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Zbiórka zakończona
Petycja skierowana jest do: Der Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz
Rettet die Schmetterlinge in Rheinland-Pfalz
Schmetterlinge sind faszinierende, farbenfrohe Geschöpfe, die Menschen seit je her begeistern. Als Bestäuberinsekten leisten viele Falterarten wichtige Dienste. Die Lebensräume der Tag- und Nachtfalter sind nunmehr fast überall bedroht und die Populationen gehen, wie bei allen Insekten, zum Teil dramatisch zurück. Die beiden Kardinalfaktoren für das Sterben der Schmetterlinge sind die
- Habitat-Fragmentierung durch Bau- und Landwirtschaft und die
- Anwendung von Pestiziden
Jeden Tag werden in Rheinland-Pfalz 8,6 Hektar Boden neu bebaut und versiegelt. Der Lebensraum der Schmetterlinge schwindet rasant. Die bunte Artenvielfalt ist in akuter Gefahr, deshalb müssen Naturlandschaften erhalten, erweitert und vor Pestizid Anwendung bewahrt werden. Wir haben keine Zeit mehr. Wir können nicht mehr auf besseres Wetter warten. Das Klima schlägt Kapriolen und Kipppunkte sind bereits erreicht.
Wir fordern für die Rettung der Schmetterlinge und Insekten
- Strukturreiche Landschaft durch Blüten- & Pflanzenvielfalt mit Hecken & Bäumen, sowie mit Artenkorridoren & Gewässerrandstreifen, die gesetzlich besser zu schützen sind.
- Schrittweise Abschaffung der Pestizidanwendungen in der Landwirtschaft, keine Pestizidanwendungen in Naturschutzgebieten, keine Ausnahmegenehmigungen für Hubschrauberflüge mit Pestiziden neben FFH-Arten.
Bitte hilf mit Deiner Unterschrift unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Je mehr Menschen sich einsetzen, desto eher bekommen wir auch Gehör in der Politik. Nur gemeinsam können wir etwas zum Guten verändern.
Uzasadnienie
Begründung mit ausführlichen Erklärungen
Zu 1.
Strukturreiche Landschaft durch Blüten- & Pflanzenvielfalt mit Hecken & Bäumen, sowie mit Artenkorridoren & Gewässerrandstreifen die gesetzlich besser zu schützen sind.
Die biologische Vielfalt ist in Deutschland erschreckend stark zurück gegangen. Die Hauptursache für die Gefährdung vieler Schmetterlingsarten ist der Verlust an Lebensraum und der Entzug von Lebensgrundlagen und Futterpflanzen. Fehlt die für den Schmetterling benötigte Pflanze, so verschwindet auch die daran angepasste Art unwiderruflich. Unser stark dezimierender Einfluss auf die Artenvielfalt verdeutlicht die Wichtigkeit der Zurückgewinnung, der Erhaltung und Schaffung neuer blütenreicher Habitate, neuer Artenkorridore und Trittsteinbiotope. Gesetzlich geschützte Randbereiche von Gewässern, die darüber hinaus mit schmetterlingsfreundlichem Bewuchs angelegt werden, könnten in Rheinland-Pfalz eine Möglichkeit sein, sowohl den Lebensraum für Insekten wieder zu beleben, als auch das Gewässer selbst vor schädlichen Einträgen durch unerwünschte Stoffe aus der Landwirtschaft zu schützen. Das wäre ein sehr wichtiger Synergieeffekt für Natur und Mensch. Gewässer sind ja bereits vorhandene Korridore und entsprechend renaturiert sind sie Lebensadern und Lebensräume, die sich dafür anbieten.
Den meisten Gewässern fehlt jedoch dieser Randbereich und eine häufige Praxis in der Landwirtschaft in RLP ist es, Äcker bis an die Bachkante zu bearbeiten. Einen Lebensraum mit Pflanzen, Insekten und Kleinlebewesen am Gewässerrand gibt es dann nicht. Ein Mindestabstand zu einem Gewässer wurde im Landeswassergesetz (LWG) § 33 Gewässerrandstreifen, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, bisher nicht grundsätzlich festlegt. Es wäre aber wichtig, mindestens 5 Meter Abstand zum Mittelwasserstand und -falls vorhanden- zur Böschungsoberkante von allen Bächen und Wasserläufen gesetzlich festzulegen und auch einzuhalten.
