Semesterzeiten und Schulferien in NRW in Einklang bringen
Begründung
In NRW sind Hochschulangehörige mit schul- und kitapflichtigen Kindern aufgrund der landesrechtlich festgelegten Vorlesungszeiten und der bundesweit rotierenden Schulferien jährlich von einer starken Überlagerung von Schulferien und Vorlesungs- bzw. Prüfungszeiträumen herausgefordert. In den Jahren von 2025 bis Ende 2030 sind insgesamt nur 26 Wochen überschneidungsfrei.
Diese geringen Überschneidungszeiträume betreffen zahlreiche Hochschulangehörige aller Statusgruppen: Studierende, wissenschaftlich Beschäftigte und Angestellte in Technik und Verwaltung mit minderjährigen Kindern, aber auch Partner*innen von Lehrkräften. Für letztere verringern sich die überschneidungsfreien Wochen aufgrund von Präsenztagen der Lehrkräfte am Ende der Schulferien auf nur noch 20 Wochen im oben genannten Zeitraum.
Für Mitarbeitende und Studierende bedeuten diese Überlagerungen massive Vereinbarkeitsprobleme von Sorgearbeit und Beruf bzw. Studium. Hinzu kommt, dass sie jedes Jahr nur sehr eingeschränkt Familienurlaub planen und realisieren können. Neben dem notwendigen Erholungsurlaub erschweren die – auch im europäischen Vergleich – späten Semesterzeiten die Internationalisierung von Studium, Lehre und Forschung. Forschungs- und Lehraufenthalte im Ausland, die Teilnahme an internationalen Konferenzen sowie das Absolvieren von Auslandssemestern – eine Vorgabe, die Lehramtsstudierende mit einer modernen Fremdsprache nach dem Lehrerausbildungsgesetz jedoch zu erfüllen haben – sind so kaum oder nur unter erheblichem Aufwand durchführbar. Für Praxisphasen in der Lehrkräfteausbildung (Eignungs- und Orientierungspraktikum, Praxissemester) sorgen die Übergänge von Vorlesungszeit und Prüfungsphasen in die schulische Tätigkeit für große Herausforderungen. Auch betroffen sind ehrenamtlich aktive studentische Freizeitleiter*innen, was etwa vom Landesjungendring NRW bemängelt wird.
Aufgrund dieser vielfältigen Schwierigkeiten schlagen wir die Verlegung des Vorlesungsbeginns für alle Universitäten und Hochschulen in NRW auf den 01. März und den 01. September vor. Dadurch würden sich deutlich weniger Überschneidungen von Schulferien und Vorlesungs- und Prüfungszeiten ergeben: Von 70,4 Schulferienwochen wären dann aktuell 39 Wochen überschneidungsfrei. Würde man zusätzlich eine Semesterpause in den Oster- und Herbstferien einlegen, wären 56 Wochen überschneidungsfrei, statt der aktuell 26.
Unterstützen Sie uns mit einer Unterschrift in unseren Forderungen: für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf an Hochschulen, mehr Erholungszeiten mit Kindern und Partner*innen und die Vereinfachung von Internationalisierung in Studium, Lehre und Forschung!
Weitere Informationen finden sich hier: https://www.uni-due.de/prwiss/sozial.php
Gezeichnet von: Netzwerk NRW Vereinbarkeit von Semesterzeiten und Schulferien an Hochschulen
(Angehörige folgender Hochschulen: Deutsche Sporthochschule Köln, Fachhochschule Dortmund, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Hochschule Hamm Lippstadt, Ruhr-Universität Bochum, RWTH Aachen, Technische Universität Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Universität Münster, Universität Bielefeld, Universität Paderborn, Universität zu Köln, Westfälische Hochschule)
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Neue SprachversionDebatte
Besonders in den Oster- oder Herbstferien wird die Vereinbarkein von den Schulferien und dem Semesterstart deutlich. Während in der Uni "die heiße Phase" beginnt und man oftmals Mehrarbeit leisten muss, ist es schwer für die Kinder Ferienangebote zu finden, die diese Zeit komplett abdecken.
Warum die Ferienzeit im schönen März und September verkürzen - und nicht stattdessen erst am 1. Mai bzw. 1. November anfangen? Lange Zeit hat Bayern dies so gehandhabt. War keineswegs schlecht. Insbesondere der September ist eine hoch ausgelastete Tagungszeit, die dann wegfiele. Oder in den Sommerferien läge. Und wieso beginnt die "heiße Phase der Universitäten in den Oster- oder Herbstferien"? Bzw. wenn das so ist - lässt sich das nicht besser vorab vorbereiten?
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