernen in gleichbleibenden Gruppen anstatt einer fächerübergreifenden Durchmischung notwendig.
Nur so können wir sicherstellen, dass die Kontakte innerhalb der Schülerschaft möglichst gering bleiben.
Darüber hinaus braucht es auch eine umfassende Teststrategie: Nicht nur das Lehrpersonal sollte regelmäßig getestet werden, die Testmöglichkeit muss es auch für die Schülerinnen und Schüler geben.

Seit dem 13. März hatte Schulministerin Yvonne Gebauer Zeit, alternative Lösungen für den Neustart an den Schulen zu entwickeln. Das Ergebnis: ein groß angelegtes Experiment mit knapp 2 Millionen Schülerinnen und Schülern in einem Regelbetrieb mit Maske.

Leider vermisse ich in der jetzigen Situation nach wie vor ein innovatives Konzept der Landesregierung und insbesondere des Schulministeriums. Es mangelt an entschiedener Führung und an nachvollziehbarer Kommunikation. Das haben wir als SPD-Landtagsfraktion bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht und daran hat sich bisher auch leider nichts gebessert.

Wir drängen seitens der Landtagsfraktion auf dringend erforderliche Verbesserungen zum Wohl unserer Kinder. Bedauerlicherweise hat Frau Gebauer den Dialog dazu mit uns bisher nicht gesucht.
Wir stehen parat und bleiben hartnäckig.

Mit freundlichen Grüßen

Carina Gödecke

Stellungnahme zur Petition Jetzt kommt es auf euch an: #NotMyHochschulgesetz

SPD, zuletzt bearbeitet am 07.10.2019

Fraktionsbeschluss, veröffentlicht von Jochen Ott. Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Die SPD-Fraktion hat sich bis zuletzt mit allen parlamentarisch zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das von CDU und FDP beschlossene Hochschulgesetz zur Wehr gesetzt. Leider erfolglos. Die in der Petitionsbegründung zum Ausdruck gebrachten Anliegen teilen wir ausdrücklich. Die über 36.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner belegen: Das mit den Stimmen der Fraktionen von CDU und FDP verabschiedete Hochschulgesetz schadet dem Wissenschaftsstandort NRW.

·Die Einschränkung der studentischen Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte ist deutschlandweit beispiellos: In Nordrhein-Westfalen sind rund 27.000 studentische Hilfskräfte in der universitären Lehre und Forschung tätig – über die Einführung von Vertretungen für studentische Hilfskräfte sollen die Studierenden aber künftig nicht mehr selbst entscheiden dürfen. Zusätzlich wird durch die Verschärfung des Exmatrikulationsrechts studentischer Protest erschwert. Warum diese Einschränkung der studentischen Meinungsfreiheit notwendig ist, konnte die Landesregierung auch auf Nachfrage nicht beantworten.

·Über die Wiedereinführung der Anwesenheitspflicht in Seminaren soll künftig an den Hochschulen entschieden werden. Die Landesregierung macht sich mit dieser Entscheidung nicht nur einen schlanken Fuß, sondern trägt auch einen längst befriedeten Konflikt zurück in die Hochschulen.

· Die Einführung verbindlicher Studienverlaufsvereinbarungen und des ‚Online-Self-Assessment‘ helfen weder den Studierenden noch können sie von den Hochschulen ohne zusätzliches Personal durchgeführt werden. Mehr finanzielle Mittel oder zusätzliches Personal soll es laut der Landesregierung zur Durchführung aber nicht geben.

·Mit der Schaffung des Rahmenkodex ‚Gute Beschäftigungsbedingungen für das Hochschulpersonal‘ hat NRW eine vielfach gelobte Vorreiterrolle im Einsatz für gute Arbeitsbedingungen an den Hochschulen eingenommen. Mit der Streichung des Rahmenkodexes fällt diese wichtige gesetzliche Grundlage zur Verbesserung und Sicherung der Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen nun weg.

