2.242 Unterschriften
Der Petition wurde entsprochen
Die Petition war erfolgreich!
Neuigkeit lesenPetition richtet sich an: Rat der Stadt Osnabrück
Stadtbahn für Osnabrück – Machbarkeit untersuchen!
- Kimaschutz sofort! Verkehrswende jetzt! Busse reichen nicht!
- Der Rat muss endlich die Stadtbahnoption seriös prüfen lassen!
- Eine genaue Kosten-Nutzen-Untersuchung ist lange überfällig.
Die Zeit drängt!
Begründung
Häufig gestellte Fragen
Warum überhaupt eine Stadtbahn? Allein aus Klimaschutzgründen! Osnabrück und sein Umland haben einen viel zu geringen ÖPNV-Anteil* am Verkehrsmix, nämlich nur 8 Prozent. Dieser Anteil muss bis 2050 auf 40 bis 50 Prozent vergrößert werden. Das bedeutet eine Erhöhung des Platzangebots um das Fünf- bis Sechsfache. Will man aber zwei, drei oder vier Gelenkbusse statt einer Bahn fahren lassen? Das ist nicht nur eine Platz-, sondern auch eine Personalkostenfrage. [* ÖPNV = Öffentlicher Personennahverkehr]
Busse tun’s doch auch, oder? Bestimmte Fahrgastmengen benötigen die richtigen „Gefäßgrößen“. Je nach Besiedlungsdichte und Fahrgastaufkommen ist an bestimmten Stellen die Bahn das Mittel der ersten Wahl. Außerdem: Der Schienen-Bonus darf nicht vergessen werden, das heißt: Überall dort, wo es ein Schienenangebot gibt, werden fast doppelt so viele Wege mit dem ÖPNV zurückgelegt, als wenn nur ein Bus fährt. Die Bahn bewegt also mehr Leute zum Umsteigen. Oder anders: Ein reines Bussystem lässt ÖPNV-Potentiale ungenutzt.
Also Bahnen statt Busse? Nein, Bahnen UND Busse. Die Schiene wird für die Hauptstrecken gebraucht. Die Stadtbahn ist das Rückgrat des ÖPNV. Der Bus übernimmt die übrige Erschließung.
Sind die Straßen in Osnabrück nicht zu eng und manchmal zu steil? Fast überall in Osnabrück und im Umland, wo Busse fahren, kann auch eine Stadtbahn fahren. Nicht überall ist es sinnvoll. Kurven von 25 Metern sind überall in Osnabrück möglich, wo eine Bahn fahren würde. Besondere Steigungen (z. B. Schinkelberg) verlangen etwas stärker motorisierte Fahrzeuge, d. h. eine oder zwei Achsen mehr werden angetrieben. Und bei den drei Brücken, die etwas zu niedrig sind, würde die Fahrbahn um 20 Zentimeter tiefer gelegt.
Verhindert das Baulos 2 am Neumarkt nicht eine Straßenbahn in der Innenstadt? Nein, denn die Durchfahrt ist an dieser Stelle (vor dem jetzigen H&M-Gebäude) dann genauso breit wie in Höhe des VGH-Gebäudes, nämlich 26 Meter.
Und was kostet das alles? Geschenkt gibt es die Stadtbahn nicht, aber anders als Bussysteme werden Stadtbahnen mit bis zu 90 Prozent gefördert – von Bund, Land und evtl. auch EU. Man rechnet 10 Millionen Euro für den Kilometer, also bleiben bei günstigster Förderung 1 Million Euro pro Kilometer für die Stadt übrig. Eine so hohe anteilige Förderung gibt es für Busse nicht. Und außerdem: In diesem Geld steckt der Schienenfahrweg drin, während der Fahrweg für den Bus sich im städtischen Tiefbauetat versteckt. Was Busse kaputtfahren können, kann man in der Johannisstraße und anderswo betrachten. Im Allgemeinen gilt: Wenn man die Kosten für den Fahrweg rausrechnet, schreiben Stadtbahnsysteme schwarze Zahlen.
Warum nicht auf den Erfolg der E-Busse warten? Die Elektrifizierung des Busverkehrs ist grundsätzlich die richtige Entscheidung. Die Einführung von E- Bussen und die Planung einer Stadtbahn schließen sich überhaupt nicht aus. Vielmehr könnten elektrische und beschleunigte E-Buslinien die ÖPNV-Nachfrage so erhöhen, dass über ein größeres Platzangebot nachgedacht werden muss – womöglich schon bald. Das sieht auch der aktuelle Nahverkehrsplan so.
