Neuigkeiten
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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
nach dem Beschluss im Stadtrat haben wir Umweltverbände uns erneut zusammengesetzt. In einem konstruktiven Austausch ist eine neue Idee entstanden, die wir in einem offenen Brief formuliert haben. Nach erneuter rechtlicher Prüfung kommen wir zu dem Ergebnis, dass die Verwaltung sehr wohl weitergehende Handlungsmöglichkeiten hat – insbesondere durch den Erlass einer Allgemeinverfügung, um Grünflächen und sensible Habitate wirksamer zu schützen. Den offenen Brief übersenden wir euch im Anhang.
Da aktuell unterschiedliche Pressemeldungen und Theorien kursieren, möchten wir hierzu ebenfalls Stellung nehmen.
Im Stadtrat wurde unter anderem beantragt, für die Innenstadt ein Verbot von Feuerwerkskörpern mit ausschließlicher Knallwirkung gemäß § 24 Abs. 1 Nr. 2 der 1. SprengV zu prüfen. Die Verwaltung hält dies für rechtswidrig, da die Norm nur für „dicht besiedelte Gebiete“ gelte. Die Innenstadt sei – so die Verwaltung – überwiegend durch Geschäfte und Büros geprägt und daher im bauplanungsrechtlichen Sinne ein Kerngebiet, nicht aber ein Wohngebiet.
Diese juristische Einschätzung ist jedoch nicht zwingend. Sowohl die Auslegung des Begriffs „dicht besiedelt“ als auch die Frage, ob Aufenthalts- und Publikumsverkehr in Kerngebieten eine Schutzbedürftigkeit begründen, sind rechtlich umstritten und in der Literatur sowie der Rechtsprechung unterschiedlich bewertet. Den Vergleich von Leipzig mit Heilbronn, wo solch ein Verbot für weite Teile der Stadt ausgesprochen wurde halten wir für falsch. Beide Städte sind nicht miteinander vergleichbar und ein flächendeckendes Verbot für alle Stadtteile, die das Merkmal der "dicht besiedelten Gebiete" erfüllen wurde nicht beantragt.
Wir als BUND hatten in unserer Petition angeregt, dass vor allem die Wohngebiete auf ihre Eignung für eine ordnungsrechtliche Regelung geprüft werden sollen.
Unabhängig davon halten wir nichts von parteipolitischen Schuldzuweisungen. Unser gemeinsames Ziel kann nur in einem überparteilichen, sachorientierten Handeln bestehen. Wir sind überzeugt: Nur wenn wir die Debatte versachlichen und gemeinsam Verantwortung übernehmen, kommen wir zu wirksamen und nachhaltigen Veränderungen.
Den offenen Brief findet ihr im Anhang.
Wir überlegen außerdem, eigene Postkartenaktionen zu starten, um das Anliegen breiter sichtbar zu machen. Wenn ihr Interesse habt, euch daran zu beteiligen, gebt uns gern eine Rückmeldung.
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Jürgen Kasek und Lisa Falkowski für den BUND RG Leipzig, Iniative Leipzig knallfrei -
Teilerfolg
am 27.11.2025Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,
gestern haben wir die mehr als 9.200 Unterschriften offiziell an die Stadt Leipzig und an den zuständigen Bürgermeister, Herrn Rosenthal, übergeben.
Im Stadtrat wurde die Petition anschließend als Abwägungsmaterial behandelt – begleitet von einem interfraktionellen Antrag, den 12 Stadträtinnen und Stadträte eingebracht haben.
Die einzelnen Punkte dieses Antrags wurden einzeln abgestimmt. Bis auf den ersten Punkt wurden alle angenommen.
Im Einzelnen wurde beschlossen:
Beschlossene Maßnahmen:
1. Umweltfreundliche Lichtshows statt Böller (ab 2027, später an mehreren Standorten ab 2028)
Die Stadt Leipzig beauftragt die LTM GmbH, zu Silvester ab 2027 jährlich eine zentrale, kostenfreie und umweltfreundliche Lichtshow (Laser/Drohnen) zu organisieren – spätestens ab 2028 dann an mindestens zwei weiteren Standorten.
Die Shows sollen barrierefrei, inklusiv, gut erreichbar und mit Kultur- und Gastro-Angeboten verbunden sein. Eine breite Öffentlichkeitskampagne soll für Sichtbarkeit sorgen. Das Event soll perspektivisch wirtschaftlich selbsttragend sein.
2. Klare Übersicht: Wo ist Feuerwerk verboten?
Bis zum 1. Dezember 2025 veröffentlicht die Stadt eine klar verständliche Karte mit allen Verbotszonen und Bereichen mit Erlaubnisvorbehalt – gut sichtbar auf der Website und integriert in die Informationskampagne.
3. Ausbau der städtischen Informationskampagne
Die bestehende Kampagne zu Risiken, Folgen und Umweltbelastung durch Feuerwerk wird deutlich erweitert.
4. Einsatz auf Bundesebene
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, sich beim Bund aktiv für eine Änderung des Sprengstoffrechts und für ein Böllerverbot einzusetzen.
5. Neubeschilderung der Schutzgebiete
Die Stadt wird ein Konzept erarbeiten, um Schutzgebiete neu und klar zu beschildern – mit deutlichen Piktogrammen, u. a. zum Feuerwerksverbot. Vorbilder u. a. aus Baden-Württemberg können genutzt werden. Vorstellung des Konzepts: 2026.