In der Summe bieten alle Gewässerrandstreifen zusammen nämlich ein riesiges Flächenpotential. Die Gewässer als Artenkorridore könnten mit dem entsprechenden gesetzlichen Schutz für struktur- und blütenreiche Randstreifen auch die Schmetterlingspopulationen wieder bereichern.
Deshalb fordern wir:
- Blütenreiche Feldraine und Hecken anzupflanzen, die Waldränder aufzuwerten und Übergänge durch Blühwiesen und kleinteilige Strukturen zu Offenlandlebensräumen zu schaffen.
- Mindestens 5 Meter breite, struktur- und blütenreiche Gewässerrandstreifen zu schaffen, durch gesetzliche Regelung zu sichern und verbindlich einzuhalten.
-
Zu 2.
Schrittweise Abschaffung der Pestizidanwendungen in der Landwirtschaft,
keine Pestizidanwendungen in Naturschutzgebieten,
keine Ausnahmegenehmigungen für Hubschrauberflüge mit Pestiziden neben FFH-Arten.
Pestizide sind chemische Substanzen, die Lebewesen töten, vertreiben oder in Keimung, Wachstum oder Vermehrung hemmen. Der hohe Pestizideinsatz ist einer der Hauptgründe für den Insekten- und Artenschwund. Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Tagtäglich werden massenhaft Pestizide auf tausenden von Quadratkilometern versprüht. Dass dieses Handeln auch für Schmetterlinge nicht ohne Konsequenzen bleibt, können wir sehr deutlich am gegenwärtigen Rückgang und Verschwinden der Populationen erkennen. Das Umweltinstitut München zeigt in einer Studie von 2018 wie stark die Fernwirkung von Pestiziden ist und wie gefährlich die Überlagerungswirkung von verschiedenen Giften einzuschätzen ist. In allen Messungen konnten Luftbelastung und Verbreitung von Pestiziden über mehrere Kilometer und sogar bis in über 1000 m Höhe nachgewiesen werden. “Die Ergebnisse der Untersuchungen ergeben einen deutlichen Hinweis auf erheblichen Ferntransport von Pestiziden abseits der Applikationsflächen und bestätigen damit ähnlich verlautende Erkenntnisse anderer Autoren (Hofmann et al. 2017, 2015; Silva et al. 2017; Fahrenhorst et al. 2015; Peverly et al. 2015; Majewski et al. 2014; Kreuger & Kylin 2006).“ … “Im Vergleich zu einzelnen Wirkstoffen besteht bei der Gesamtbelastung an Pestiziden eine erheblich höhere und über den Saisonverlauf andauernde Belastung und damit ein entsprechend höheres Gefahrenpotenzial.“
Es sollte allen klar sein, dass Pestizide überall ankommen und zuerst die kleinsten Lebewesen vergiften. Dafür sind sie gemacht. Eine für den Menschen lebenswerte Welt ohne Schmetterlinge und andere Insekten ist nicht möglich. Der UN Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung hat in einem Bericht der Vereinten Nationen über Pestizide versichert, dass es möglich ist die Welt mit Bio Lebensmitteln zu ernähren, dass die Pestizidindustrie die Wahrheit über die schädliche Wirkung ihrer Pestizide herunterspielt, dass die staatlichen Vorgaben zwar vielzählig aber nicht ausreichend sind um die Menschen tatsächlich vor den Giften zu schützen (UNO warnte vor katastrophalen Auswirkungen von Pestiziden).
Eine Schmetterlingsart die populär und zugleich am meisten bedroht ist, soll hier beispielhaft erwähnt werden. Sie wurde in RLP zu einem Aushängeschild des Tourismus. Auf Traumpfaden werden Touristen in die Steilhänge der Mosel geführt, um diesen, extrem seltenen, Falter noch sehen zu können.
Der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo vinningensis) ist eine nach § 7 des Bundesnaturschutzgesetzes streng geschützte Schmetterlingsart, die als stark gefährdet eingestuft und sein Vorkommen in Mitteleuropa, speziell hier an den Steilhängen der Mosel, als absolute Ausnahme und besonders schützenswerte Population dieser Art angesehen wird (Dem Apollofalter auf der Spur / Schmetterlinge und Wein – Schutz des Apollofalters an der Mosel).