Hörte eine Stadtbahn an der Stadtgrenze auf? Auf keinen Fall! Osnabrück hat täglich knapp 60.000 Berufsein- und 25.000 Berufsauspendler. Hinzu kommt der Einkaufs- und Freizeitverkehr. Da das Umland in den meisten Fällen ein schlechtes ÖPNV-Angebot hat, sind die Menschen dort noch auf das Auto angewiesen und verursachen – oft ungewollt – den Stau auf Osnabrücks Straßen. Wenn mehr als die derzeitigen 8 Prozent der Landkreisbewohner den ÖPNV nutzen sollen, braucht es ein besseres Angebot und viel mehr Kapazität.
Ausführlichere Antworten auf www.stadtbahn-os.de: Häufig gestellte Fragen
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 31.08.2022Liebe Freunde einer Osnabrücker Stadtbahn,
die Petition hat im Dezember 2020 dazu geführt, dass der Osnabrücker Stadtrat Gelder für eine Machbarkeitsstudie bereitgestellt hat. Unter finanzieller Beteiligung des Landkreises wurde inzwischen das Büro Verkehrsplanung Köhler und Taubmann (VKT) in Dresden mit der Studie beauftragt [https://vkt-gmbh.de/].
Auf dieser Seite
stadtbahn-osnabrueck.de/
wird der jeweils aktuelle Stand dargestellt.
Über das Kontaktformular
stadtbahn-osnabrueck.de/kontakt/
ist eine Beteiligung am Planungsprozess möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Polewsky -
Die Petition wurde eingereicht
am 12.03.2021Die Petition war erfolgreich. Der Stadtrat hat in seinen Haushaltsberatungen Gelder für ein Vorgutachten zur Stadtbahn bereitgestellt:
ris.osnabrueck.de/bi/to020.asp?TOLFDNR=1082881
Damit ist der erste Schritt geschafft.
Jetzt kommt es darauf an, dass unnötige Verzögerungen vermieden werden.
Da der Landkreis sich an den Kosten des Gutachtens beteiligen soll – die Stadtbahn soll nicht an der Stadtgrenze enden – muss noch die Kreistagssitzung am 22. März 2021 abgewartet werden.
Eine Anfrage der Grünen für den städtischen Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (StUA) wurde darum bisher nur vage beantwortet:
ris.osnabrueck.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1015962
Ein besonderes Augenmerk soll darauf gerichtet werden, dass bei der Erstellung... weiter -
Die Petition wurde eingereicht
am 16.12.2020Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Stadtbahn-Petition,
in seiner gestrigen Sitzung ist der Rat der Stadt Osnabrück der Forderung der Petition einstimmig gefolgt und hat eine Summe von 80.000 Euro für eine erste Untersuchung in den Haushalt des neuen Jahres eingestellt.
Jetzt wird es darauf ankommen, dass die Stadtbahn-Initiative mit ihren sachkundigen Bürgern bei der Auswahl des Büros gehört und ein Beirat eingerichtet wird, der die Arbeit der Gutachter begleitet.
Die Petition endete am 31. Oktober 2020. Bis dahin waren 3155 Unterschriften zusammengekommen, davon 2242 über openPetition, der Rest auf Listen an Infoständen und auf Wochenmärkten. Die Fridays for Future waren in den 14 Tagen der Herbstferien beim Sammeln noch überaus... weiter
Debatte
Im Vergleich zu Autobussen benötigen Trams keine Kraftstoffreserven oder schwere Akkus, was wiederrum Gewicht und überflüssigen Energieverbrauch einspart. Anstelle von Oberleitungen können hier auch Induktionsschienen ins Gleisbett integriert werden, bzw. die Bahnen werden über ein "wanderndes Magnetfeld" angetrieben und gebremst. Hinzu kommen Rollwiderstand und Radabrieb: Der ist bei bereiften Fahrzeugen deutlich höher und entstehen mit jeder Fahrt Mikroplatikpartikel, die in die Umwelt gelangen. Dies ist bei Schienenfahrzeugen nicht der Fall (!)
Die Stadtbahn kann zwar auf eigener Fahrbahn fahren, aber in Bereichen von Kreuzungen können die Schienen dennoch störend für den Radverkehr sein. Es kann nicht das erklärte Ziel sein, das Radfahren unattraktiver zu machen. Gerade da die meisten Menschen das Radfahren dem ÖPNV vorziehen. Hier müssen Lösungen her. Es gibt einiger wenige Ansätze die in manchen Städten erprobt werden/wurden, aber ohne fertiges Konzept sollte man nicht den Bau beschließen.