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Begjæringen er stilet til: Oberbürgermeister Martin Horn; Frank Uekermann, Leitung Garten- und Tiefbauamt; Dr. Klaus von Zahn, Leitung Umweltschutzamt; Holger Ratzel, Leitung Baurechtsamt; Bürgermeisterin Christine Buchheit; Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag; Roland Jerusalem, Leiter des Stadtplanungsamts Freiburg
In der Längenhardstraße in Freiburg-Herdern soll in Kürze ein sechsstöckiges Hochhaus gebaut werden. Dadurch ist u.a. die Existenz zweier mächtiger, über 100 Jahre alter Linden bedroht.
Mehrere Bäume wurden für das Vorhaben bereits gefällt, zahlreiche Büsche und Sträucher entfernt- zu Lasten von Vögeln und Kleintieren, die dadurch ihren bisherigen Lebensraum verloren haben.
Da der Investor, Fa. Ernst, das Grundstück für den Bau der hochpreisigen Appartements weitreichend ausnutzen will, sind neben mehreren weiteren alten Bäumen auch zwei über 100jährige Linden in Gefahr. Denn das Wurzelwerk der beiden Straßenbild prägenden Linden würde bei den Bauarbeiten so massiv verletzt (obwohl sie auf dem Nachbargrundstück stehen), dass die eine Linde nicht überleben würde, die zweite Linde müsste radikal zurück geschnitten werden und auch hier ist es sehr fraglich, ob sie sich davon erholen könnte.
Dabei sind die Bäume Zuhause zahlreicher Vögel, Insekten und Fledermäuse. Sie stellen wertvolle CO2-Speicher dar, filtern die Luft, spenden Schatten und Sauerstoff. In einem Gutachten werden beide Bäume als geschützt und erhaltenswert angesehen.
Und es geht auch anders: In Halle (Westfalen) zahlt die Stadt eine Fördersumme, wenn sich Anwohnerinnen und Anwohner um die Pflege und den Erhalt alter Bäume kümmern. In Köln ging der diesjährge Kölner Architekturpreis an ein Projekt, in dem sich Bauherr und Architekt anstatt Fällung bewusst für den Erhalt einer 100jährigen Blutbuche als integralen Bestnadteil des Neubaus entschieden haben.
Gerade in Zeiten des Klimawandels, der auch in Freiburg immer spürbarer wird, ist es von enormer Bedeutung gesunde, großkronige Bäume zu erhalten, Versiegelung zu minimieren, neue Grünflächen zu schaffen und Frischluftschneisen zu erhalten. Schon jetzt folgen Hitze-Rekorde und Starkregenereignisse dicht aufeinander. Die zunehmende Versiegelung verstärkt diese Effekte massiv.
Als selbst ernannte „Green City“ sieht sich Freiburg gern als „Vorreiter“ im Bereich Nachhaltigkeit[1] und hat u.a. Freiburger Nachhaltigkeitsziele verfasst, die verschiedenen Handlungsfelder umfassen, darunter auch das Handlungsfeld „Stadtentwicklung“. So soll Freiburg eine „klimagerechte und lebenswerte Stadt“ bleiben mit „attraktive(n) Stadtteile(n) und Ortschaften“, der „Zugang zu bedarfsgerechtem Wohnraum“ soll gesichert werden, ebenso der „Erhalt und Ausbau der Grün- und Freiräume“[2].
Zudem wurde 2018 ein Klimaanpassungskonzept Handlungsfeld Hitze[3] von der Stadt erarbeitet. Darin wird die enorme Bedeutung von Bäumen explizit erwähnt, ebenso die Wichtigkeit, öffentliche und private Freiflächen zu erhalten. Als weitere zentrale Bausteine für die Anpassung an den Klimawandel werden zudem die Schaffung und der Schutz von Luftleitlinien hervorgehoben, sowie zusätzliche Verschattung im öffentlichen Raum.
Wir fordern, dass die Stadt Freiburg ihren eigenen Nachhaltigkeitszielen nachkommt und die Genehmigung für das Bauvorhaben in der jetzigen Form zurückzieht. Die Bauplanung für die teuren Appartments –es handelt sich hier nicht um sozialen Wohnungsbau, sondern um hochpreisige Wohnungen für Investoren und Besserverdienende!- muss so angepasst werden, dass insbesondere die beiden über 100jährigen Linden nicht zu Schaden kommen!
