Petition richtet sich an:
Petitionsausschuss des Landtags Sachsen-Anhalt, Härtefallkommission und die zuständigen Ausländerbehörden
Francis Nweke ist 25 Jahre alt. Er lebte bis Februar 2025 in Deutschland – arbeitete als Lüftungsbauhelfer, spielte aktiv Fußball im Verein und war bei seiner Chefin sowie im Kollegium hochgeschätzt. Er hatte hier sein Leben aufgebaut, war integriert und bemühte sich aktiv um eine Ausbildung.
Doch bei einem routinemäßigen Termin auf der Ausländerbehörde wurde er völlig unerwartet in Ausreisegewahrsam genommen. Seine Duldung war ausgelaufen und wurde nicht verlängert – eine Entscheidung ohne Rücksicht auf seinen Einsatz, seine Perspektiven oder seine familiären und sozialen Bindungen. Um einer Abschiebung zuvorzukommen, trat Francis freiwillig die Ausreise nach Nigeria an.
Dort lebt er seither in schwierigen Bedingungen. Der Kontakt zu Deutschland bleibt bestehen, auch wenn er wegen häufiger Stromausfälle und schlechter Internetverbindung erschwert ist. Trotz allem kämpft Francis weiter – und er hat inzwischen greifbare Perspektiven geschaffen: Er hat den nigerianischen Führerschein erfolgreich bestanden, eine Schulabschlussprüfung abgelegt (Ergebnis steht noch aus), und einen Vertrag für den Bundesfreiwilligendienst bei der Diakonie Bitterfeld-Wolfen-Gräfenhainichen mit geplantem Start am 1. November 2025. Sein Visumstermin an der Deutschen Botschaft Lagos ist auf den 11. November 2025 terminiert – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zurück nach Deutschland.
Die Petition wurde bereits vom Landtag Sachsen-Anhalt an den Bundestag weitergeleitet.
Jetzt liegt die Entscheidung auf Bundesebene.
Wir bitten den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, das Bundesinnenministerium und das Auswärtige Amt, diesen Rückkehrprozess zu begleiten und sicherzustellen, dass Francis seinen Freiwilligendienst wie geplant antreten und dauerhaft in Deutschland leben darf.
Begründung
Francis steht für viele junge Menschen, die hier integriert sind, sich engagieren und trotzdem durch bürokratische Hürden ihr Zuhause verlieren. Er hat nachweislich alles getan, um in Deutschland Fuß zu fassen: Er arbeitete, lernte Deutsch, engagierte sich sportlich und sozial.
Seine abrupte Ausreise trotz aktiver Integration widerspricht den Werten von Fairness, Verantwortung und Förderung, die unser Land vertritt.
Der Bundesfreiwilligendienst bietet nun eine klare, legale Grundlage für seine Rückkehr – unterstützt von einem anerkannten Träger und einem breiten Netzwerk aus Arbeitgeberinnen, Vereinsmitgliedern und Bürgerinnen.
Francis hat gezeigt, dass er hierher gehört. Bitte helfen Sie mit, dass Engagement, Eigeninitiative und Integrationsbereitschaft endlich belohnt werden – nicht bestraft.
Das erklärt der reine, empathische Menschenverstand.