3.428 Unterschriften
Petitionsempfänger hat nicht reagiert.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller
Wir fordern die Stadt Düsseldorf auf, die aktuellen Planungen zur Sanierung des Himmelgeister Deichs umgehend zu stoppen und die Rückverlegung des Deichs in Angriff zu nehmen, um das Naherholungsgebiet Himmelgeister Rheinbogen dauerhaft vor Bebauung zu schützen.
Wir fordern die Rückverlegung des Himmelgeister Deichs, um
Baulandspekulationen im Himmelgeister Rheinbogen dauerhaft zu beenden,
weiteren Überschwemmungsraum für einen wirkungsvolleren Hochwasserschutz für die Rheinanlieger zu schaffen,
die ökologisch und stadtklimatisch wertvolle Flussauenlandschaft am Rhein zu vergrößern und
den alten Deich mit seinen wertvollen Trockenwiesen und seinem landesweit herausragenden Lebensraum für hochgradig gefährdete Wildbienenarten zu erhalten.
Begründung
Im Himmelgeister Rheinbogen plant die Stadt Düsseldorf, den Deich auf der bestehenden Trasse zu sanieren. Die ursprünglichen Pläne zur Schaffung von neuen Überschwemmungsflächen durch eine Rückverlegung des Deichs beendete die Stadt Düsseldorf im Jahr 2005, nachdem Grunderwerbsverhandlungen an Baulandspekulationen der Firma Arenberg Schleiden GmbH scheiterten.
Geplante Deichsanierung begünstigt neues Bauland im Himmelgeister Rheinbogen
Wenn der Deich auf der vorhandenen Trasse erneuert wird, können hinter dem Deich neue hochwassergeschützte Baugebiete entwickelt werden. Darauf spekuliert der Grundeigentümer. Auch die Bezirksregierung begründet die Genehmigung der aktuellen Planung mit städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten für Düsseldorf.
Nur eine Rückverlegung des Himmelgeister Deichs kann eine Bebauung des Himmelgeister Rheinbogens dauerhaft verhindern!
Geplante Deichsanierung bedroht Wildbienen-Lebensraum
Baumaßnahmen auf der jetzigen Deichlinie – wie derzeit geplant – können wertvolle Insekten-Lebensräume vernichten. Im Jahr 2018 konnte ein Gutachter im Auftrag des BUND e.V. und der Biologischen Station Haus Bürgel rund 80 Wildbienenarten auf dem Deich nachweisen. Davon gelten 12 Arten als gefährdet bis vom Aussterben bedroht. Angesichts des dramatischen Insektensterbens muss der alte Deich mit dem wertvollsten Wildbienen-Lebensraum in Düsseldorf unbedingt erhalten bleiben!
Ökologischer Hochwasserschutz geht anders!
Moderner Hochwasserschutz umfasst neben dem technischen Hochwasserschutz (Deichbau) auch die Stärkung des natürlichen Wasserrückhalts durch Wiederherstellung von Auenflächen. Naturnahe Auenlandschaften können große Wassermassen aufnehmen, bremsen den Wasserabfluss und können dadurch Hochwasserwellen deutlich entschärfen. Intakte Auenökosysteme erfüllen eine Vielzahl von Leistungen für den Menschen: sie halten Nährstoffe und Klimagase zurück, liefern Nahrungsmittel, dienen als Raum für Sport und Erholung und verbessern das Stadtklima in Ballungsgebieten.
Nur eine Rückverlegung des Himmelgeister Deichs führt dauerhaft zum Erhalt des Naherholungsgebiets Himmelgeister Rheinbogen. Sie ist ökologisch und ökonomisch dringend geboten.
Deichkonferenz Düsseldorf
Verbände und Initiativen aus Düsseldorf haben sich am 11. September 2019 zum Aktionsbündnis „Deichkonferenz Düsseldorf“ zusammengeschlossen. Das Bündnis setzt sich für einen zukunftsorientierten Hochwasserschutz für Himmelgeist und Itter ein. Mitglieder des Aktionsbündnisses sind - BUND NRW e.V. Kreisgruppe Düsseldorf - NABU Stadtverband Düsseldorf e.V. - NaturFreunde Düsseldorf e.V. - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. Kreisverband Düsseldorf - Förderverein Wald am Rhein e.V. - Bürgerinitiative Hafenalarm Reisholz - Fachforum „Lebensraum Stadt“ im Nachhaltigkeitsbeirat der Landeshauptstadt - Benrather Initiative für Nachhaltigkeit - Freundeskreis Himmelgeister Kastanie e.V. - Fridays for Future Düsseldorf - Baumschutzgruppe Düsseldorf
Michael Süßer (BUND e.V. Düsseldorf) und Klaus Kurtz (Förderverein Wald am Rhein e.V.) im Namen des Aktionsbündnisses „Deichkonferenz Düsseldorf“
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
10.07.2020
Petition endet:
31.01.2022
Region:
Düsseldorf
Kategorie:
Umwelt
Neuigkeiten
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Petitionsempfänger antwortet nicht
am 18.10.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition wurde eingereicht
am 17.10.2022Sehr geehrte Unterstützer/innen,
nach der Übergabe unserer gesammelten Unterschriften an OB Keller am 18. Januar 2022 ist einiges in Sachen Deich passiert, worüber ich Sie informieren möchte. Open Petition ermöglicht auch nach Beendigung der Unterschriftensammlung, dass weitere Nachrichten auf der Petitionsseite eingestellt werden können.
Sie finden drei Artikel auf der Petitionsseite, die zum Urteil des Oberverwaltungsgerichts im Februar, über die Reaktion der Bezirksregierung im Juni und die ziemlich erfreulichen Aussagen der Stadtverwaltung im Bauausschuss der Landeshauptstadt im August informieren.
Es zeigt sich, dass neben der Unterschriftensammlung, die das Thema breit in die Öffentlichkeit zu tragen half, auch der Klageweg ein erfolgreicher... weiter -
August 2022: Chancen für Deichrückverlegung steigen
am 15.10.2022Artikel aus der Rheinischen Post vom 24.08.2022, in dem über die Behandlung des Themas Deichsanierung im Bauausschuss der Landeshauptstadt berichtet wird.
Debatte
3. Hochwasserschäden kurz und langfristig Durch das Überschwemmungsgebiet werden Hochwasserschäden VERMIEDEN - und zwar nicht nur lokal, sondern überregional!
Nachdem die dringend notwendige Deicherneuerung sich seit Ewigkeiten verzögert und wir Himmelgeister durch pures Glück bisher von einem schweren Hochwasser verschont wurden, wären weitere Verzögerungen der Deicherneuerung fatal. Die Deicherneuerung muss daher im Interesse aller Himmelgeister und angrenzenden Stadtteile möglichst zügig erfolgen und kann und darf nicht neugeplant werden. Die Einwände bzgl. der Besiedelung können und müssen anders berücksichtigt werden.