[1] https://greencity.freiburg.de/pb/bausteine/nachhaltigkeitsmanagement.html
Grunnen til
Das Bauvorhaben steht all den erwähnten Nachhaltigkeitszielen, sowie den erarbeiteten Bausteinen für eine Anpassung an den Klimawandel entgegen.
- Die Versiegelung der bestehenden Grünfläche, der Verlust von Lebensraum für Kleintiere und die Schädigung des bestehenden Mikroklimas durch den Bau teurer Wohnungen für Besserverdienende ist nicht klimagerecht und macht die Stadt nicht lebenswert.
- Das Bauvorhaben mindert die Attraktivität des Stadtteils, da sich das geplante Objekt nicht in die umgebende Bebauung einfügt. Attraktiv sind die Straßenbild prägenden Linden.
- Hier entsteht kein bedarfsgerechter Wohnraum.
- Hier wird Grünfläche zerstört, nicht geschützt.
- Die Luftleitlinie in die Habsburgerstraße wird gekappt.
- Ohne die Bäume gibt es keine Verschattung mehr.
Ein weiteres Nachhaltigkeitsziel der Stadt Freiburg ist übrigens „Teilhabe“. Dazu passt bislang nicht, dass zahlreiche An- und Nachfragen von Anwohnerinnen und Anwohnern unbeantwortet blieben.
Wir fordern von der Stadt Freiburg, dass sie ihrem Anspruch als „Vorreiter“ und „Green City“ gerecht wird. Für Bäume statt Beton! Für den Erhalt der Bäume, insbesondere der 100jährigen Linden!
Danke für Eure und Ihre Unterstützung!
Informasjon om kampanjer
Petisjon startet:
06.11.2024
Begjæringen avsluttes:
05.05.2025
Region:
Freiburg im Breisgau
kategori:
Miljø
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Juristische Einschätzung
på 31.03.2025Juristische Einschätzung -
Juristische Einschätzung
på 31.03.2025Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Paul Müller, Jurist und Unterstützer dieser Petition, hat ein Schreiben an den Oberbürgermeister und die Mitglieder des Gemeinderats verfasst, das u.a. auf folgende Punkte eingeht:
1. Die Voraussetzung zur Befreiung von der Baumschutzsatzung sind nicht erfüllt
2. Rechtswidrigkeit der erteilten Baugenehmigung
3. Erwartungen an die Mitglieder des Gemeinderats und den OB
Insbesondere der letzte Punkt ist von großer Bedeutung, weil er kokrete Handlungsaufforderungen enthält und dem gern genutzten Argument "Das ist so. Das ging icht anders. Da können wir leider nichts machen." den Wind aus den Segeln nimmt.
Das Schreiben möchte ich euch und Ihnen nicht vorenthalten. Es kann hier eingesehen werden. Vielleicht ist es auch als Argumentationshilfe nützlich.
Eine gute Lektüre wünscht -
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
mit dem Kulturjoker habe ich über unsere Initiative für Baumschutz und nachhaltige Stadtentwicklung gesprochen. Das Interview ist in der aktuellen Print-Ausgabe zu lesen bzw. hier im Anhang. Während der Investor vorgestern damit begonnen hat, die Linden zurückzuschneiden, hüllt sich die Stadt Freiburg weiter in Schweigen.
Und auch die Mitglieder des Gemeinderats haben sich bislang (mit einer einer einzigen Ausnahme) nicht zu unserer Petition geäußert. Wir finden das sehr schade und möchten mit einer gemeinsamen Aktion nochmal an unsere Initiative erinnern. Dafür brauchen wir Unterstützung! Wer hat Interesse mitzuwirken? - Bitte einfach kurz auf diese Mail antworten :-)
Wir freuen uns auf Eure und Ihre Rückmeldungen! Weitere Infos folgen dann.
Nun erst einmal viel Spaß bei der Lektüre und ein schönes Wochenende!
Nina Rothermel
debatt
Ingen CONS-argument ennå.
Hvorfor skriver folk under
weil überall zuviel Bäume den Beton weichen müssen und das ist weder Umweltfreundlich noch macht der teure Leerstand überall Sinn
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