Region: München
Bauen

U-Bahn Betriebshof München Süd || Kein Mega-Betriebshof auf Kosten von Mensch und Natur

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat München, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk
2.090 Unterstützende 1.471 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.090 Unterstützende 1.471 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die Münchner Stadtwerke und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) will ab 2024 zwischen Arnold-Sommerfeld-Straße, Lise-Meitner-Weg und dem Grünzug Im Gefilde den U-Bahn Betriebshof Süd bauen. Das Baugebiet liegt in unmittelbarer Nähe reiner Wohngebiete und Erholungsflächen in Neuperlach, Waldperlach und Neubiberg.

Am 12. Mai hat die MVG in einer Online-Veranstaltung erstmals eine neue Planung für den Betriebshof vorgestellt. Dabei wurde bekannt, dass die MVG von der ursprünglichen zugrunde gelegten Planung (s. SZ vom 28.07.17 und TZ vom 31.07.17) ganz erheblich abweichen will.

Wir befürchten eine enorme Lärm-, Licht- und Umweltbelastung direkt neben reiner Wohnbebauung und Erholungsflächen in Neuperlach, Waldperlach und Neubiberg. Sowohl Anwohner in den Wohngebieten als auch die Nachbargemeinde Neubiberg wurden von der neuen Planung völlig überrollt (s. Münchner Merkur vom 20.06.21 und HALLO Ramersdorf-Perlach Berg-am-Laim vom 23.06.21).

Neubibergs Bürgermeister Thomas Pardeller hat sich bereits in einem Brief an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gewandt und kritisiert, dass „ohne weitere Information oder Abstimmung mit uns – unter Umständen in Neubiberg belastender Weise – durch die Stadtwerke abgewichen werden könnte.“ (s. Münchner Merkur vom 20.06.21 und HALLO Ramersdorf-Perlach Berg-am-Laim vom 23.06.21).

Am 7. Juli soll der Münchner Stadtrat über die Änderung des Flächennutzungsplans entscheiden und damit das Genehmigungsverfahren für den Betriebshof Süd am Standort Neuperlach Süd einleiten.

Wir appellieren an den Stadtrat München, an Oberbürgermeister Dieter Reiter und an Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk eindringlich, die aktuelle Planung der MVG in dieser Form abzulehnen! Wir treten für eine standortgerechte Nutzung der Fläche südlich der Arnold-Sommerfeld-Straße und nördlich des Lise-Meitner-Weges ein und fordern Sie mit uns einen offenen, transparenten Planungsdialog unter Berücksichtigung der Interessen von Anwohnern und Natur seitens der MVG.

Bitte unterstützten auch Sie dieses Anliegen!

Begründung

Mit der aktuellen Planung hält die MVG ihre ursprünglich gegebenen Zusagen an die Bevölkerung nicht ein:

Anstatt werktäglichem Betrieb ist nun ein 24 Stunden/7 Tage Betrieb vorgesehen. Auf die angekündigte Einhausung der U-Bahn-Abstellanlage und des 900 m langen Bremstestgleises soll verzichtet werden. Statt bis zu 8 Bremsfahrten pro Tag zwischen 7:00 und 17:00 Uhr sollen nun auch nachts zwischen 22:00 und 6:00 Uhr bis zu 120 Bremstests gefahren werden. (s. SZ vom 28.07.17 und TZ vom 31.07.17)

Die dazu vorgestellten Lärmschutzmaßnahmen erscheinen unzureichend: Die vorgestellten Werte aus dem Lärmgutachten (in der MVG-Präsentation ab 0:50:17) halten die gesetzlichen Grenzwerte nur knapp ein. Für das Bremstestgleis ist keinerlei Lärmschutz vorgesehen.

