Es ist verständlich, dass sich jeder Mensch, ganz besonders zu Hause, am liebsten ein perfektes Setting für seine jeweiligen Bedürfnisse wünscht. Dieser subjektive Wunsch nach Perfektion darf aber nicht die Grundlage staatlichen Handelns sein. Jeder muss zugunsten der Allgemeinheit irgendwelche Abstriche an seiner Selbstentfaltung hinnehmen. Das ganz besonders im zentralen urbanen Raum.
Ich hab hier in Bonn-Limperich eine Bushaltestelle direkt vor der Tür. Da dieseln - am Wochenende die ganze Nacht hindurch - regelmäßig schwere Busse los. Freut mich natürlich nur mäßig, sehe ich aber ein. Weil es vielen Leuten und der Umwelt zugute kommt. Ähnliche Geschichten könnten Leute erzählen, die im ländlichen Raum neben Gülle-gedüngten Feldern oder in der Stadt neben Bahnstrecken, Gefährdeten-Unterkünften, Außengastronomien, urbanen Hotspots usw. leben.
Die Falle hat ein Spaß-affines aber sehr zivilisiertes Publikum, das insbesondere vor der Tür null Stress und Lärm macht, wofür auch die freundlichen aber effizienten Türsteher sorgen. Sie ist ein Zufluchtsort für Leute jenseits der 30, denen die Freude am Leben noch nicht ganz abhanden gekommen ist, bzw. die sie trotz allem suchen. Sie hat 35 Jahre+ Tradition in genau diesen Räumlichkeiten.
Das kann und darf man nicht zerstören, nur weil irgendjemand eine Wohnung im Zentrum von Bonn mit einem freistehenden Anwesen auf dem Land verwechselt. Und glaubt, die Ruhe von Freckwinkel müsse auch am Belderberg herrschen. Tut sie nicht. Allein schon des Verkehrs und der Passanten wegen.
@Freude/Joy/Joie Bonn und @Katja Dörner: Nicht Euer Ernst? Wir wollen die Falle zurück! Knickt nicht vor weltfremden Spinnern ein! War da nicht was mit Kultur und Freude in Eurer Mission?