‚Nachdem in den siebziger Jahren und Anfang der achtziger Jahre beobachtet wurde, dass der Apollo auch in Rheinland-Pfalz an vielen Stellen mit ehemaligen Vorkommen verschwand, wurde ab 1986 das Artenschutzprojekt „Apollofalter“ durchgeführt. So wurde vereinbart, die Ausbringung von Insektiziden vom Hubschrauber aus einzustellen, und auch die übrigen Spritzungen wurden möglichst außerhalb der Entwicklungszeiten der Raupen gelegt‘ (Apollofalter, Vorkommen, Gefährdung und Schutz).
Seit etwa 10 Jahren jedoch gehen die Vorkommen des Apollo wieder dramatisch zurück. Im unmittelbaren Umfeld der Lebensräume der FFH-Art Mosel-Apollofalter werden insektenschädliche Stoffe mittels Hubschrauber ausgebracht. Es handelt sich dabei zwar "nur" um Fungizide, aber diese sind definitiv auch schädlich für Insekten. Und es geht auch nicht nur um einen Stoff, sondern um an die 20 verschiedene Stoffe, von denen 14 vom Umweltbundesamt als potentiell schädlich für den Apollofalter eingeschätzt werden. Diese Mittel sind aber unserer Einschätzung nach noch weitaus giftiger als bisher offiziell bekannt, reichern sich zudem in der Umwelt an und wirken auch auf andere Insekten. Die Bundes- und Landesbehörden wissen seit geraumer Zeit davon, schieben sich aber gegenseitig die Zuständigkeit zu, wie schon einmal in den 80er Jahren (Melanargia -Schmetterlinge und mehr!). Diese Mittel mit Hubschrauber zu versprühen ist nur mit Sondergenehmigungen möglich. Diese Genehmigungen werden derzeit 100fach erteilt.
Erst kürzlich gab es durch die Presse alarmierende Meldungen zu Sicherheitslücken bei Pestizidzulassungen, die auch für Schmetterlinge nichts Gutes ahnen lassen (Sicherheitslücke bei Pestizidzulassungen). Agrochemie-Konzerne haben wichtige Studien zurück gehalten, wodurch Zulassungen gefährlicher Pestizide wieder erteilt wurden. Die Folgen durch Pestizide für Schmetterlinge und andere Insekten liegen meiner Meinnung nach auf der Hand.
Deshalb fordern wir:
- Keine Ausbringung von Pestiziden in Naturschutzgebieten
- Keine Ausnahmegenehmigungen für Hubschrauberflüge mit Pestizidanwendungen neben FFH Arten
- Schrittweise Abschaffung aller Pestizide in der Landwirtschaft
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Informacje na temat petycji
Ruszyła petycja:
29.07.2023
Petycja się kończy:
29.07.2024
Region:
Nadrenia-Palatynat
Kategoria:
Ochrony zwierząt
Aktualności
-
Die Petition wurde eingereicht
u 01.11.2024Hallo Ihr Lieben Allerseits!
Vielen Dank nochmals für Deine Wertschätzung und Deine Stimme für die Petition #SaveButterflies !
Vielen Dank auch an das Team OpenPetition für die hilfreiche Unterstützung im Jahresverlauf der Petitionsdauer.
Ich bin sehr froh, dass Ihr die Petition nun beim Bürgerbeauftragten für Rheinland-Pfalz, beim Petitionsausschuss, eingereicht habt!
Als Bachpatin habe ich besonders...pokaż więcejHallo Ihr Lieben Allerseits!
Vielen Dank nochmals für Deine Wertschätzung und Deine Stimme für die Petition #SaveButterflies !
Vielen Dank auch an das Team OpenPetition für die hilfreiche Unterstützung im Jahresverlauf der Petitionsdauer.
Ich bin sehr froh, dass Ihr die Petition nun beim Bürgerbeauftragten für Rheinland-Pfalz, beim Petitionsausschuss, eingereicht habt!