6. Pilotversuch Silvester 2025/26
Es wird geprüft, ob das Ordnungsamt gemeinsam mit der Polizei an zentralen Hotspots wie dem Fockeberg Bürgerinnen und Bürger proaktiv ansprechen und auf das bestehende Verbot hinweisen kann.
Was bedeutet das? Ein großer Schritt – dank Euch.
Wir haben gemeinsam ein wichtiges Zeichen gesetzt.
Es ist deutlich geworden, dass viele Menschen in Leipzig eine Veränderung des Sprengstoffrechts wollen – aus Gründen des Umwelt-, Tier- und Menschenschutzes.
Allein die öffentliche Debatte, die wir angestoßen haben, führt bereits zu mehr Bewusstsein und Rücksichtnahme. Das ist ein Erfolg, der ohne Euch nicht möglich gewesen wäre.
Das große Thema bleibt: die notwendige Reform des Sprengstoffrechts auf Bundesebene – wie sie bereits Anfang des Jahres durch eine bundesweite Massenpetition gefordert wurde.
Doch die Entwicklungen in Leipzig zeigen: Bürgerengagement wirkt.
Diese Ergebnisse sind ein gemeinsamer Erfolg aller Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.
Wir als BUND Leipzig werden weiter dranbleiben, das Thema begleiten und konsequent für mehr Umwelt- und Tierschutz eintreten – damit sich zu Silvester endlich etwas ändert.
Mit motivierten, dankbaren Grüßen
Jürgen Kasek & Lisa Falkowski
BUND Leipzig – Initiative Leipzig knallfrei -
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 27.11.2025Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,
gestern haben wir die mehr als 9.200 Unterschriften offiziell an die Stadt Leipzig und an den zuständigen Bürgermeister, Herrn Rosenthal, übergeben.
Im Stadtrat wurde die Petition anschließend als Abwägungsmaterial behandelt – begleitet von einem interfraktionellen Antrag, den 12 Stadträtinnen und Stadträte eingebracht haben.
Die einzelnen Punkte dieses Antrags wurden einzeln abgestimmt. Bis auf den ersten Punkt wurden alle angenommen.
Im Einzelnen wurde beschlossen:
Beschlossene Maßnahmen:
1. Umweltfreundliche Lichtshows statt Böller (ab 2027, später an mehreren Standorten ab 2028)
Die Stadt Leipzig beauftragt die LTM GmbH, zu Silvester ab 2027 jährlich eine zentrale, kostenfreie und umweltfreundliche Lichtshow (Laser/Drohnen) zu organisieren – spätestens ab 2028 dann an mindestens zwei weiteren Standorten.
Die Shows sollen barrierefrei, inklusiv, gut erreichbar und mit Kultur- und Gastro-Angeboten verbunden sein. Eine breite Öffentlichkeitskampagne soll für Sichtbarkeit sorgen. Das Event soll perspektivisch wirtschaftlich selbsttragend sein.
2. Klare Übersicht: Wo ist Feuerwerk verboten?
Bis zum 1. Dezember 2025 veröffentlicht die Stadt eine klar verständliche Karte mit allen Verbotszonen und Bereichen mit Erlaubnisvorbehalt – gut sichtbar auf der Website und integriert in die Informationskampagne.
3. Ausbau der städtischen Informationskampagne
Die bestehende Kampagne zu Risiken, Folgen und Umweltbelastung durch Feuerwerk wird deutlich erweitert.
4. Einsatz auf Bundesebene
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, sich beim Bund aktiv für eine Änderung des Sprengstoffrechts und für ein Böllerverbot einzusetzen.
5. Neubeschilderung der Schutzgebiete
Die Stadt wird ein Konzept erarbeiten, um Schutzgebiete neu und klar zu beschildern – mit deutlichen Piktogrammen, u. a. zum Feuerwerksverbot. Vorbilder u. a. aus Baden-Württemberg können genutzt werden. Vorstellung des Konzepts: 2026.
6. Pilotversuch Silvester 2025/26
Es wird geprüft, ob das Ordnungsamt gemeinsam mit der Polizei an zentralen Hotspots wie dem Fockeberg Bürgerinnen und Bürger proaktiv ansprechen und auf das bestehende Verbot hinweisen kann.
Was bedeutet das? Ein großer Schritt – dank Euch.
Wir haben gemeinsam ein wichtiges Zeichen gesetzt.
Es ist deutlich geworden, dass viele Menschen in Leipzig eine Veränderung des Sprengstoffrechts wollen – aus Gründen des Umwelt-, Tier- und Menschenschutzes.
Allein die öffentliche Debatte, die wir angestoßen haben, führt bereits zu mehr Bewusstsein und Rücksichtnahme. Das ist ein Erfolg, der ohne Euch nicht möglich gewesen wäre.
Das große Thema bleibt: die notwendige Reform des Sprengstoffrechts auf Bundesebene – wie sie bereits Anfang des Jahres durch eine bundesweite Massenpetition gefordert wurde.
Doch die Entwicklungen in Leipzig zeigen: Bürgerengagement wirkt.
Diese Ergebnisse sind ein gemeinsamer Erfolg aller Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.
Wir als BUND Leipzig werden weiter dranbleiben, das Thema begleiten und konsequent für mehr Umwelt- und Tierschutz eintreten – damit sich zu Silvester endlich etwas ändert.
Mit motivierten, dankbaren Grüßen
Jürgen Kasek & Lisa Falkowski
BUND Leipzig – Initiative Leipzig knallfrei