Region: Deutschsprachiger Raum
Bildung

Der Lyrik eine Bresche – für ein Gedicht je Ausgabe einer Zeitung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. Haus der Presse Herr Dr. Martin Döpfner, Präsident Markgrafenstraße 15 D-10969 Berlin
344 Unterstützende

Dialog abgeschlossen

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Dialog abgeschlossen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Veröffentlichung eines Gedichtes einer heutigen Lyrikerin oder eines zeitgenössischen Dichters je Ausgabe einer Zeitschrift oder Zeitung - wöchentlich ein solches Gedicht auf den Internet- und Social Media Angeboten der Zeitung oder Zeitschrift.

Es war einmal gute Tradition, in jeder Ausgabe eines Feuilleton wenigstens ein Gedicht einer aktuellen Poetin oder eines jungen Poeten zu präsentieren, meist mit einem kleinen Rahmen darum und dem Verweis auf den Band, in dem das Werk erschien. Im Feuilleton selbst wurde nicht nur Belletristik und Sachbuch besprochen, es gab auch immer wenigstens einen Ge-dichtband. Es gibt keinen wirklichen Grund, an dieser Tradition nicht wieder anzuknüpfen.

Begründung

Betr.: Petition „Der Lyrik eine Bresche – für ein Gedicht je Ausgabe“

Sehr geehrter Herr Dr. Döpfner,

vor fast genau zehn Jahren, im Jahr 2007, hat der Unterzeichner mit dem Essay „Der Dich-tung eine Bresche schlagen - Warum Lyrik wieder in die Zeitungen gehört“ (http://www.zugetextet.com/?p=3091) dazu aufgefordert, der heutigen Poesie wieder einen Platz in den Feuilletons deutscher Zeitungen, Magazine und Zeitschriften zu geben – wie dies früher üblich war. Es gehört zur Verantwortung des Verlegers, nicht nur kommerzielle Erwägungen als Leitlinien für die Geschäftspolitik heranzuziehen; die Förderung von Kunst und Literatur gehörte immer dazu.

Nun ist es müßig, in solchen Fällen auf die inhaltliche Zuständigkeit von Herausgeber und Redaktion zu verweisen. Der Platz in einer Ausgabe war und ist rar. Und natürlich führt die Veränderung des Werbe- und Anzeigenmarktes zu einer Ausdünnung der Ausgaben – der rare Platz wird weniger.

Am Ende dreht es sich um die Frage der Prioritäten. Literatur, insbesondere ihre verdichtetste Form, die Lyrik, ist immer ein guter Gradmesser für gesellschaftliche Befindlichkeiten. Es ist daher eine große Verarmung, wenn sich eine Öffentlichkeit, und das im Lande der Dichter und Denker, in ihrer Breite so gut wie gar nicht für die aktuelle Poesie interessiert. Nun kann man sagen, sie taugte nichts. Aber das ist zu einfach. Was man nicht kennt, kann man nicht bewerten. Ohne Vermittlung, und da sind wir bei der oben beschriebenen Kernaufgabe der Presse, sei es als Print oder Online Produkt, kann Dichtung nicht breiteren Schichten vermittelt werden.

Es ist ein Armutszeugnis, wenn wir heute in Buchhandlungen neben den Bestsellern nur noch die Klassik vorfinden: Goethe, Schiller, ein bisschen Hesse und ein wenig Rilke. Die aktuelle, die moderne Lyrik findet de facto nicht statt. Ein Buchhändler verkauft, was man bei ihm nachfragt. Nachfragen kann man nur, wenn man weiß, dass es etwas gibt. So schließt sich der Kreis.

Es war einmal gute Tradition, in jeder Ausgabe eines Feuilleton wenigstens ein Gedicht einer aktuellen Poetin oder eines jungen Poeten zu präsentieren, meist mit einem kleinen Rahmen darum und dem Verweis auf den Band, in dem das Werk erschien. Im Feuilleton selbst wurde nicht nur Belletristik und Sachbuch besprochen, es gab auch immer wenigstens einen Gedichtband. Es gibt keinen wirklichen Grund, an dieser Tradition nicht wieder anzuknüpfen.

Es liegt an Ihnen und den Verlegern aus Ihrem Verband, dieser Idee den nötigen Rückenwind zu geben. Sie würden der modernen deutschen Lyrik einen großen Dienst erweisen und zei-gen, dass es bei Ihren Presseobjekten um mehr geht als um Geschäftsinteressen. Kultur braucht Förderer. Die junge und die aktuelle deutschsprachige Poesie hätten Ihre Förderung verdient.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht und wünsche Ihnen und uns, dass im Land der Dichter und Denker die Lyrik wieder die Rolle erhält, die sie verdient. Die Dichter schreiben, die vielen engagierten Kleinverlage machen wunderbare Bücher. Wenn Sie mithelfen und dieses wich-tige Anliegen, werden wir alle davon einen Nutzen haben: Dichter, Denker, Verleger, Leser – und die deutsche Literatur.

Mit herzlichen Grüßen - Redaktion zugetextet.com - Feuilleton für Poesie-Sprache-Streit-Kultur

Walther, Herausgeber

Bitte besuchen Sie uns unter: http://www.zugetextet.com - wir freuen uns auf Sie!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe UnterstützerInnen,

    für das noch junge Jahr 2019 Frieden, Gesundheit, Erfolg und Kreativität Ihnen und Euch allen. Der Wunsch kommt von Herzen.

    Die Antwort auf das Antwortschreiben des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger ist heute erfolgt. Das Anliegen der Petition ist nochmals dargelegt worden. Der Versand ist per Fax und auf dem Postweg veranlaßt.

    Das Facebookkonto ist online und unter @zugetextetcom auffindbar. Das Twitterkonto trägt ebenfalls die Kennung @zugetextetcom. Wer uns folgen mag, ist dazu herzlich eingeladen.

    Wir brauchen jetzt Ihre/Eure tatkräftige Unterstützung für eine zweite Welle der Unterstützung für unser Anliegen. Hier ist der Petitionstext: www.facebook.com/zugetextetcom/posts/297894244402316... weiter

  • Walther c/o Werner Theis, Birkenweg 26, 72555 Metzingen

    Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.
    Haus der Presse
    Herr Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer
    Markgrafenstraße 15
    D-10969 Berlin

    07.01.2019
    Betr.: Petition „Der Lyrik eine Bresche – für ein Gedicht je Ausgabe“ –
    Ihr Schreiben vom 01.11.2018

    Sehr geehrter Herr Wolff,

    für Ihr o.g. Schreiben danken wir Ihnen herzlich. Es hat uns zum Schmunzeln gebracht. Es wäre ein Leichtes gewesen, Ihnen aus dem Faxprotokoll den Nachweis vorzulegen, dass das ursprüngliche Schreiben bei Ihnen eingetroffen ist. Wir haben das Ihnen und uns erspart.

    Allein die Tatsache, dass die Twitteraccounts der Zeitungen des Springerverlags unsere Tweets unter dem Hashtag #DerLyrikEineBresche blockiert haben,... weiter

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