Region: Köln

Gerechte Ticketpreise für Kölner Schüler:innen - Wahl statt Pflicht zum Deutschlandticket

Petition richtet sich an
KVB und Stadt Köln

8.674 Unterschriften

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet 31.10.2025
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: KVB und Stadt Köln

Ab dem 1. Januar 2026 erhöht die KVB den Preis für das Deutschlandticket Schule von 38 € auf 43 €. Das Deutschlandticket für Erwachsene steigt im selben Zeitraum von 58 € auf 63 €. Damit erhöht sich der Preis für das Schülerticket nicht proportional, sondern überdurchschnittlich stark: seit 2024 insgesamt um fast 50 % (von 29 € auf 43 €). Für viele Familien bedeutet das eine erhebliche Mehrbelastung, ohne dass eine innerstädtische Alternative existiert. Die Stadt hat bereits 2024 für alle städtischen Schulen beschlossen, nur noch das Deutschlandticket Schule anzubieten. Dieses ausschließliche Angebot eines Deutschlandtickets Schule berücksichtigt nicht das reale Mobilitätsverhalten von Schüler:innen.

Unsere Forderung an KVB und Stadt Köln für alle städtischen Schulen:
1. Kurzfristige Einführung eines alternativen KVB-Schülertickets für innerstädtische Fahrten zum fairen Preis.
2. Wahlfreiheit für Eltern zwischen einem KVB-Schülerticket (innerstädtisch) und Deutschlandticket Schule.

Begründung

1. Familien werden überproportional belastet
Während das normale Deutschlandticket seit 2024 um 28 % teurer wurde, stieg das Schülerticket um 48 %. Zum Vergleich auch: Das Deutschlandticket Job kostet Arbeitnehmer:innen in Köln ab 2026 nur 44,10 €, wenn der Arbeitgeber den Mindestzuschuss zahlt. Also nahezu das Gleiche wie das Schülerticket, obwohl Schüler:innen kein eigenes Einkommen haben.

Eine Beispielrechnung
Kinderzahl / Monatlich / Jährlich / Mehrkosten vgl. 2025
1 Kind / 43 € / 516 € / + 60 €
2 Kinder / 86 € / 1.032 € /+ 120 €
3 Kinder /129 € / 1.548 € / + 180 €

2. Das Deutschlandticket Schule geht am tatsächlichen Bedarf vorbei
Erhebungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zum nationalen Nutzungsverhalten des Deutschlandtickets Schule zeigen (Quelle: vdv):

  • Rund 83 % der Schüler:innen zwischen 6–13 Jahren nutzen das Ticket ausschließlich für den Schulweg.
  • Nur etwa 6,5 % dieser Altersgruppe fahren regelmäßig verbundübergreifend.
  • Auch bei 14–17-Jährigen liegt der Anteil unter 20 %.

Ein deutschlandweit geltendes Ticket ist also für die überwiegende Anzahl der Schüler:innen überdimensioniert und überteuert.

3. Fehlende Gerechtigkeit zwischen Schulformen
Eltern mit Kindern an städtischen Schulen sind von Alternativmodellen, wie sie zum Beispiel für private Schulen angeboten werden, ausgeschlossen (kein Fakultativ- oder Solidarmodell).

Eine Korrektur des Tarifsystems ist daher dringend erforderlich, um Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit in Köln zu sichern.

Wir fordern:
➡️ Wahlfreiheit. Fairness. Familienfreundlichkeit.
➡️ Ein faires KVB-Schülerticket als Wahlmöglichkeit ab 1. Januar 2026!

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 31.10.2025
Sammlung endet: 30.11.2025
Region: Köln
Kategorie: Familie

Neuigkeiten

  • Liebe Alle!

    So langsam nimmt das Thema Fahrt auf. Nachdem die Presse ausführlich zur Petition berichtete, gibt es ein paar Neuigkeiten sowie erste wichtige Entwicklungen auf politischer Ebene.

    Reaktionen der Petitionsempfänger:
    Die KVB hat sich fristgerecht bei uns gemeldet. Da die Antwort jedoch leider nicht zufriedenstellend war, haben wir zurückgeschrieben und um einen Round Table mit uns, KVB, OB Torsten Burmester und Verkehrsminister Oliver Krischer gebeten. Auf die Stellungnahme von Herrn Oberbürgermeister Torsten Burmester warten wir leider noch.

    Unser Thema in der letzten Ratssitzung 2025:
    Dennoch hat sich einiges bewegt. In der letzten Ratssitzung 2025 am 16.12. stand das Thema auf der Agenda unter TOP 3.4 mit einem Dringlichkeitsantrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, CDU-Fraktion, FDP-KSG-Fraktion mit einem Prüfauftrag für die Verwaltung. Hier heißt es: "Die Ergebnisse sind per Beschlussvorschlag den zuständigen Fachausschüssen sowie dem Rat in der Sitzung am 05.02.2026 vorzulegen". Leider wurde in den Redebeiträgen die Wahloption, die wir fordern, nicht größer thematisiert. Aber schaut gern selbst rein: https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/stadtrat/ratssitzung-online (Top 3.4).