Unser Anliegen haben wir ebenso mit Schreiben vom 11. Juni 2021 an den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und Stadtbaurätin Prof. Dr. Merk vorgetragen:

"Wir, die Bürgerinitiative „Saubere Luft “, unterstützt durch die Siedler- und Eigenheimervereinigung Waldperlach-Neubiberg e.V., treten für eine standortgerechte Nutzung der Fläche südlich der Arnold-Sommerfeld-Straße und nördlich des Lise-Meitner-Weges ein. Am 12.05.2021 hat die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) erstmals die Planung für den Neubau des U-Bahn-Betriebshofs Süd vorgestellt. Danach soll auf dieser Fläche ein rund 8 Hektar (!) großer Betriebshof mit über 30 Abstellgleisen und diversen mehrstöckigen Lager-, Werkstatt- und Waschhallen entstehen. Weiter sind bis zu 8m (!) hohe Lärmschutzwände geplant und ein rund 900m langes Bremstestgleis, das ohne Lärmschutzeinrichtungen parallel zur S-Bahn in Richtung Neubiberg verläuft und im 24-Stunden/ 7-Tagebetrieb, alleine zwischen 22h und 6h für bis zu 120 Bremstests (!) ausgelegt ist. Zur Umsetzung der Planung soll der Stadtrat bereits am 16. Juni ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes einleiten. Im Herbst soll der Stadtrat die Genehmigung zur Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens für den Betriebshof erteilen. Dagegen wehren wir uns!

Unmittelbar südlich des geplanten Standorts besteht reine Wohnbebauung, unmittelbar östlich eine Kleingartenanlage. In einem Abstand von nur etwa 150 m östlich befindet sich die reine Wohnbebauung von Waldperlach. Ebenfalls nur rund 250 m südlich und westlich vom geplanten Standort des Betriebshofes und somit in unmittelbarer Nähe des geplanten Bremstestgleises befinden sich weitere reine Wohnflächen auf dem Gebiet der Stadt München und der Gemeinde Neubiberg. Zudem grenzt der Betriebshof und sein Bremstestgleis an drei bzw. fünf Kindergärten/Kitas und zwei für die Naherholung der Bevölkerung von Neuperlach Süd, Waldperlach und Neubiberg wichtige Grünzüge mit einer Vielzahl von Spiel- und Erholungsflächen an. Ein industriell wirkendes Vorhaben dieser Größe und mit diesen Auswirkungen inmitten einer solchen Umgebung ist städtebauplanerisch fragwürdig.

Wir appellieren eindringlich an Sie, die aktuelle Planung der MVG in dieser Form abzulehnen. Wir sind uns alle einig, dass die Bevölkerung Münchens und des Landkreises eine hervorragende U-Bahn benötigt. Ebenso Konsens muss aber sein, dass dies nicht zu Lasten der Lebensqualität der in der Nähe eines solchen Vorhabens lebenden Menschen gehen darf. Die derzeitige Planung der MVG für den nicht eingehausten und nicht in die Landschaft eingebundenen Betriebshof mit Spitzen-Lärmimissionen durch quietschende Bremsen auf einem offen verlaufenden „Abnahmegleis“ beeinträchtigt die Bevölkerung vor Ort massiv. Wir erwarten von den politischen Entscheidungsträgern Abhilfe, keine kritiklose Übernahme der Planungen der MVG. Auch erwarten wir einen ehrlichen und transparenten Planungsdialog. Dieser war bisher nicht gegeben, wenn - wie geschehen – die Zusagen an die Anwohner nicht eingehalten werden, stattdessen fertige Pläne des Vorhabenträgers einen Monat vor der Stadtratssitzung virtuell präsentiert werden."

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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    "Diese bedeutet eine enorme Lärm-, Licht- und Umweltbelastung direkt neben reiner Wohnbebauung und Erholungsflächen in Neuperlach, Waldperlach und Neubiberg. "

Ein Betriebshof dieser Größe lässt den Wert meiner Immobilie in direkter Nachbarschaft sinken.

Mit dem neuen Betriebshof hat die MVG eine faule Ausrede weniger, um über Unzulänglichkeiten (Verspätungen, Zugausfälle, etc.) hinweg zu gehen...

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