Petition richtet sich an:
KVB und Stadt Köln
Ab dem 1. Januar 2026 erhöht die KVB den Preis für das Deutschlandticket Schule von 38 € auf 43 €. Das Deutschlandticket für Erwachsene steigt im selben Zeitraum von 58 € auf 63 €. Damit erhöht sich der Preis für das Schülerticket nicht proportional, sondern überdurchschnittlich stark: seit 2024 insgesamt um fast 50 % (von 29 € auf 43 €). Für viele Familien bedeutet das eine erhebliche Mehrbelastung, ohne dass eine innerstädtische Alternative existiert. Die Stadt hat bereits 2024 für alle städtischen Schulen beschlossen, nur noch das Deutschlandticket Schule anzubieten. Dieses ausschließliche Angebot eines Deutschlandtickets Schule berücksichtigt nicht das reale Mobilitätsverhalten von Schüler:innen.
Unsere Forderung an KVB und Stadt Köln für alle städtischen Schulen:
1. Kurzfristige Einführung eines alternativen KVB-Schülertickets für innerstädtische Fahrten zum fairen Preis.
2. Wahlfreiheit für Eltern zwischen einem KVB-Schülerticket (innerstädtisch) und Deutschlandticket Schule.
Begründung
1. Familien werden überproportional belastet
Während das normale Deutschlandticket seit 2024 um 28 % teurer wurde, stieg das Schülerticket um 48 %. Zum Vergleich auch: Das Deutschlandticket Job kostet Arbeitnehmer:innen in Köln ab 2026 nur 44,10 €, wenn der Arbeitgeber den Mindestzuschuss zahlt. Also nahezu das Gleiche wie das Schülerticket, obwohl Schüler:innen kein eigenes Einkommen haben.
Eine Beispielrechnung
Kinderzahl / Monatlich / Jährlich / Mehrkosten vgl. 2025
1 Kind / 43 € / 516 € / + 60 €
2 Kinder / 86 € / 1.032 € /+ 120 €
3 Kinder /129 € / 1.548 € / + 180 €
2. Das Deutschlandticket Schule geht am tatsächlichen Bedarf vorbei
Erhebungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zum nationalen Nutzungsverhalten des Deutschlandtickets Schule zeigen (Quelle: vdv):
- Rund 83 % der Schüler:innen zwischen 6–13 Jahren nutzen das Ticket ausschließlich für den Schulweg.
- Nur etwa 6,5 % dieser Altersgruppe fahren regelmäßig verbundübergreifend.
- Auch bei 14–17-Jährigen liegt der Anteil unter 20 %.
Ein deutschlandweit geltendes Ticket ist also für die überwiegende Anzahl der Schüler:innen überdimensioniert und überteuert.
3. Fehlende Gerechtigkeit zwischen Schulformen
Eltern mit Kindern an städtischen Schulen sind von Alternativmodellen, wie sie zum Beispiel für private Schulen angeboten werden, ausgeschlossen (kein Fakultativ- oder Solidarmodell).
Eine Korrektur des Tarifsystems ist daher dringend erforderlich, um Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit in Köln zu sichern.
Wir fordern:
➡️ Wahlfreiheit. Fairness. Familienfreundlichkeit.
➡️ Ein faires KVB-Schülerticket als Wahlmöglichkeit ab 1. Januar 2026!