Menschenrechte verteidigen – schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan weiter aufnehmen!

Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag, Bundesregierung

555 Unterschriften

Sammlung beendet

555 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet März 2025
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 22.06.2025
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag, Bundesregierung

Durch Ihre Unterschrift haben Sie Möglichkeit, sich dem Appell von 44 Organisationen (Link zum Appell bei PRO ASYL) vom 25.03.2025 anzuschließen. Wir sammeln Unterschriften von Einzelpersonen und Organisationen. Wenn Sie als Organisation unterschreiben, dann tragen Sie bei "vollständiger Name" nur den kompletten Namen Ihrer Organisation ein.

Appell an die Abgeordneten des Bundestags und die Bundesregierung

Das Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD sieht vor, "freiwillige Bundesaufnahmeprogramme, soweit wie möglich, zu beenden (z.B. Afghanistan) und keine neuen Programme aufzulegen". Dies wäre fatal und das Ende des Bundesaufnahmeprogramms Afghanistan (BAP) – eines elementaren Menschenrechtsprogramms!

Anders als verschiedentlich öffentlich dargestellt, stellt das BAP Afghanistan ein einzigartiges humanitäres Aufnahmeprogramm dar, über das besonders schutzbedürftige Personen wie Frauen, Kinder oder LSBTIQ* Personen gezielt und sicher in Deutschland aufgenommen werden können (siehe hierzu die gültige Aufnahmeanordnung). Bis heute sind jedoch nur 1.262 Personen im Rahmen des Programms nach Deutschland eingereist. (Stand: 28. Februar 2025, Quelle:Bundestags-Drucksache 15087).

Wir fordern von den Abgeordneten des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung:
Stehen Sie zu Ihrer humanitären Verantwortung und Ihrem Versprechen! Humanitäre Aufnahmeprogramme wie das BAP retten Menschenleben und müssen fortgesetzt und ausgebaut werden. Es braucht sichere Zugangswege für besonders gefährdete Menschen wie LSBTIQ*-Personen, Frauen, Kinder, Journalist*innen und Menschenrechtsaktivist*innen.

In akuter Gefahr sind gerade auch die Menschen, die bereits eine Aufnahmezusage von der Bundesregierung im Rahmen des BAP erhalten haben und nun in Pakistan unter unsicheren Bedingungen ausharren müssen, während sie auf die Ausreise warten. Dies betrifft aktuell 1.557 Personen (Stand: 24. Februar 2025, Quelle: Bundestags-Drucksache 15087). Sie müssen dringend und schnellstmöglich ausgeflogen werden. “Soweit wie möglich” muss deswegen heißen, dass das Aufnahmeverfahren für alle Menschen, die im BAP bereits eine Aufnahmezusage erhalten haben und in Islamabad auf das Visum warten, auch nach Ende der Legislaturperiode weitergeführt wird. 

Außerdem hat die Bundesregierung ca. 17.000 Personen im Rahmen des BAP ausgewählt und kontaktiert, aber keine Aufnahmezusagen erteilt. - Diese Menschen im Stich zu lassen kann im Einzelfall schwerwiegende Folgen haben und Menschenleben kosten. Deswegen wollen wir, dass neue Aufnahmezusagen an schutzbedürftige Menschen erteilt werden, die im BAP bereits ausgewählt und kontaktiert wurden.

Dieses Aufnahmeprogramm ist die einzige Hoffnung für uns afghanische Frauen.“ – dieses Zitat aus einem gemeinsamen Statement afghanischer Frauenrechtsorganisationen macht deutlich: Aufnahmeprogramme wie das BAP sind für viele Menschen die letzte Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit. Sie sind ein notwendiger Baustein des globalen Flüchtlingsschutzes und der internationalen Verantwortungsteilung, ebenso wie humanitäre Visa und Resettlement-Programme. Deswegen wollen wir, dass Möglichkeiten für humanitäre Visa für besonders gefährdete und schutzbedürftige Menschen geschaffen werden, die (bisher) im BAP nicht berücksichtigt wurden.

Statt Abschiebungen durchzuführen, die in der aktuellen Lage in Afghanistan klar völkerrechtswidrig sind (siehe: Deutsches Institut für Menschenrechte (04.03.2025): Stellungnahme: Abschiebungen nach Afghanistan. Eine menschenrechtliche Bewertung der aktuellen Debatte), wollen wir, dass Deutschland auch weiterhin die gefährdetsten und schutzbedürftigsten Menschen unterstützt, das eigene Wort nicht bricht und sich an gemachte Zusagen hält.

Begründung

25.03.2025 Gemeinsamer Appell von 44 Organisationen "Menschenrechte verteidigen – schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan weiter aufnehmen!" (Link zu PRO ASYL)
25.03.2025 PRO ASYL Pressemitteilung: "Letzte Hoffnung nicht zerstören - Aufnahmeprogramm Afghanistan retten"
Hintergrundinformationen zum Appell finden Sie hier: https://menschen-rechte-tue.org/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, move on - menschen.rechte Tübingen e.V., Tübingen
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.03.2025
Sammlung endet: 21.06.2025
Region: Deutschland
Kategorie: Migration

Neuigkeiten

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    mit folgendem Text wurde die Petition bei der Bundesregierung eingereicht. Damit ist diese Aktion abgeschlossen
    Mit besten Grüßen
    Andreas Linder

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    bereits am 25.03.2025 haben 44 Organisationen den Appell "Menschenrechte verteidigen – schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan weiter aufnehmen!" an die Bundesregierung gerichtet. 555 weitere Personen und Organisationen haben sich diesem Aufruf in der Zwischenzeit in einer Online-Petition angeschlossen.