·In der Anhörung zum vorliegenden Gesetzesentwurf wurde zum Ausdruck gebracht, dass das von der SPD-geführten Vorgängerregierung auf den Weg gebrachte Hochschulzukunftsgesetz für andere Bundesländer an vielen Stellen eine Vorbildfunktion entwickelt habe. Das gilt zum Beispiel für den neu geschaffenen Landeshochschulentwicklungsplan, den auch Bayern beabsichtigt einzuführen. Der Landeshochschulentwicklungsplan, ein bewährtes Instrument zur Förderung der Kooperation zwischen den Hochschulen, wird von Schwarz-Gelb per Federstrich abgeschafft.

· Aus der Rubrik Symbolpolitik ist die Streichung der bisher verpflichtenden Aufnahme der Zivilklausel in die Grundordnungen der Hochschulen. Selbst der engagierte und lautstarke Protest der letzten Wochen hat die Landesregierung nicht zum Einlenken gebracht. Die SPD steht zu der gesellschaftlichen Verantwortung unserer staatlichen Hochschulen für die Entwicklung einer friedfertigen, demokratischen und nachhaltigen Gesellschaft – dies ist aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit, welche die Hochschulen in ihren Forschungsaktivitäten nicht einschränkt.

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW!

SPD, zuletzt bearbeitet am 15.06.2019

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Da die vorliegende Petition nicht die erste Petition zum Thema "Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW" ist, kann ich zum einen auf meine vorherigen Stellungnahmen verwiesen. Zum anderen will ich gerne erneut bestätigen, dass ich nach wie vor für die Abschaffung der Kita-Gebühren eintrete. Die Abschaffung der Kita-Gebühren war bereits als wichtige Forderung und zentrales Ziel im Wahlprogramm der SPD zur Landtagswahl 2017 enthalten.
Es ist absolut richtig, dass Erziehung, Bildung und Ausbildung für alle von der Kita bis zur Hochschule bzw. bis zum Meisterabschluss kostenfrei sein müssen. Dass der Wohnort der Eltern darüber entscheidet, ob Kita-Gebühren anfallen oder nicht, ist mehr als unverständlich. Daher haben wir uns immer wieder entsprechend positioniert und Anträge in die Diskussion und ins Parlament eingebracht.
Mit der bevorstehenden Reform des KiBiz besteht die Möglichkeit, Kita-Gebühren in NRW endgültig abzuschaffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die regierungstragenden Fraktionen im Landtag NRW verhalten werden. Einen ersten Schritt, ein weiteres gebührenfreies Kita-Jahr, haben sie angekündigt. Vielleicht gelingt es uns allen gemeinsam, noch mehr zu erreichen, nämlich die Gebühren endgültig komplett abzuschaffen. Ich werde mich dafür einsetzen.

Stellungnahme zur Petition Änderung des Einschulungs-Stichtags in NRW vom 30. September auf den 30. Juni!

SPD, zuletzt bearbeitet am 05.03.2019

Ich stimme zu / überwiegend zu.

Nach Rücksprache und Beratung mit meinen fachlich zuständigen Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Landtagsfraktion kann ich darauf hinweisen, dass wir die Behandlung im Schulausschuss für richtig halten. Daher werden wir dafür Sorge tragen, dass das Thema Einschulungs-Stichtag im Fachausschuss debattiert wird. Ob es zu einer öffentlichen Anhörung kommt, bleibt dann im weiteren Verlauf noch zu entscheiden.

Stichtage sollten Orientierung bieten, ganz besonders wenn es um die Einschulung von Kindern geht. Die angeführten inhaltlichen Argumente der Petition kann ich - aufgrund der Erfahrungen, die meine Enkelkinder gemacht haben - gut nachvollziehen. Damit wirklich die Kinder im Mittelpunkt stehen, und die Entscheidung über die Einschulung bezogen auf das jeweilige Kind getroffen werden kann, wäre ein unterstützende Beratung durch beispielsweise die Kita und den Kinderarzt als Grundlage der Entscheidung sicherlich hilfreich. Ich persönlich kann mir den angeführten Einschulungskorridor gut vorstellen.