    Hier werden wir auf jeden Fall dranbleiben. Denn natürlich gibt es nach wie vor auch Schüler:innen, die ein Deutschlandticket Schule wünschen, weil sie eben alt genug sind oder Bedarf haben. Aber die Mehrheit scheint dies nicht zu sein. Herr Krischer sollte eine Antwort darauf haben, warum es eine Regulierung für den Transport der Schüler:innen braucht. Wenn keine Wahlfreiheit bestehen sollte, dann brauchen wir einen sozialverträglichem Fixpreis, damit langfristig Sicherheit herrscht! Die Preis-Abkoppelung vom regulären D-ticket (immer 20€ niedriger) ist zwingend!

    Erste Gespräche im Januar möglich:
    Einige Vertreter aus der Politik haben direkt Kontakt mit uns aufgenommen und sind zu persönlichen Gesprächen bereit. Wir werden berichten!

    Eine Entscheidung zum 1.1.2026 konnten wir leider nicht erreichen. Aber wir sind zuversichtlich, dass Politik und Verwaltung die Elternstimmen sehr ernst nehmen und eine Lösung mit uns zusammen erarbeiten.

    Danke für euer Mitmachen und Mitdiskutieren! Wir werden auch in 2026 die nächsten Schritte und Neuigkeiten hier für euch transparent machen. Nur zusammen geht's. Ein wichtiger Teil unserer Demokratie!

    Allen ein paar erholsame und schöne Feiertage und einen guten Start in 2026!

    Bis im neuen Jahr!
    Silvia, Sonja und Christine
    vom Arbeitskreis Gesamtschulen Deutschlandticket Schule
  • Gestern und damit wie gewünscht meldeten sich die KVB bei uns. Die komplette Stellungsnahme weiter unten.

    Die Aussagen sind alles andere als zufriedenstellend für uns alle. Deshalb werden wir im Laufe der Woche noch einmal über die nächsten Schritte beraten. Und natürlich erwarten wir auch von unserem neuen Stadtoberhaupt Torsten Burmester noch eine Antwort.
    Wir informieren Euch nächste Woche über die Pläne für die kommenden Wochen.

    Zumindest haben eure Stimmen reichlich Resonanz in der lokalen Presse gefunden. Seht selbst:
    KSTA: https://www.ksta.de/schule/koeln-eltern-ueberreichen-petition-zum-schuelerticket-1163182
    Rundschau: https://www.rundschau-online.de/koeln/koeln-eltern-fordern-preiswerteres-schuelerticket-1162944
    Express: https://www.express.de/koeln/schulweg-wahnsinn-in-koeln-120-euro-fuer-sechs-stationen-1162650
    Radio Köln: https://www.radiokoeln.de/artikel/koelner-eltern-fordern-bezahlbares-schulticket-2516496.html
    Und andere Medien wie T-online.de, Waz etc.
  • Zahlreiche Medien berichten über unseren Protest:
    Kölner Stadtanzeiger:
    https://www.ksta.de/schule/koeln-eltern-ueberreichen-petition-zum-schuelerticket-1163182
    Kölnische Rundschau:
    https://www.rundschau-online.de/koeln/koeln-eltern-fordern-preiswerteres-schuelerticket-1162944
    Focus Online:
    https://www.focus.de/finanzen/aerger-ueber-preiserhoehung-brandbrief-an-koeln-ob-eltern-laufen-gegen-deutschlandticket-fuer-schueler-sturm_da9a77bd-91a5-4e74-be0c-7e4a3ec58181.html
    Radio Köln:
    https://www.radiokoeln.de/artikel/koelner-eltern-fordern-bezahlbares-schulticket-2516496.html
    Der Westen:
    https://www.derwesten.de/region/koeln-schulweg-deutschlandticket-fahrkarte-oepnv-auto-id301923738.html
    Express:
    https://www.express.de/koeln/schulweg-wahnsinn-in-koeln-120-euro-fuer-sechs-stationen-1162650

    Das ist stark! Bündnis 90/Die Grünen haben in der letzten Sitzung des Ausschusses für Schulentwicklung eine Reihe von Fragen an die Stadtverwaltung gerichtet. Leider wurde das Thema vertagt. Die SPD scheint unser Anliegen wieder aufzunehmen, da sie bereits 2024 die Wiedereinführung des Schülertickets gefordert hatte.

    9.12. ist die Deadline für eine erste Stellungnahme von OB Torsten Burmester und KVB-Vorstandsvorsitzender Stefanie Haaks.

    Wir bleiben dran!
    Euer Arbeitskreis

Es geht nicht darum nichts zu zahlen, sondern nicht verpflichtet zu werden, für etwas zu zahlen was man nicht möchte. Meine 13 jährige Tochter braucht kein Ticket, dass sie deutschlandweit nutzen kann, sondern eines mit dem sie zur Schule und zurück kommt.

Kinder können gerne zu Fuss gehen oder mit dem Rad fahren. Haben wir auch gemacht. Bei jedem Wetter. Es kann nicht sein, nein besser, es muss nicht immer Leistung gefordert werden (hier staatliche/städtische) ohne dafür zahlen zu wollen. Anschaffungs- und Wartungskosten müssen schließlich bezahlt werden. Ansonsten, ad absurdum, zahlt keiner mehr (zahlen Rentner?) und das ist ökonomisch nicht tragbar und der Verkehr wird ganz einstellt.

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