481 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Bayerischer Landtag
- Regelmäßige Treffen von BHÄV, BVKJ/Paednetz Bayern, KVB und Staatsregierung zur Strategieplanung und -umsetzung.
- Kontinuierliche Unterstützung bei der Beschaffung von sicherer PSA.
- Kein unbegründeter „Abstrich für jeden“, aber die Möglichkeit für epidemiologisch sinnvolle, regelmäßige PCR-Testungen in Praxen (Ärzt:innen/MFA), Pflegeheimen, Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten und weitere Massentestungen.
- Wiedereröffnung, Weiterführen und ggf. notwendige Neueinrichtung von Teststationen (Abstrichstellen).
- Rasche Wiedereröffnung von Schwerpunkt-/Infektpraxen, insbedondere bei Wiederanstieg der Infektionen, um die Regelversorgung unserer Patienten zu ermöglichen und Krankenhausambulanzen zu entlasten.
- Adäquate Honorierung und deutlich einfachere(!) Bürokratie für die im ambulanten Bereich zu erbringenden Sonderleistungen im Rahmen der Corona-Pandemie (derzeit existieren fünf verschiedene Abrechnungsvorgaben für den gleichen PCR-Test).
Begründung
Durch den „Abstrich für jeden“ in Bayern (neues Bayerisches Testkonzept) werden erneut große Probleme für die Vertragsarztpraxen geschaffen. Wie bisher beginnt man erst im Nachhinein mit den Betroffenen über den neuen Plan und die offenen Fragen zum bayerischen Testkonzept zu sprechen.
Geradezu grotesk ist es, dass zum gleichen Zeitpunkt etablierte Abstrichstellen ohne Vorwarnung von der KV geschlossen wurden (z.B. „Theresienwiese“ in München oder „Messegelände“ Landshut). Auch die gerade erst eingerichteten Infekt-Praxen mussten ihre Arbeit einstellen.
Die Kombination aus gesteigerten Testungen bei fehlenden zentralen Teststellen trägt das Potential, möglichst bald die Vorräte der PSA (persönliche Schutzausrüstung) in den Praxen aufzubrauchen, weil diese nun zusätzlich für den „Wunsch-Abstrich“ der Bürger:innen Bayerns verwendet werden müssen. Abstriche ohne adäquate PSA sind jedoch nicht möglich, ohne den Untersucher:innen einer Infektionsgefährdung auszusetzen.
Bei einer eventuellen zweiten Welle im Herbst besteht die Gefahr, wieder „blank“ dazustehen (keine PSA). Dann müssen Praxen geschlossen werden oder Ärzte/Ärztinnen und ihre Mitarbeiter/-innen werden einem unkalkulierbaren Risiko ausgesetzt. Angesichts der weltweit vielen schwer erkrankten und verstorbenen Ärztinnen/Ärzte, Krankenschwestern/Pfleger und Medizinischen Fachangestellten ist vollkommen klar, was bei unzureichender Schutzausrüstung droht.
Können die Praxen sich nicht schützen, dann wird auch der wirksame Schutz der chronisch kranken Patienten untergraben, die zu den vulnerabelsten Gruppen gehören. Die Hausarztpraxis/Praxis für Kinder- und Jugendheilkunde darf nicht zum Ort der Virusverbreitung werden, sonst droht ein Kollaps des Gesundheitssystems!
Der „Abstrich für jeden“ wird zu einem Zeitpunkt eingeführt, da selbst unter den geltenden RKI-Kriterien mehr als 99% aller Abstrichergebnisse negativ sind. Eine nicht durchdachte Ausweitung der Testungen führt nicht nur zum Verbrauch der PSA, sondern auch zu einer unsinnigen, massiven Ressourcenverschwendung. Bei größeren Neuinfektionszahlen, und damit steigender Angst der Bürger vor Ansteckung, besteht zudem die Gefahr, die Kapazitäten der Praxen und Labore wieder zu übersteigen.
Es darf keinesfalls erneut eine Situation wie im März entstehen, als man tage- bis wochenlang auf ein Abstrichergebnis warten musste. Wer aber getestet werden soll, muss durch klare medizinische oder epidemiologische Überlegungen festgelegt werden!
Hausärzt:innen/Kinder- und Jugendärzt:innen wissen, wie Basisversorgung gelingt. Die große Mehrheit an SARS-CoV2-Inzierten wurde erfolgreich ambulant betreut. Bevor erneut populistisch anmutende Maßnahmen verkündet werden, müssen diese Maßnahmen zuerst(!) gemeinsam mit den Betroffenen diskutiert und vernünftig geplant werden.
Wir fordern die Politik auf, endlich einen intensiven Kontakt zur hausärztlichen Basis, den Berufsverbänden von Hausärzten, sowie Kinder- und Jugendärzten sowie der KV zu suchen und deren reichlich vorhandene Expertise zu nutzen.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
05.07.2020
Petition endet:
04.09.2020
Region:
Bayern
Kategorie:
Gesundheit
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 28.02.2021Herzlichen Dank für ihre Unterstützung!
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Die Petition wurde eingereicht
am 28.02.2021Sehr geehrte Unterstützende
Die Petition wurde am 3.12.20 im Landtag beraten und als erledigt betrachtet.
Da sie sich auf den Sommer 2020 bezogen hatte war das natürlich viel zu spät und einige der von uns angesprochenen Punkte waren bereits hinfällig oder überholt.
Keineswegs abholt ist die Forderung nach Einbeziehung der Hausärzt:innen. Dennoch ist weiter zu beobachten, dass wir immer noch eher ignoriert werden und über unsere Köpfe hinweg entschieden wird , auch wenn unserer Vertreter:innen zumindest (z.b. Hausärzteverband) gelegentlich befragt werden.
Ob bei den Test"Strategien", Kontaktverfolgung oder beim Thema Corona-Impfung jedoch wirklich ausreichend auf unsere Expertise zurückgegriffen wird? Sie haben sicher ihre eigene Meinung... weiter -
Petition in Zeichnung - Petition ist im Landtag, aber...
am 26.08.2020Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für ihre Unterstützung.
Das Chaos der letzten Wochen rund um Urlaubsheimkehrer und Reihentestungen zeigt, dass sich unserer ausgesprochenen Befürchtungen natürlich bewahrheiten.
Für den kommenden Herbst ist nicht wirklich mit Verbesserungen zu rechnen.
Auch wenn unsere aktuelle Petition im Gesundheitsausschuss des Bayr. Landtags eingebracht wird, so wird dies nichts an der Politik der Schnellschüsse und der einsamen Entscheidungen (ohne die zu fragen, die tatsächlich wissen was man umsetzen und wie man es umsetzen kann) ändern.
Dennoch müssen wir unsere Stimme weiter erheben und sollten auch nach der Krise daran erinnern, was hier alles nicht richtig lief und läuft.
Ich drücke ihnen allen die Daumen,... weiter
Debatte
Weil nicht das Testen an sich falsch ist, sonder das falsche Testen: Testen des Falschen zum Flaschen Zeitpunkt PRO epidemiologisch basierte Massentests CONTRA opportunistische Tests für Jeden.
Noch kein CONTRA Argument.