Als Bachpatin habe ich besonders die Problematik der Gewässerrandstreifen im Auge, die in Rheinlad-Pfalz leider noch immer nicht den Schutz genießen den sie haben müssen.
Unsere kleinen Bäche sind immens wichtige Landschaften.
Sie sind regelrechte Kapillarsysteme unserer Biodiversität, bilden Artenkorridore und vernetzen Lebensräume.
Sie sind sozusagen fast die letzten verbliebenen Straßen für die Natur.
Darüber hinaus leisten kleine Bäche wichtige Klimaschutzaufgaben, filtern und speichern Wasser. Die Gewässerrandbereiche mit
• Feuchtwiesen und Auen sind nicht nur wertvolle Biotope und Lebensräume für bedrohte Arten, wie z.B. viele Schmetterlinge, darunter der Segelfalter.
Sie tragen außerdem auch zum Hochwasserschutz und zur CO₂-Bindung bei.
Kleine Gewässer tragen insgesamt 70 % unserer Gewässerstrecken. Alles was wir hinein tun beeinflusst die großen Gewässer, in die sie münden, und auch unser Grundwasser. Es gibt nur noch 1 % Auenflächen in Rheinland-Pfalz, das ist zu wenig.
Ich fordere deshalb:
„Die Bachrandstreifen müssen im Landeswassergesetz endlich, JETZT, einen intelligenten und sicheren Schutz erhalten. Es geht keinen Tag mehr so weiter, dass wir Bachpaten den gebetsmühlenartigen Satz aus der Verwaltung hören:
‚Uns sind die Hände gebunden.‘ Unsere Arbeit ist frustrierend, wenn denn dann eingehaltene Randstreifen, die zudem einfallsreiche Blühflächen waren, nach 5 Jahren wieder umgezackert werden müssen.“
Ein Film mit Impressionen vom Bachpatentag RLP2024 im Sevenicher Auenland auf YouTube zeigt alle wesentlichen Aspekte der Bedeutung von kleinen Gewässern mit den wichtigsten Rednerbeiträgen, zusammen mit wunderschönen Naturaufnahmen und ist über folgenden Link abrufbar…
• https://youtu.be/eVpkct2ezH4
Engagiere Dich und werde Bachpate an einem Gewässer in Deiner Nähe!
Und bitte schenke Deine Stimme auch noch diesen Petitionen:
• https://www.openpetition.de/petition/online/savesevenich-rettet-das-sevenicher-auenland-biotop
• https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-enteignung-und-naturzerstoerung-menschenrechtvorbergrecht
DANKE liebe Uta für Deinen unermüdlichen Einsatz für die Natur!
Ich sende wunderbare Herbstgrüße und wünsche Gesundheit und Lebensfreude...
Deine Martina -
Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
u 25.10.2024
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Rheinland-Pfalz eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern....pokaż więcej
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Rheinland-Pfalz eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition -
Hallo Ihr lieben Schmetterlingsfreunde!
Es gibt viele Neuigkeiten, auf die ich Euch heute gerne aufmerksam machen möchte:
• Die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V. (Schmetterlingsforscher) hat am 30.11.23 ein Info-Video veröffentlicht und geht dabei folgenden Fragen nach:
Warum ist der Mosel-Apollofalter akut vom Aussterben bedroht? Welchen Einfluss haben Pestizide,...pokaż więcejHallo Ihr lieben Schmetterlingsfreunde!
Es gibt viele Neuigkeiten, auf die ich Euch heute gerne aufmerksam machen möchte:
• Die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V. (Schmetterlingsforscher) hat am 30.11.23 ein Info-Video veröffentlicht und geht dabei folgenden Fragen nach:
Warum ist der Mosel-Apollofalter akut vom Aussterben bedroht? Welchen Einfluss haben Pestizide, die an der Mosel sogar per Hubschrauber verspritzt werden, obwohl Hubschrauber-Spritzungen in Deutschland generell verboten sind ?⚠️
-> https://www.youtube.com/watch?v=FfBoNtAL56I
Das Video der Schmetterlingsforscher erklärt auch, welche Stoffe gesprüht werden, welche Wirkungen sie auf Mensch und Tier haben können und wo jeder von uns sich detailliert darüber informieren kann.