Stellungnahme zur Petition Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen in Nordrhein-Westfalen

SPD, zuletzt bearbeitet am 15.01.2019

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Die SPD-Fraktion hat bereits im November 2018 einen Gesetzentwurf in die parlamentarische Debatte eingebracht, der das zentrale Anliegen der Online-Petition beinhaltet, nämlich die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Ziel des Gesetzentwurfes ist es, Bürgerinnen und Bürger in NRW spürbar zu entlasten, die sehr häufig durch diese Beiträge vor sehr großen finanziellen Herausforderungen, manche sogar vor Überforderungen stehen. Unser Gesetzentwurf sieht darüber hinaus vor, dass das Land die Kosten komplett übernimmt. Das heißt, dass die Einnahmeausfälle der Städte aus dem Landeshaushalt zu begleichen sind. Hierin unterscheiden wir uns von der eingereichten Online-Petition. Unser Gesetzentwurf ist gegenwärtig noch in der parlamentarischen Beratung, im Frühjahr 2019 wird eine öffentliche Anhörung in den zuständigen Fachausschüssen stattfinden.
Den Kommunen freizustellen, ob sie Beiträge erheben oder nicht - wie es das Fünf-Punkte-Papier der Regierungsfraktionen vorsieht - lehnen wir entschieden ab. Dieser Vorschlag von CDU und FDP löst nämlich das Problem nicht, sondern verschärft es unter Umständen noch, weil es unterschiedliches kommunales Handeln aufgrund der Finanzstärke der Kommunen nach sich zieht.

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW!

SPD, zuletzt bearbeitet am 20.09.2018

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion SPD

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Bochum I danke ich für die Gelegenheit, meine Position zur Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW darzulegen.

Gemeinsam mit der SPD-Landtagsfraktion begrüße ich die Petition von Herrn Michael Fleuren und unterstütze sie gerne. Bereits in unserem Wahlprogramm zur Landtagswahl 2017 haben wir eine völlige Beitragsfreiheit als eines unserer wichtigsten Ziele für die neue Legislaturperiode gefordert.

Es ist die Überzeugung der nordrhein-westfälischen SPD, und übrigens ein ursozialdemokratischer Gedanke, dass Erziehung, Bildung und Ausbildung für alle, unabhängig von der Herkunft, von der Kita bis zur Hochschule bzw. zum Meisterabschluss kostenlos sein muss. Darauf hat jeder Mensch ein grundlegendes Anrecht.

Bereits die SPD-geführte Landesregierung (2010-2017) hat, als Einstieg und ersten Schritt, das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei gestaltet. Dies hat sich bewährt und mittlerweile sind die finanziellen Möglichkeiten des Landes derart beschaffen, die Beiträge komplett für alle Kinder abzuschaffen.

Wir sind derzeit die einzige Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen, die sich die völlige Abschaffung der Kita-Gebühren zum Ziel gemacht hat. Gleichzeitig haben wir einen Vorschlag gemacht, um die Qualität in den Kitas weiter zu verbessern. Derzeit scheitert es leider vor allem an der Mehrheit der schwarz-gelben Landesregierung.
Die Petition „Abschaffung der Kita-Gebühren in NRW!“ ist ein starkes, gesellschaftliches Signal seitens der vielen Unterstützerinnen und Unterstützer in unserem Land in Richtung der Koalitionsparteien CDU und FDP. Es zeigt: die Menschen in Nordrhein-Westfalen wollen eine kostenlose Bildung von Kita bis zur Hochschule bzw. dem Meister für alle.

Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit Ihnen.

Herzliche Grüße,
Carina Gödecke

Stellungnahme zur Petition Neuauflage der zentralen Prüfung 10 im Fach Englisch

SPD

zuletzt angeschrieben am 20.05.2017
Unbeantwortet

Carina Gödecke
Partei: SPD
Fraktion: SPD
Gewählt am: 14.05.2017
Neuwahl: 2022
Wahlkreis: Bochum I
Funktion: Präsidium (1. Vizepräsidentin)
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Carina Gödecke
Webseite: http://www.carina-goedecke.de
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