Region: Lübeck
Erfolg
Familie

Keine Schließung der SeniorInnen Einrichtung im Heiligen Geist Hospital Lübeck #RettetUnserZuhause

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Jan Lindenau
3.968 Unterstützende 2.564 in Lübeck

Der Petition wurde entsprochen

3.968 Unterstützende 2.564 in Lübeck

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet November 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 23.02.2023
  4. Dialog
  5. Erfolg

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Eines der ältesten Seniorenheime der Welt steht aus Kostengründen vor dem Aus - mit verheerenden Folgen für die derzeitigen BewohnerInnen. Unter anderem wohnt meine über 90-jährige Mutter in dieser wunderbaren SeniorInneneinrichtung. Sie und viele weitere SeniorInnen protestieren gegen die Zwangsräumung & fordern den Erhalt ihres Zuhauses im Heiligen Geist Hospital Lübeck. #RettetUnserZuhause

Begründung

1. Kosten: Zum Erhalt dieser vollstationären Einrichtung müssen keine 30 Millionen, sondern etwa 9 Millionen Euro aufgewendet werden. Die Differenz von 21 Millionen Euro ist in jedem Fall nutzungsunabhängig zu investieren, um das Gesamtensemble des HGHs denkmal-gerecht zu sanieren. Grundsätzlich wäre jedoch hier die Eigentümerin in der Pflicht, nicht die SIE als Mieterin. Die Mängeldarstellung für die Beschlussvorlage beinhaltet Doppelungen, ist formal unzureichend, fachlich wenig überzeugend, nicht zielführend, lediglich Stimmung hervorrufend. Die Vorlage eines Sachverständigengutachtens wäre hier zwingend notwendig, um den baulichen und anlagentechnischen Zustand hinlänglich zu dokumentieren und zu beurteilen. Nur so kann die notwendige Transparenz und damit eine Grundlage für weitere Entscheidungen geschaffen werden.

2. Sanierungen: Das Pflegeheim ist während seiner 736-jährigen Geschichte vielfach saniert worden (unter anderem in den Jahren 1973 und 1999, danach fortlaufend und im größeren Umfang noch 2019, hier auch unter Aspekten des Brandschutzes). Es erfüllt aktuell die Anforderungen einer modernen Pflegeeinrichtung im historischen Gewand.

3. Klimaschutz: Ein Neubau ist unter Klimaschutzaspekten schädlicher als die Sanierung des HGHs.

4. Barrierefreiheit: ist im Wesentlichen gegeben. Alle Bereiche sind mit Aufzügen zu erreichen, die Verkehrsflächen sind großzügig bemessen und weisen somit die erforderlichen Breiten auf. Alle Zimmer sind mit Nasszellen und weitgehend „behindertengerecht“ ausgestattet und für Rollstuhlnutzungen geeignet. Zusätzlich stehen in jedem Wohnbereich Pflegebäder zur Verfügung. Die Altstadt mit der gesamten Infrastruktur ist jederzeit direkt über barrierefreie Zugänge fußläufigerreichbar.

5. Psychische Folgen: Der Aspekt der psychosozialen / medizinischen Konsequenzen scheint bisher in keiner Weise berücksichtigt worden zu sein. Dabei ist zu beachten, dass alle BewohnerInnen pflegebedürftig sind (mindestens Pflegegrad 2). Die Umverteilung in unbekannte Wohneinrichtungen außerhalb der Innenstadt, der Verlust der sozialen Kontakte und der bisherigen Bezugspersonen der Pflege sowie weiterer TherapeutInnen und der mit dem Wohnheimwechsel einhergehende Wechsel in neue ärztliche Betreuung bedeuten eine erhebliche Belastung und Gefährdung. Dies wird Auswirkungen auf die psychische, seelische und damit auch körperliche Gesundheit der Betroffenen und ihres Umfeldes haben, die im ungünstigen Fall ein vorzeitiges Versterben der BewohnerInnen zur Folge haben kann. Wir halten es daher für unabdingbar, dass in die weitere Versorgungsplanung der BewohnerInnen des HGH medizinische FachgutachterInnen,z.B. des Gesundheitsamtes der Stadt Lübeck, einbezogen werden, falls es zur Schließung kommt.

6. Zu wenig Pflegeplätze: Die vorgesehene Umverteilung der BewohnerInnen ist so gar nicht möglich. Zudem wird die ohnehin angespannte Heimplatz-Situation in Lübeck unnötig und leichtfertig verschärft. Denn laut Anlage 1 der Beschlussvorlage sinkt durch die beabsichtigte Schließung des HGHs die Anzahl aller städtischen Pflegeplätze auf 514 ohne Kompensation in den Jahren 2024, 2025 und 2026. Für die wegfallenden 77 Plätze des HGHs gibt es nicht genügend freie Ersatzplätze in den städtischen Einrichtungen. Es sei denn, es würde sofort ein kompletter Aufnahmestopp verhängt. Andererseits zeigt Anlage 1 für den kritischen Zeitraum einen steigenden Bedarf an Pflegeplätzen auf. Eine Streichung der Plätze des HGH ist daher unverantwortlich.

7. Zwang: Menschen verlieren zwangsweise ihr Zuhause! Ein nicht unerheblicher Teil der BewohnerInnen hat in Kindheit und Jugend Erfahrungen mit Flucht und Vertreibung gemacht, Erfahrungen die jetzt reaktiviert werden und Angst, Verunsicherung und ein starkes Gefühl des Ausgeliefertseins auslösen. Das spüren wir als Angehörige deutlich.

8. Beurteilungen: Die regelmäßigen Überprüfungen des Medizinischen Dienstes erbrachten für die Einrichtung in den letzten Jahren vielfach ausgezeichnete Beurteilungen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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