• Die Rhein-Zeitung druckte am 19. November 2023 einen detaillierten Artikel zum Thema:
Mosel-Apollo bedroht: Wie stark setzen Hubschrauberspritzungen dem Schmetterling zu?
-> https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/andernach-und-mayen_artikel,-moselapollo-bedroht-wie-stark-setzen-hubschrauberspritzungen-dem-schmetterling-zu-_arid,2597853.html
• Mosel-Apollofalter ist Schmetterling des Jahres 2024
Seit 20 Jahren machen die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen auf die Bedeutung und Bedrohung der Schmetterlingsarten aufmerksam. Nur ein Drittel der Tagfalterarten in Deutschland sind noch ungefährdet.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt seit Jahren vor den Giften, die durch Hubschrauber-Spritzungen besonders weiträumig versprüht und durch Luftbewegung noch weiter verdriftet werden. Für viele empfindliche Insekten bedeuteten sie den sicheren Tod und auch für Menschen sind Pestizide nicht ohne Folgen. Aus aktuellem Anlass haben nun die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen e. V. die stark bedrohte Unterart des Apollofalters, den Mosel-Apollo Parnassius apollo ssp. Vinningensis, gemeinsam zum Schmetterling des Jahres 2024 gekürt.
• Majestätischer Falter durch Pestizideinsatz vom Aussterben bedroht
- so lautet die Überschrift dieser Pressemitteilung des BUND RLP vom 30.11.2023:
Der streng geschützte Mosel-Apollofalter kommt ausschließlich im unteren Moseltal in Rheinland-Pfalz vor. Dort besiedelt der Schmetterling Felsen inmitten von zumeist konventionell bewirtschafteten Weinbergen. Der Mosel-Apollofalter hat sich durch geografische Isolation zu der einzigartigen Unterart entwickelt. Seit 2012 geht die Zahl der Falter massiv zurück.
Charlotte Reutter, Naturschutzreferentin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz: „Der Mosel-Apollofalter ist weltweit einzigartig. Wir sehen, dass er akut vom Aussterben bedroht ist und dürfen nicht zulassen, dass dieser große und majestätische Falter als Nebeneffekt des Pestizideinsatzes im konventionellen Weinanbau verschwindet.“
Alternativen zum Pestizideinsatz mit Hubschraubern müssen eingesetzt werden.
In den Steillagen in unmittelbarer Nähe zu den Lebensräumen des Schmetterlings werden in der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juli etwa alle zehn Tage Cocktails von 20 verschiedenen Pestiziden per Hubschrauber ausgebracht. Der Pestizideinsatz aus der Luft ist grundsätzlich verboten, da sich die Giftstoffe weit über die Zielfläche hinaus verteilen und so maximale Schäden auch an anderen Tieren und Pflanzen anrichten. Das Spritzen vom Hubschrauber wird über eine Ausnahmegenehmigung gestattet.
Reutter: „Der übermäßige Pestizideinsatz beim Weinanbau an der Mosel und insbesondere das Versprühen mit Hubschraubern in Steillagen müssen beendet werden. Nur so lässt sich an der Mosel der Verlust an Artenvielfalt in diesen wertvollen Lebensräumen stoppen.”
Der Apollofalter zählt mit einer Flügelspannweite von 65 bis 75 Millimetern zu den größten Tagfaltern in Deutschland. Seine Flügel sind weiß beschuppt. Die Hinterflügel tragen zwei rote Augenflecken mit schwarzer Umrandung und weißem Kern. Die Raupen ernähren sich von der Weißen Fetthenne. Die Falter saugen Nektar an blauvioletten Blüten wie Flockenblumen und Kartäusernelken.
• Mehr Informationen
Ausführlicher Steckbrief des Mosel-Apollofalters:
-> https://www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/besondere-schmetterlinge/apollo/
Weitere ausführliche Informationen auf der Seite der BUND Naturschutzstiftung NRW:
-> https://www.bund-nrw-naturschutzstiftung.de/schmetterling2024
Nun wünsche ich Euch ganz wundervolle Tage der Ruhe mit ganz viel Zeit zum Kraft schöpfen,
so wie die Natur es macht 😊.
Beste Grüße von Eurer
Martina