    Hiermit reichen wir Ihnen diese Petition ein und bitte um Weiterleitung an die zuständigen Stellen. Dies ist ausdrücklich keine Bundestagspetition.

    Durch das Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin vom 8.7.25 (vgl. https://www.berlin.de/gerichte/verwaltungsgericht/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1578126.php) und das Rechtsgutachten der Organisationen PRO ASYL und Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte vom 8.7. (vgl. https://www.proasyl.de/pressemitteilung/rechtsgutachten-zeigt-bundesregierung-macht-sich-strafbar-wenn-sie-gefaehrdete-afghaninnen-im-stich-laesst/) sehen wir uns in unserer Auffassung bestätigt. Wir anerkennen, dass Herr Außenminister Wadephul signalisiert hat, dass sich die Bundesregierung an die von der Vorgänger-Regierung erteilten Aufnahmezusagen halten möchte (vgl. Deutschlandfunk 12.7.25 https://www.deutschlandfunk.de/wadephul-kuendigt-einhaltung-von-zusagen-an-100.html) Wenn dies umgesetzt wird, kann und wird es Leben retten.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Liebe Unterzeichner:innen,

    am 25.03.2025 haben 44 Organisationen den gemeinsamen Appell "Menschenrechte verteidigen – schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan weiter aufnehmen!" (https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2025-03-25_Appell-Menschenrechte-verteidigen.pdf) veröffentlicht. Diesen Appell haben wir in der Folge als Online-Petition bei Open Petition (https://www.openpetition.de/petition/online/menschenrechte-verteidigen-schutzbeduerftige-menschen-aus-afghanistan-weiter-aufnehmen) eingestellt. Bis zum Ende der Sammlung am 20.6.2025 (Welt-Flüchtlingstag) haben 554 weitere Organisationen und Einzelpersonen die Petition unterzeichnet. Hierfür danken wir herzlich allen Unterzeichner:innen. Insbesondere danken wir für die sehr eindrücklichen und überzeugenden Statements in der Kommentarfunktion.

    Wir möchten an dieser Stelle noch auf die Ende Mai veröffentlichte neuere Petition der Kabulluftbrücke "Menschenleben retten: Aufnahmen aus Afghanistan fortsetzen!" (https://weact.campact.de/petitions/menschenleben-retten-bundesaufnahmeprogramm-fur-afghanistan-forsetzen?utm_medium=email&utm_source=campact_mailing&utm_campaign=20250602-waeb-hv-menschenleben-retten-aufnahmen-aus-afghanistan-fortsetzen-1&utm_content=variation-a&utm_term=unterzeichne-jetzt-fur-den-schutz-von-ortskraften&bucket=20250602-waeb-hv-menschenleben-retten-aufnahmen-aus-afghanistan-fortsetzen-1&source=20250602-waeb-hv-menschenleben-retten-aufnahmen-aus-afghanistan-fortsetzen-1) bei Campact hinweisen. Diese hat zum Zeitpunkt dieses Schreibens bereits stolze 99.684 Unterzeichner:innen und wer von euch noch nicht unterschrieben hat, kann dazu beitragen, dass die 100.000 geknackt werden. Wir hoffen, dass dieses Petitionen und die sonstigen Aktivitäten dazu beitragen, dass sich die neue Bundesregierung wenigstens an die im Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (BAP) bereits gegebenen Aufnahmezusagen hält. Dazu bitten wir alle, nach ihren eigenen Möglichkeiten und gemeinsam mit solchen Aktionen weiter Druck zu machen.

    In eigener Sache erlauben wir uns schließlich, noch auf unser eigenes neues Projekt „save our future“ hinzuweisen, in dessen Rahmen wir vor allem politisch und frauenrechtlich aktive afghanische Frauen unterstützen, die im Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (BAP) nicht berücksichtigt wurden und die in prekären und unsicheren Situationen in Afghanistan oder auf der Flucht in Pakistan und anderswo auf Hilfe angewiesen sind. Mehr Informationen hierzu gibt es auf unserer Homepage im Artikel "welcome solidarity! Bitte um Hilfe für verfolgte afghanische Frauen" (https://menschen-rechte-tue.org/index/menschen-rechte-aktiv/artikel/welcome-solidarity-bitte-um-hilfe-fuer-verfolgte-afghanische-frauen-530.html) und im dort verlinkten Flyer. Wir freuen uns vor allem auch über Spenden, die sehr dringend benötigt werden.

    Mit besten Grüßen
    Andreas Linder
    Geschäftsführer / Projektleiter
    Tel.: + 49 7071 / 966 994-1, +49 171 10 52 347

    move on - menschen.rechte Tübingen e.V., Janusz-Korczak-Weg 1, 72072 Tübingen
    info@menschen-rechte-tue.org, www.menschen-rechte-tue.org
    Plan.B - unabhängige Beratungsstelle für Geflüchtete und ihre Unterstützer:innen: Telefon: +49-7071 - 966 994-0, Mail: info@planb.social, Web: https://planb.social
    Projekt save our families / Meldestelle im Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan (2022-2024). Kontakt: bap@menschen-rechte-tue.org
    Afghanistan-Projekt 2025 "save our future": sof@menschen-rechte-tue.org
    Konto: menschen.rechte Tübingen e.V., VR Bank Tübingen, IBAN: DE16 6039 1310 0308 1020 02, BIC: GENODES1VBH

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